
Chorus, das neueste Werk des deutschen Entwicklers Deep Silver Fishlabs, teleportiert uns in den großen, weiten Weltraum. Wir spielen Nara, eine Figur mit sehr dunkler Vergangenheit. Sie gehörte einst dem Kult an und ist dafür verantwortlich, dass Milliarden von Leben ausgelöscht wurden. Geplagt von ihrem Gewissen, wendet sie sich gegen den Kult und ihre Anführer und wir helfen ihr natürlich gerne dabei. Vorweg, die Geschichte war und ist nicht das Aushängeschild von Chorus, vielmehr ist es die gut gemachte Action und die stilvolle Grafik, die mich durchweg gut unterhalten haben.

Chorus schafft es hervorragend, den Spieler mit diversen Möglichkeiten im Kampf gegen den Kult zu unterstützen. Man besitzt 3 Waffen, die nach und nach freigeschaltet werden und diverse Fähigkeiten, die im Kampf auch gebraucht werden. Die erste, die man praktisch von Anfang an hat, ist direkt eine der wichtigsten. Nara kann die Umgebung scannen und Schwachpunkte der Gegner und Items sehen. Zudem lernt sie später zu driften, kann sich hinter den Gegner teleportieren und ihr Schiff als Rammbock zu benutzen. Es gibt natürlich noch andere, aber diese Auflistung soll nur die Möglichkeiten aufzeigen, die Chorus bietet. Es gibt auch Upgrades die man entweder kaufen kann oder die durch Vorgaben, die man erfüllt, freigeschaltet werden. Grafisch ist das Spiel auf der Series X, auf der ich es getestet habe, sehr gut und mir ist während meiner langen Spielzeit kein einziger Bug aufgefallen, was heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich ist. Leider ist das Spiel, obwohl es von einem deutschen Entwickler stammt, nur auf englisch vertont, besitzt jedoch immerhin deutsche Untertitel.

Aber natürlich ist das wichtigste bei einem Spiel das Gameplay. Chorus macht in dem Punkt seine Sache verdammt gut, es ist manchmal etwas schwer und ich bin bei diversen Mission öfter mal gestorben, aber es hat mich stets motiviert es weiter zu spielen. Es macht einfach Spaß, in den offenen Abschnitten in den diversen Welten zu fliegen und zu kämpfen, insbesondere die Dogfights gegen andere Raumschiffe sind durch die Fähigkeiten immer spannend, da es nicht einfach nur um das Eliminieren geht, sondern auch um Stil. Jeder Gegner hat einen oder mehrere Schwachpunkte, manchmal muss man die Fähigkeiten auch kombinieren und das sieht nicht nur abwechslungsreich aus, es spielt sich auch so. Wenn ich mir ein Star Wars Spiel mit Raumschiffen in meinen Träumen ausmalen würde, Deep Silver Fishlabs wäre wohl mein erster Ansprechpartner für eine Umsetzung.

Ich kann Chorus wirklich jedem empfehlen, der nur ein wenig für Weltraumspiele übrig hat. Es hat gewisse Schwierigkeitsspitzen die mich verzweifeln ließen, aber durch die Fähigkeiten hatte ich diverse Möglichkeiten, den Kampf anders anzugehen. Es erfordert schnelle Reaktionen und man kommt in einen schönen Flow, da es nicht vom Wesentlichen ablenkt. Die Geschichte ist vorhanden und bietet einige nette Momente, aber wirklich gut ist sie leider nicht. Der Weltraum lädt zum Erkunden ein und es gibt sogar Nebenquests. Da Chorus einen Einstiegspreis von 40 Euro zum Release hatte ist die finanzielle Hürde auch nicht so hoch, falls es einem wider Erwarten doch nicht so gut gefällt wie mir.

Getestet auf Xbox Series X. Ein herzlicher Dank geht an Koch Media für die Bereitstellung des Testmusters.