Dieses Jahr sind ungewöhnlich viele Fun Racer erschienen. Einer davon ist Smoots Crazy Wave von Kaneda Games und JanduSoft. Dieser bedient die seltene Art von Fun Racer auf dem Wasser (Hybride wie von Mario und Sonic mal ignoriert).

Smoots auf Jet Skis
Smoots scheinen eine bestehende kleine IP zu sein. Schaut man in verschiedenen Online Gaming Stores, findet man ein paar Sportspiele zu den besagten Smoots, hin zu diesem aktuellen Spiel, bei dem die Smoots Rennen auf Jet Skis bewältigen.
Sonderlich ansprechend empfinde ich die Smoots nicht, da sie (ähnlich zu Miis) kleine schlichte Chibi-Menschen mit platten Gesichtern sind. Die Differenzen der Charaktere sind ganz nett, aber leider sind die Gesichtszüge ohne Animation. Dazu hat jeder sein eigenes Jet Ski, auch mit unterschiedlichen Formen.

Solides Gameplay, heftige Smoots
Der Aufbau des Gameplay ist sehr simpel: Man hat (im ersten Modus) übliche zufällige Fun Racer Items und fährt 3 Runden. Die Fahrmechanik über Wasser ist floaty, wie man es sich hierbei vorstellen würde, doch eine Drift-Boost Funktion oder dergleichen gibt es nicht.
Auf den Strecken gibt es Sprungschanzen, alternative Wege sowie ein paar Fallen/Hindernisse. Je nach Modus gibt es noch ein paar zusätzliche Gameplay-Elemente (dazu weiter unten mehr).
Die Schwierigkeitsgrade stellen ebenso die Geschwindigkeit dar und hier hakt ein gewaltiges Problem. Die KI Smoots sind auf der dritten und letzten Stufe wirklich äußerst schwierig, gepaart mit der natürlich schwierigeren Handhabung durch die höhere Geschwindigkeit. Perse wäre das kein Problem, würde sich darunter nicht die letzte Strecke verbergen, denn …

Komisch kniffliger Spielumfang
Smoots Crazy Wave hat nur 7 Strecken. Spielt man Cups auf Mittel (Leicht gibt es nicht), fährt man jedoch Strecke 1-5. Auf Schwer gibt es dann Strecke 1-6 und auf Experte 1-7. Also ja, die Strecke 6 und vor allem die 7 bekommt man nur wenig zu Gesicht. Dies wird noch verstärkt dadurch, dass es keine Einzelrennen gibt.
Sehr schade, denn ansonsten ist der Spielumfang in Ordnung. Es gibt 4 verschiedene Renn-Modi (alle als Cups aufgebaut): Meisterschaft, die klassischen Rennen mit Items. Slalom, Rennen um Bojen ohne Items. Battle-Royale, Eliminator-Rennen ohne Items (also der letzte fliegt am Ende raus). Zeitangriff, Solo-Zeitrennen mit Check-Point-Toren die einem Zeit zurück geben (natürlich auch ohne Items).
Bis auf den Zeitangriff lassen sich alle Modi im Splitscreen mit bis zu 4 Spielern spielen. Abschließend kann man noch einen Trainings-Modus nutzen, um Strecken zu probieren (hier kann man die Strecken immerhin auswählen) und ein kleines Extra Menü mit Sammelkram zum Anschauen gibt es auch noch.

Artstyle – die Strecken sind das Highlight
Abseits der Smoots an sich, ist der Artstyle des Spiels nett (wohlbemerkt jedoch mit sehr schlichter Grafik). Nichts außergewöhnliches, aber man sieht an verschiedenen Ecken, dass sich hier ein bisschen Mühe gegeben wurde. Beispielsweise haben die Bojen im Slalom in jeder Strecke eine deutlich andere Optik.
Die Strecken, wenn auch schade dass es nur 7 sind, sind hier besonders hervorzuheben. Alle Strecken haben ein deutlich unterschiedliches Setting mit wirklich gut getroffener Stimmung. In der Iceland Strecke dachte ich mir wirklich „Wow, das wirkt mal ordentlich frostig“. Daneben haben die Strecken auch zum größten Teil ein ziemlich gutes Layout ohne Schlauch-Format.
Sound- und Musik sind solide und passen zum Optischen. Hier lässt sich nichts besonderes hervorheben, aber es gibt an sich auch nichts zu meckern.

Fazit – Schade um die eine Sache
Smoots Crazy Wave ist an sich jetzt kein herausragendes Spiel, aber es macht vieles wirklich nett und reine Wasser Fun Racer sind eher selten. Mit dem geringen Preis von knapp über 10€, wäre somit alles in Ordnung.
Doch leider ist die Sache mit den Strecken 6 und 7, versteckt hinter Schwer und Experte, ein wirkliches Problem. Ich hoffe die Entwickler machen irgendwann mal einen Nachfolger oder eine Erweiterung, mit mehr Strecken und normalen Cups.

Mag ich
– Bedient die seltene Art von Wasser Fun Racer
– Gutes Strecken-Design in Gameplay und optischer Varianz
– Atmosphäre der Strecken is sehr gut getroffen
– 4 Renn-Modi
Mag ich nicht
– Sogesehen nur 1 Cup zur Auswahl
– Nur 7 Strecken
Strecke 6 und 7 hinter Schwierigkeitsgraden gesperrt
– Dazu teils gnadenlose KI (schwankt etwas je nach Modus)
– Design der Smoots ist langweilig
Vielen Dank an Kaneda Games und JanduSoft für die Bereitstellung des Testmusters. Gespielt auf PlayStation 5.