Es liegt eine aufregende, laute und abwechslungsreiche Woche hinter uns. Von Mittwoch an waren wir für euch auf der Gamescom unterwegs und haben gezockt was das Zeug hält. Ich habe mich bewusst auf die Indie Arena fokussiert. Mit einer Liste an Spielen, die ich mir unbedingt ansehen wollte und erweitert durch eine Überraschung, die ich nicht auf dem Schirm hatte. Für einige Spiele reichte die Zeit nicht für ein ausführliches Hands-On, oftmals waren auch die Ansprechpartner mit anderen Menschen bereits in Gespräche vertieft. Dennoch möchte ich euch meine Ersteindrücke nicht vorenthalten. Daher hier einige kleine Hands-On Erlebnisse – in mundgerechten Happen.
Winter Burrow
Auf diesen Titel freue ich mich seit des letzten Wholesome Direct. Hier spielt man eine kleine Maus die nach dem gescheiterten Versuch ihrer Eltern woanders ein besseres Leben zu führen nun doch wieder nach Hause zurückkehrt und lernen muss allein zurecht zu kommen.
Man sammelt Rohstoffe, verarbeitet sie weiter zu Werkzeugen, Möbeln oder anderen hilfreichen Gegenständen und versucht dabei draußen nicht zu erfrieren. Trotz der wahnsinnig liebevollen Designentscheidungen und dem daraus resultierenden Kinderbuch Vibe clasht es meiner Meinung nach zu sehr mit der ziemlich düsteren Grundstimmung.

Auch das Kampfsystem mag sich nicht in die niedliche, cozy Atmosphäre einfügen. Was mir sehr gefiel war der optische Timer, der anzeigt wie wenig Zeit der kleinen Maus draußen noch bleibt ohne zu erfrieren. Dabei füllt sich der Bildschirm mit Eisblumen, was einen Druck auslöst, der sich nicht mit der restlichen Optik übereinbringen lässt.
Vielleicht hilft der bisher nicht näher angekündigte Release im Winter dabei das ganze etwas stimmiger wirken zu lassen.
Mars Attracts
Obwohl ich doch eigentlich ein Hauptaugenmerk auf Cozy Games legen wollte, konnte ich nicht anders als diesen Rollercoaster Tycoon Klon auszuprobieren. Inspiriert durch den Film Mars Attacks schauen wir uns an, wie die gruseligen Schnatteraliens auf ihrem eigenen Planeten für Aufregung sorgen. Hierbei baut man einen Vergnügungspark, in dem die Hauptattraktionen Menschen sind, die aus verschiedenen Zeitperioden herangeschleppt werden.

Bisher wird das Spiel nur für den PC entwickelt. Anders als in vielen anderen Spielen seiner Art – die auch eher im Cozy Genre angesiedelt sind – scheint es eine Menge kleine Aufgaben zu geben die entscheidend für einen reibungslosen Ablauf im Park sind. Eine Spielsession dürfte also sehr lang ausfallen, wodurch das Spiel auf den ersten Blick auf dem PC am besten aufgehoben wirkt. Dieses Jahr ist damit allerdings nicht mehr zu rechnen.
Dafür kenne ich nun einen neuen Fun Fact: Wusstet ihr, dass der Film Mars Attacks auf einem Kartenspiel basiert?
Heidi’s Legacy: Mountains Calling
Dieser Farming Sim stand auch ganz oben auf meiner Liste mit Spielen die ich auf jeden Fall einmal anspielen wollte. Neue Details konnte ich leider nicht sammeln, die Demo stand im Vordergrund. Hierbei konnte ich die ersten Schritte im Spiel machen. Man spielt, wie man dem Namen entnehmen kann, nicht Heidi selbst sondern Adele. Auch Adele hat es nicht so mit dem Leben in der Stadt. Sie flüchtet stattdessen in die Berge.

Man versucht ihr das Leben so einfach wie möglich zu machen und unterstützt Adele beim Betreuen und Pflegen der Ziegen, der Herstellung verschiedener Güter wie Käse o.ä. und formt mir ihr zusammen die Gemeinschaft der Charaktere die in diesen Bergen wohnen.
Heidi’s Legacy: Mountains Calling hakt bei mir so ziemlich jede Box ab und dennoch ist es das Spiel, das mich am meisten enttäuscht hat. Die Steuerung ist sehr ungenau und hakt ständig, wodurch es eher frustrierend statt cozy wirkte. Bis zur Veröffentlichung ist noch Zeit und es bleibt zu hoffen, dass bis dahin sicher noch einige Aspekte optimiert und Bugs beseitigt werden.