Die zwei Wochenenden vor dem Release von Kirby Air Riders sind vollgepackt mit Action. Der Global Test Ride erlaubt als Demo-Event, einzelne Modi des Rennspiels bereits vor Release auszuprobieren. Mindestens seit der ersten dedizierten Direct freue ich mich auf den Titel, also konnte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Die Grundlagen
Doch was ist wichtig, bevor es zum ersten Mal mit der Maschine auf Straßen in der Stadt geht? Na gut, die Fahrschule ist in Kirby Air Riders völlig optional, aber ich habe mich dennoch erst einmal mit ein paar der Grundlagen vertraut gemacht. Im Grunde ist alles schon aus den beiden Präsentationen Sakurais bekannt, aber selbst ausprobiert verinnerlichen sich die Steuerungsbesonderheiten besser. Besonders, wenn mich das Spiel darauf hinweist, dass ich dazu neige, den B-Knopf zu kurz gedrückt zu halten, wenn ich um eine Kurve gelangen will.
Die Fahrschule lässt sich auch außerhalb der Eventspielzeiten abschließen. Aufgeteilt sind die Lektionen in unterschiedliche Bereiche wie allgemeine Grundlagen, Fertigkeiten oder Spezifika einzelner Modi wie City Trial. Abgeschlossene Lektionen werden abgehakt, also habe ich darauf geachtet, auch alle einmal durchzuführen.
Wirklich gelernt habe ich aber erst im aktiven Spiel.

Air Ride
Air Ride entspricht dem standardmäßigen Rennmodus anderer Rennspiele, auch wenn City Trial eher das Aushängeschild von Kirby Air Riders ist. Im Global Test Ride habe ich die Wahl zwischen drei Strecken mit wechselnder Rundenanzahl.
Die Floria-Felder sind eher gemäßigte grüne Wiesen mit einer Höhle, die auch im Tutorial genutzt werden. Als Einstiegsstrecke mit einer scharfen Kurve eignet sie sich gut, sich mit Spielmechaniken vertraut zu machen. In der Demo trete ich dabei gegen NPCs an. Meine erste Session habe ich maximal auf dem vierten Platz abgeschlossen, weshalb ich doch kurz Bedenken hatte, ob ich mit dem Rennspiel zurechtkomme.
Im Herbstgebirge habe ich am eigenen sternförmigen Leib gespürt, wie sich unterschiedliche Fahrzeugwerte auf das Streckenverhalten auswirken. Gleiten konnte ich mit meinem Fahrzeug nicht besonders gut, weshalb ich mitten in eine Felswand gedonnert bin. Im Nachhinein war mir aber sofort klar, wie ich das hätte vermeiden können. Zudem gibt es dort einen riesigen Wasserfall mitten auf der Strecke, den es natürlich hinab geht. Samt cooler Kamerafahrt. Eindeutig mein Highlight.
Die Wellenwälle beginnen mit engen Kurven umgeben von den namensgebenden Wällen. Diese sind durchlässig, so dass ich nicht an Wänden entlangschramme, sondern stattdessen kurzzeitig unter Wasser lande, wenn ich eine Kurve total verfehle. Was zugegeben noch ständig passiert.
Die Schmach, gegen NPCs zu verlieren, konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen. In meiner zweiten Session am nächsten Tag lief es dann auch schon wesentlich besser. Die Einstiegshürde ist zwar insbesondere durch die Kurvensteuerung und Besonderheiten einiger Maschinen etwas höher als beispielsweise in Mario Kart, aber ein wenig Übung macht große Unterschiede. Schließlich hatte ich bisher nicht besonders viel Zeit, um besser zu werden.

