
Wing of Darkness ist ein 3D-Luftkampf-Shooter von Entwickler Production Exabilities, gepublisht von Clouded Leopard Entertainment. Missionen wechseln sich dabei mit Szenen ab, die die Geschichte vorantreiben.
Die Protagonistin Klara Ernst will ihre Familie finanziell unterstützen und sucht Arbeit beim Militär. Dort erfährt sie überraschend, sie sei geeignet für den Kampf gegen die mysteriösen Blankers, die eine große Gefahr darstellten. Nur wenige Personen und nur Frauen seien geeignet, als Pilotin das fortschrittliche Held-System, ein flugfähiges Waffensystem, zu nutzen. Dieses soll zum Sieg verhelfen. Die Pilotinnen des Held-Systems werden als „Fräulein“ bezeichnet.
Klara stimmt zu, ein „Fräulein“ zu werden und wird Teil der Einheit Abend-Flügel. Dort trifft sie auf das Mitglied Erika Loerzer, von der sie anfangs kühl behandelt wird. Die Geschichte wird hauptsächlich in Standbildern mit Sprachausgabe aus der Sicht von Klara und Erika erzählt. Die Texte im Spiel sind auch auf Deutsch verfügbar, die Sprachausgabe lediglich auf Japanisch.
Das Held-System wird in Missionen mit dem linken Stick seitlich, nach vorne oder hinten bewegt. Per Knopfdruck kann man vertikale Bewegung ausführen. Mit dem rechten Stick zielt man und ändert dabei die Ausrichtung des Held-Systems. Komplizierte Manöver muss man nicht erlernen, um sich wendig durch die Luft zu bewegen. Man kann per Knopfdruck zwischen Primär- und Sekundär-Waffe umschalten, die man mit ZR abfeuert. Außerdem steht eine Tertiär-Waffe zur Verfügung, mit der man durch Halten von R Ziele erfasst und die beim loslassen zielverfolgend angreift.
Die Munition der einzelnen Waffen regeneriert sich mit der Zeit, wodurch Munitionsmangel kein Problem darstellt. Vor Beginn der Missionen kann man verschiedene Primär-, Sekundär- und Tertiär-Waffen auswählen. Diese unterscheiden sich z.B. in Reichweite, Schaden und wie schnell Munition wieder aufgefüllt wird. Per Klicken des rechten Sticks kann man außerdem einen Gegner fokussieren, sodass die Kamera diesen verfolgt. Das Held-System verfügt zudem über die Fähigkeit, seinen Schutzschild beziehungsweise die Panzerung automatisch zu regenerieren. Somit sind einzelne Treffer leicht zu verkraften. Mit ZR kann man ein Ausweichmanöver durchführen oder sich durch gedrückthalten per Boost schneller bewegen, bis die Boostleiste leer ist. Diese füllt sich wieder selbständig auf.

Die Grafik des Spiels ist in den Missionen eher zweckmäßig. Die meisten Gegner sieht man aufgrund ihrer Größe und üblicher Entfernung aber kaum mal im Detail. Die Schrift des HUDs ist leider etwas klein geraten, was je nach Bildschirm und Abstand das Lesen erschwert. Im Handheldmodus sind manche Anzeigentexte kaum lesbar.
Nach weniger als 4 Stunden hatte ich das Spiel auf dem Schwierigkeitsgrad „Normal“ beendet. Dieser ist eher entspannt, auch wenn Gegner teilweise relativ viel aushalten. Die vier Schwierigkeitsgrade zur Auswahl haben Einfluss auf Angriffstärke des eigenen Held-Systems und der Gegner sowie auf die Regenerationsgeschwindigkeit der Panzerung. Auf dem ebenfalls zur Verfügung stehenden Schwierigkeitsgrad „Schwer“ ist wegen höheren Schadens durch Treffer und langsamerer Regeneration spürbar mehr Vorsicht angesagt. Checkpoints sorgen dafür, dass man nach Niederlagen nicht die ganze Mission wiederholen muss.

Die oben genannte Spielzeit beinhaltet auch die Szenen, die einen signifikanten Anteil ausmachen. Per Kapitelauswahl kann man einzelne Szenen erneut ansehen oder Missionen nochmal auf gewünschtem Schwierigkeitsgrad spielen.
Das Spiel ist eher als entspannte kurze Unterhaltung geeignet. Die Luftkämpfe können bisweilen etwas chaotisch werden und auch unerwartete Treffer zur Folge haben. Sich auffüllende Munition und regenerierende Panzerung lassen das aber in der Regel nicht problematisch werden. Die Wendigkeit gerade im Zusammenhang mit dem Fokussieren von Gegnern fühlt sich gut an, und die kurzen Slow-Mo-Effekte nach Zerstörung eines fokussierten Gegners ebenfalls. Mehr Umfang und mehr Vielfalt von Gegnern und Missionszielen wäre aber wünschenswert.

Vielen Dank an Clouded Leopard Entertainment für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf Nintendo Switch.