Festival Tycoon (Preview)

Bei Festival Tycoon geht es darum, immer größere und bessere Musikfestivals zu organisieren und durchzuführen. Was alles dazu gehört, bringt uns das Spiel zum Glück Schritt für Schritt in seinem Tutorial bei.

Nachdem wir unsere Company benannt und ein Logo ausgesucht haben, können wir auch schon mit dem ersten Festival beginnen. Jedes potentielle Festivalgelände hat einige natürliche Merkmale, wie z.B. Bäume oder Steine, um die wir unseren Aufbau herum planen müssen. In der Nähe der obligatorischen Bushaltestelle platzieren wir zunächst einen Eingang und wählen dann aus, auf welchen Flächen unsere Besucher zelten dürfen. Während wir uns in diesem Baumodus befinden, läuft die Zeit zwar standardmäßig, kann jedoch jederzeit angehalten werden.

Dann brauchen wir natürlich noch eine Bühne, Toiletten, ein Sanitätszelt und ein Sicherheitszelt. Auch Buden für Speisen und Getränke dürfen ebenso wenig fehlen, wie ein Geldautomat. Jedes Gebäude hat dabei einen eigenen Wirkungsradius und man sollte einigermaßen gut planen, um möglichst viel Fläche mit möglichst wenig Gebäuden a.zudecken.

Aber was wäre ein Musikfestival ohne Unterhaltung abseits der Bühne? Von Bogenschießen und Dosenwerfen, über eine Fotobox bis hin zum mechanischen Bullen können allerlei Aktivitäten angeboten werden. Natürlich nur, wenn man auch genügend Geld dafür auf dem Konto hat.

Doch das Spiel besteht nicht nur aus diesem Aufbauaspekt. Es gibt auch Managementanteile, wie Beispielsweise die Suche nach Sponsoren und das Buchen der Bands. In beiden Kategorien gibt es allerlei Anforderungen zu beachten. Manche Sponsoren bestehen auf Exklusivität oder den Auftritt einer bestimmten Band. Bei der Auswahl der Bands wiederum gibt es allerlei Animositäten, wie z.B. das Voraussetzen eines Verkaufsstandes für Fanartikel oder den Ausschluss eines ganzen Musikgenres.

Sind die Sponsoren gefunden und die Bands gebucht, wird der Zeitplan für die Auftritte erstellt, die Ticketpreise festgelegt, der Vorverkauf durchgeführt und man nimmt den letzten Schliff am Gelände vor. Hier noch etwas Dekoration, dort noch etwas mehr Begrünung. Was genau wo benötigt wird, kann man sich bequem durch verschiedene Heat Maps anzeigen lassen.

Sobald alle Parameter richtig sind und man mit der Vorbereitung zufrieden ist, kann das Festival auch schon beginnen. Und hier beginnt der dritte Spielaspekt, nach dem Aufbau und Management, die Durchführung. Dabei braucht es einiges an Micromanagement-Fähigkeit. So muss man beispielsweise die Crew auf dem Gelände verteilen, wenn man nicht sämtlichen Müll per Hand aufsammeln möchte. Die Bands wollen begrüßt werden, sobald sie anreisen und diverse Probleme müssen schnellstmöglich gelöst werden, wenn sie auftreten. Der Geldautomat ist kaputt? Schnell reparieren! Der Getränkestand ist ausverkauft? Sofort nachbestellen! Und hast du etwa den Fehler gemacht und Rockbands, Heavy Metal Bands und Folkbands für das selbe Festival engagiert? Dann mache dich lieber darauf gefasst, dass die verschiedenen Fanlager die eine oder andere Prügelei anfangen werden. Ich habe bei diversen Festivals ein dickes Minus erwirtschaftet, weil ich die Krankenhauskosten der Besucher tragen musste.

Nachdem ein Festival vorbei ist, gibt es eine ausführliche Statistik und die Möglichkeit, seine Leistung sowohl mit Freunden der Steam-Freundesliste, als auch anderen Spielern auf der Rangliste zu vergleichen. Nach und nach erwirtschaftet man sich mehr Geld und kann immer größere Festivals mit mehr Bands und mehr Besuchern ausrichten.

Außerdem gibt es einen Sandkastenmodus, in dem man ein Festival ohne Einschränkungen erstellen kann. Hier kann man sich wunderbar austoben und allerlei Dinge ausprobieren, die man im Karriere-Modus zunächst erarbeiten muss.

Präsentiert wird das Spiel in einer sehr charmanten Voxelgrafik und sämtliche Songs, die die Bands performen, wurden extra für das Spiel kreiert.

Seit dem 27.09.2021 ist Festival Tycoon im Early Access auf Steam verfügbar und soll später auch im Epic Game Store erscheinen. Weitere Inhalte sollen bald verfügbar sein und die Entwickler, mit Sitz in Österreich, arbeiten eng mit der Community zusammen, was Bugfixing und Feedback angeht. Aktuell suchen sie beispielsweise Unterstützung bei der Übersetzung des Spiels in verschiedene Sprachen.

Ich kann das Spiel allen empfehlen, die etwas mit Aufbausimulationen anfangen können und auf der Suche nach etwas Neuem sind. Wie nah das Spielerlebnis an ein echtes Musikfestival herankommt, kann ich, mangels eigener Erfahrung in der Richtung, jedoch nicht beurteilen.

Vielen Dank an Future Friends Games für die Bereitstellung des Testmusters.