DoKomi 2025: Kiyo – Bunny Tyranny (Angespielt)

Auch wenn Nintendo auf der diesjährigen DoKomi mit einem großen Angebot an Titeln für Switch 2 aufwartet, habe ich mich auch nach anderen interessanten Spielen umgeschaut. Unter meinen Indie-Entdeckungen findet sich auch der 2D-Stealth-Platformer Kiyo – Bunny Tyranny von Pixel Rats. Protagonist Kiyo mag zwar nicht die typische Hauskatze sein, sondern ein Tiger-Luchs, aber Katze ist Katze.

Mit meinen brandneuen Katzenohren wurde ich am Stand auch sofort als potentielle Zielgruppe erkannt. Und tatsächlich hat sich die Entwicklerin vor Ort sehr darüber gefreut, dass ich die Demo so lang gespielt habe. Mit mehr als einer halben Stunde Content ist sie Demo für den Messerahmen allerdings auch etwas länger geraten.

Harmlose Häschen?

Rabbithole City ist eine dystopische Cyberpunkstadt, bevölkert von Tieren, die mich ein wenig an die Stadt in Cat’s Request erinnert hat. Die plüschigen Kaninchen sind allerdings nicht so friedlich, wie sie zu sein scheinen. Stattdessen verursachen sie Probleme, die die Tiere nicht allein lösen können. Sie brauchen menschliche Hilfe, die sie nur auf der anderen Seite des Monitors erhalten. Im Rahmen einer Demo hat mich eine leicht unheimliche Eule rekrutiert und mir die Steuerung Kiyos übertragen. Der weiterhin seine eigenen Gedanken behält. Mal gibt Kiyo Hinweise nach einem Fehlschlag, mal kommentiert er Umgebung und Geschehnisse. An sich nicht weiter ungewöhnlich, aber mir gefällt die Einbindung als an mich gerichtete Worte. Texte tauchen dabei als Sprechblasen über den Tieren auf und verschwinden nach einigen Sekunden von selbst, wenn ich sie nicht vorher wegdrücke.

In einzelnen Momenten, wenn andere Tiere sprechen, brauche ich allerdings ein wenig, ehe ich auf die Sprechblase aufmerksam werde. Auffallend ist dabei, dass alle Charaktere sehr viel reden. Deutlich mehr als notwendig wäre.

Schleichen, springen, werfen

Spielerisch bietet Kiyo – Bunny Tyranny im spielbaren Tutorialabschnitt eine Mischung aus Stealth, Platforming und kleineren Rätseln. Alle Mechaniken werden Stück für Stück mit Erklärungen eingeführt, ehe sie freier und schließlich kombiniert verwendet werden. An einzelnen Stellen ist der weitere Weg in der Umgebung schwierig zu erkennen, doch bei Leitern und Objekten, hinter denen ich Kiyo verstecken kann, hilft der Katzensinn. Dieser hebt kurzzeitig verschiedene Objekte hervor und hilft dadurch bei der Orientierung.

Angreifen kann Kiyo zwar, allerdings ist sein Angriff vorwiegend eine Stealthattacke. Stattdessen liegt der Fokus (zumindest zu Spielbeginn) auf dem Schleichen.

Das Schleichen ist bereits abwechslungsreich gestaltet. Mal lasse ich Kiyo Kaninchen vorsichtig folgen, bis sich eine Gelegenheit zum Vorbeischleichen ergibt. Mal halte ich mich im Schatten auf oder folge Schatten, damit die Kaninchen Kiyo nicht sehen. Oder ich schleiche verdeckt hinter Objekten an den Kaninchen vorbei. Wie bereits angedeutet, sind kleine Fehler beim Schleichen nicht gleich tödlich, auch wenn die Kaninchen sich mit Projektilen größte Mühe geben, dafür zu sorgen. An einzelnen Stellen lässt sich Kiyo so zwar ohne Schleichen vorbeischmuggeln, aber in den meisten Fällen ist das Schleichen doch die bessere Option. Die Ninjapunkte, die ich dabei verlieren kann, scheinen bloß Levelstatistiken zu beeinflussen.

Das Platforming ist bisher noch nicht außergewöhnlich präzise, benötigt aber dennoch etwas Aufmerksamkeit. Gerade bei weiten Sprüngen muss ich darauf achten, den Stick nach oben zu drücken, damit Kiyo sich an Kanten festhält. Hin und wieder tut sich Kiyo auch schwer damit, auf Treppen zu steigen.

Werfen kann ich in der Demo Seile und Karotten. Erstere dienen meist dazu, Kiyo nach oben zu befördern. Karotten können durch Wurfgeräusche ablenken oder dadurch, dass die Kaninchen sie fressen. Die Wurfmechanik benötigt ein wenig Eingewöhnungszeit und Anfangs war mir auch nicht klar, wohin genau ich Seile werfen kann, damit sie nicht gleich wieder herunterfallen.

Ich bin erstaunlich selten gestorben!

Zwischenfazit

Kiyo – Bunny Tyranny ist ein ansprechender 2D-Platformer mit Stealthfokus. Die Steuerung ist an einigen Stellen nicht ganz rund und die Charaktere reden sehr viel, aber die Prämisse mit den tyrannischen Kaninchen klingt interessant. Ich habe für den Eintrag in meine Steamwunschliste auch einen hübschen Stickerbogen erhalten.

Angespielt auf PC.