
Yucatáns Cenotes sind Karsthöhlen mit eingestürzter Decke. Mit Grundwasserzugang und üppig bewachsen, sind sie oft mit großen Höhlensystemen verbunden. In einem solchen Höhlensystem spielt der neue DLC Kayak VR: Mirage – Yucatán. Eigentlich habe ich Mexiko gerade hinter mir gelassen, aber für eine entspannte Paddelrunde habe ich mich auf die mexikanische Halbinsel begeben.
Auf nach Yucatán
Kayak VR: Mirage – Yucatán bringt wie schon der vorige DLC zum slowenischen Soča Valley eine neue Kajak-Umgebung. Diesmal geht es nach Yucatán, wo eine Paddelstrecke durch Cenotes und ein Höhlensystem führt. Wildwasserabschnitte sind ebenfalls wieder enthalten.
Der DLC beginnt in einem Cenote. Der Blick auf den Himmel ist teilweise frei, die Wände sind zerklüftet und mit hängenden Pflanzen bewachsen. Rundherum sieht die Höhle erst einmal wie eine Sackgasse mit kleineren Nischen aus. Doch eine Lampe macht auf den Höhleneingang aufmerksam, der die Tourstrecke richtig beginnen lässt.

Unter Wasser tummeln sich Fische, und als ich mich dem Höhleneingang nähere, tauchen auch großblättrige Pflanzen auf. Es ist ein optisch ansprechendes Spiel, auch wenn doch hin und wieder grobe Texturen wie beispielsweise bei Steinen unter der Wasseroberfläche auffallen.
Dann beginnt der Höhlenabschnitt, der zwar ein paar Highlights und Besonderheiten bietet, aber als niedrige, düstere Höhle doch ein wenig eintönig wirkt. Leider besteht die Strecke in Yucatán zu großen Teilen aus Höhlengängen, die optisch weniger beeindrucken.
Am auffälligsten sind eine bläulich schimmernde Tropfsteinhöhle, deren Wände von Leuchtinsekten besiedelt sind, und Gänge, die wie wasserbefüllte Minengänge aussehen. Die Gänge hinter sich zu lassen und wieder in einem Cenote zu landen, ist aber auch ein Erlebnis.

Manövrieren in der engen Dunkelheit
Die Höhlengänge in Kayak VR: Mirage – Yucatán werden bisweilen sehr schmal und niedrig. Die Fortbewegung wird so herausfordernd, da das Kajak schnell dicht an die Wand gerät. Entsprechend gilt es, gegenzulenken, da die Paddel natürlich nicht durch die Wand gleiten, um wie üblich weiterzufahren. Als Einstiegskurs ist Yucatán daher nicht geeignet. Für das Zeitrennen gilt das natürlich noch einmal im Besonderen.
Die Höhlen sind eine Mischung aus leicht gewundenen, natürlichen Gängen, und mit Holzbalken gestützten, geraden Gängen. Bei letzteren gibt es einige Abzweigungen und Sackgassen, die zumeist direkt sichtbar sind. An einer Stelle habe ich mich aber vorsichtig nach vorne gelehnt und das Licht der Taschenlampe genutzt, um herauszufinden, ob der Weg dort weiterführt oder gleich an einer Wand endet.
Später folgen auch rasante Wildwasserabschnitte, die für meine leichte Motion Sickness leider nicht ganz angenehm waren. Die Einstellungsmöglichkeiten konnten bei mir leider nur eingeschränkt helfen, aber bei der freien Erkundung kann ich mir schließlich auch Zeit lassen. Außerhalb von VR hatte ich bisher keine Probleme mit Übelkeit auf Booten oder beim Paddeln, aber das lässt sich auch nicht direkt übertragen.
In der Höhle ist die Atmosphäre ein wenig beklemmend, schließlich ist alles düster und mancher Abschnitt auch sehr niedrig. So wird die Strecke auch ohne Nacht oder Sturm wie im Hauptspiel eindrücklich. Zudem bin ich einigen Fledermäusen begegnet. Darüber hinaus ist die Strecke jedoch weitgehend friedlich.
Auch auf dieser Strecke gibt es wieder eine kleine Zusatzaufgabe, die mit Meilen belohnt und ein wenig kniffelig zu lenken ist.

Fazit
Kayak VR: Mirage – Yucatán bringt wie der vorige DLC eine neue Bootsstrecke. Atmosphärisch ein wenig düster und beklemmend, ist die Strecke durch die vielen Höhlengänge optisch leider weniger eindrucksvoll als bereits vorhandene. Gleichzeitig ist das Paddeln ein wenig fordernder, weil Wände selten weit entfernt sind. Wer bereits Freude am Hauptspiel und dem vorigen DLC hatte, kann hier ebenfalls bedenkenlos zugreifen.

Herzlichen Dank an Better Than Life für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf PlayStation 5 Pro mit PSVR2.