How 2 Escape: Lost Submarine (Review)

Du wolltest schon immer mal mit dieser einen Person einen Escape Room besuchen, aber irgendwie kommt euch immer was dazwischen? Es gibt keine kostenlosen Parkplätze? Ihr mögt keine anderen Menschen? Eine Hose anzuziehen, um das Haus verlassen zu können ist zu viel Aufwand? 

Mit How 2 Escape: Lost Submarine kann man diese Probleme ganz einfach umgehen. Denn diesen Escape Room kann man ganz gemütlich von der Couch aus spielen. Ihr müsst euch nicht einmal im gleichen Haus befinden. Oder der gleichen Zeitzone. Alles, was ihr braucht, sind eine Nintendo Switch und ein Smartphone. Ein Zettel und ein Stift sind auch noch empfehlenswert, wenn ihr nicht mit einem fotografischen Gedächtnis angeben könnt. Für den Fall, dass ihr räumlich getrennt seid, braucht ihr außerdem noch einen Voicechat eurer Wahl. Oder ihr telefoniert einfach dabei.  

Ohne geht es definitiv nicht, denn während der eine Teilnehmer auf der Nintendo Switch durch die einzelnen Räume läuft, muss der andere mithilfe der App auf dem Smartphone Hinweise geben, die der andere nicht finden kann. Anders als in einem physischen Escape Room muss man also vor allem die eigenen Kommunikationsfähigkeiten unter Beweis stellen. Im Test habe ich festgestellt, dass das manchmal weit wesentlich schwieriger ist als das Lösen der eigentlichen Rätsel. 

Der eine läuft durch die Räume…

How 2 Escape: Lost Submarine ist der zweite Teil dieser Spielreihe. Dieses Mal gilt es ein verlassenes U-Boot zu untersuchen und herauszufinden was der Crew zugestoßen ist. Denn von dieser fehlt jede Spur. Man steht auch ordentlich unter Zeitdruck, da die eigentliche Mission dieser Crew war einen entscheidenden Beitrag zu leisten, um einen schlimmen Krieg zu verhindern. Und man weiß nicht, ob sie es vor ihrem Verschwinden geschafft haben. Von Raum zu Raum wird nicht nur die Story weiter offenbart. Die Rätsel werden auch immer schwieriger. Und mit dem Timer im Nacken liegen auch die Nerven schnell blank. 

Dadurch, dass Teilnehmer A nicht sehen kann, was Teilnehmer B sieht (und umgekehrt) stößt man schnell an die Grenzen der eigenen Geduld. Oft hat man das Gefühl man spielt Scharade mit geschlossenen Augen. Das Spiel steht und fällt deshalb mit dem Spielpartner bzw. der Spielpartnerin. Für den Test habe ich meinen Mann gebeten den Switch-Part zu übernehmen. Nun saßen wir im selben Raum und dennoch haben mich die Rätsel an manchen Stellen ziemlich geschlaucht. Vielleiiiiiicht haben wir auch ein wenig an diesen besagten Stellen geschummelt und doch einmal rüber geschaut. Aber auch nur vielleicht!  

…der andere liefert die Hinweise und Informationen.

Und vielleicht haben wir relativ schnell festgestellt, dass das Spiel ohne Schummeln uns ein wenig zu viel Konfrontationspotenzial entlockt. Trotzdem hatten wir sehr viel Spaß mit dem Spiel. Die einzelnen Räume haben eine kleine Anzahl von Rätseln, die rein logischer Natur sind. Nach Abschluss eines Raumes ist immer ein guter Zeitpunkt sich aus dem Weg zu gehen beziehungsweise eine kleine Verschnaufpause einzulegen. Das gute ist, dass man jederzeit pausieren und zu einem späteren Zeitpunkt weitermachen kann. Es hilft nicht bei schwierigeren Rätseln Zeit zu schinden, da man dauernd auf die Begebenheiten in den Räumen selbst und die Infos aus der App angewiesen ist. 

Ich kann das Spiel auf jeden Fall an die Menschen weiterempfehlen, die ihre Freundschaft auf eine Bestandsprobe stellen und dabei nicht das Haus verlassen wollen. Zumindest solange beide asymmetrische Rätsel mögen und nicht auf den Mund gefallen sind. Ich hoffe zumindest auf einen weiteren Ableger.

Ein herzliches Dankeschön an Maximum Entertainment für die Bereitstellung des Mustercodes. Getestet auf Nintendo Switch und Android.