Stadtbesuch
City Trial fand in der Demo rein online statt (und ließ sich auch auf der Gamescom ausprobieren). Nachdem ich meinen Charakter ausgewählt habe, lande ich für fünf Minuten in der Stadt. Hier sammle ich Modifikatoren für meine Maschinenwerte ein und wechsle bei Bedarf meine Maschine.
In den ersten Runden war ich hoffnungslos überfordert. Visuell ist viel auf dem Bildschirm los und häufig bewege ich mich sehr schnell auf meiner Maschine fort. Statt Modifikatoren auszuweichen, die meine Werte senken, bin ich in alles reingefahren, was ich gesehen habe. Wozu auch Wände zählen, aber die habe ich eher wegen der Geschwindigkeit erwischt als weil ich sie nicht hätte einordnen können. Mehrfach bin ich auch am Stadtrand in den Abgrund gefallen, auch wenn die meisten Stellen mit niedrigen Mauern ausgestattet sind, um genau das zu verhindern. Aber auch hier war ich in der zweiten Session bereits deutlich weniger überreizt.
Die Kisten, in denen sich mehrere Modifikatoren befinden, kann ich zwar noch immer nicht zuverlässig treffen, aber das Bremsen und Lenken funktioniert schon wesentlich besser. Mit dem linken Stick die Wirbelattacke zu verwenden, schaffe ich schon fast automatisch.
Sammle ich Fertigkeiten ein oder wechsle auf eine andere Maschine, taucht am Bildschirmrand eine kurze Erklärung dazu auf. Diese ist optisch eher wenig störend, auch wenn ich sie durchaus meistens wahrgenommen habe. Deutlich auffälliger sind Einblendung in der Bildschirmmitte oder am unteren Rand, die deutlich seltener auftreten. Etwa beim Hinweis, dass ich den Stick nicht nach oben drücken muss, um geradeaus zu fahren. Aber auch das ist mir in meiner zweiten Session weniger untergekommen.
Auf spezielle Ereignisse wie das Auftauchen Dyna Blades werde ich auch deutlich aufmerksam gemacht. In der Demo habe ich bereits einige unterschiedliche Ereignisse erlebt, wodurch sich die Runden trotz der gleichbleibenden Stadt abwechslungsreich anfühlen.

Arena
Das war allerdings erst die erste Hälfte von City Trial. Nach meinem Aufenthalt in Celestia geht es weiter in die Arena. Hier stehen vier verschiedene Minispiele zur Auswahl. Üblicherweise werden eine oder zwei Empfehlungen aufgrund der gesammelten Werte vorgeschlagen. Halten muss ich mich daran aber nicht.
Die bis zu 16 Spielenden müssen sich hier nicht einig sein oder die Mehrheit entscheiden lassen. Den Modus, den ich auswähle, spiele ich anschließend auch. Wie viele gegen mich oder mit mir gemeinsam spielen, hängt von deren Entscheidungen ab. Meistens habe ich mich für die empfohlenen Modi entschieden, solange ich keinen gesehen habe, den ich noch nicht ausprobiert habe. Wiederholt habe ich bisher nicht viele Minispiele, allerdings war meine Zeit mit dem Global Test Ride bisher auch eher eingeschränkt.
Bei den klassischeren Wettrennen hatte ich zumeist eher schlechte Karten. Besonders auffällig war ein Rennen auf einer ovalen Strecke, bei dem ich sogar überrundet wurde. Bei offensiven Spiele wie der Remmidemmi-Modus, bei dem ich die gegnerischen Maschinen zerstören soll, liefen für mich weniger katastrophal ab. Allerdings habe ich mich bisher ein wenig zu sehr auf das Überleben konzentriert als auf die Angriffe. Arenen, bei denen es darum geht, viel Essen zu sammeln oder Knöpfe zu betätigen, fühlen sich deutlich entspannter an.
Einmal habe ich auch den Bosskampf gespielt. Leider konnte ich mich nicht daran erinnern, wie ich den Kamerafokus ausstellen kann, weshalb ich einige Schwierigkeiten hatte, Fertigkeiten aufzusammeln, statt bloß mit Wirbeln anzugreifen.
Obwohl meine Ergebnisse sehr durchwachsen sind (wenigstens lande ich nur selten auf dem letzten Platz), hatte ich mit City Trial bisher Spaß. So, wie mir manche Maschinen und Charaktere eher liegen als andere, komme ich mit den verschiedenen Arenen unterschiedlich gut zurecht. Dafür brauche ich auf jeden Fall noch mehr Übung, aber ich möchte auch weiterhin besser werden.

Bis zum nächsten Wochenende!
An meiner Vorfreude vom Monatsanfang auf Kirby Air Riders hat sich nichts geändert. Der Global Test Ride hat mir Spaß gemacht, auch wenn ich besonders mit der Steuerung und den visuellen Reizen einige Einstiegsprobleme hatte (und teils habe). Wie lange der Spielspaß bei mir anhalten wird, kann ich jetzt noch nicht sagen, aber ich freue mich schon auf das nächste Wochenende. Was das Vollspiel angeht, bin ich besonders gespannt auf den Road-Trip-Modus und die Checklisten (so viel zum Freischalten!).
Angespielt auf Nintendo Switch 2.