Spielmodi

Abenteuer gegen einen Alien und Rennliebhaber
Wie jedes Crash Bandicoot Spiel auf der ersten PlayStation, startet Crash Team Racing mit einer stimmungsmachenden Einleitung aus Musik und Firmen Logos. Lassen wir danach den Titelbildschirm ein klein wenig ruhen, startet ein Video über den Beginn der kleinen Story des Spiels. Der Alien Nitros Oxide fordert den besten Fahrer der Erde zu einem Rennen auf, mit der Drohung, bei Niederlage die Erde zu versklaven und in einen riesigen Parkplatz umzubauen. Im Anschluss sehen wir eine kleine Montage von 6 der 8 Start-Fahrer, wie sie sich auf die Rennen vorbereiten.
Hiermit haben wir also einen unkomplizierten Plot als Motivation für den Einzelspielermodus. Dieser nennt sich Abenteuer und ist typischerweise das erste, was man im Spiel betritt. Darin werden wir zunächst aufgefordert einen der 8 Start-Charaktere auszuwählen. Alleine dieses Auswahlmenü ist unglaublich verspielt und es macht einfach Spaß die Charaktere anzuklicken um ihre Reaktionen auf die Bestätigung zu sehen. Jedoch sollte die Wahl mit Bedacht getroffen werden, denn hier lässt sich der Charakter nachträglich nicht ändern. Was in Anbetracht der eher kurzen Kampagne jedoch nur halb so wild ist.

Nach der Auswahl erscheinen wir nun auf der Weltkarte des Abenteuer-Modus. Hier bekommen wir von Aku Aku (oder Uka Uka, bei Wahl eines bösen Charakters) kurz das Wesentliche zur Weltkarte erklärt. Dieser taucht dann auch immer auf, wenn wir an neue Interaktionsobjekten dran fahren, um auch diese fix zu erklären. Dazu gibt es nach den ersten paar Rennen Tipps zum Spiel und beides kann man sich über ein Untermenü im Pause-Menü nochmal anhören.
Das Prinzip der Weltkarte ist eine einfache Hub World, wie man es auch aus so manchen Platformern kennt: Man fährt zu den offenen Warp-Feldern hin, um die entsprechenden Rennen zu starten. Davon gibt es immer vier Stück je Gebiet sowie ein Boss-Tor und ein Warp-Feld für eine Arena-Herausforderung. Hat man die vier Rennen gewonnen, darf man den Boss herausfordern, worauf wir sogar mit einer kurzen Cutscene hingewiesen werden. Gewinnt man gegen den Boss, bekommt man einen Schlüssel mit dem man in das nächste Gebiet darf.

Crash Team Racing und die optionale Progression
Dieses Prinzip der Hub World erstreckt sich auf 4 Gebiete + 1 zusätzliches Gebiet, in dem wir das Boss-Rennen von Oxide, sowie weiteres optionales Zeug finden. Generell zwingt Crash Team Racing einem wirklich nur wenig im Abenteuer-Modus auf. Für das reine simple Durchspielen (also Oxide besiegen), muss man wirklich nur die 20 Rennen und 5 Bosse (inkl. Oxide) schaffen. Dies stellt jedoch weniger als 1/3 der Aufgaben im Abenteuer-Modus dar. Der Rest ist optional, aber durchaus lohnenswert, da wir hiermit 5 weitere Charaktere für andere Modi freischalten können (jedoch nicht Oxide).
Meiner Ansicht nach stößt man damit nicht auf solche sehr harten Schwierigkeitsspitzen, wie ich in Diddy Kong Racing erlebt habe, weil sowas wie „schaffe ein noch schwereres Rennen und sammeln daneben noch Zeug ein“ auch einfach ignoriert werden kann, wenn man nur normal durchspielen will. Was gerade bei diesen beiden Spielen, als eher anspruchsvolle Vertreter des Genres, durchaus einen Vorteil darstellt.
Wer Lust auf das Optionale hat, kann sich mit Relikt-, CTR-, Kristall-Herausforderungen und Edelstein-Pokalen vergnügen. Relikt-Herausforderungen sind Zeitrennen nach dem Prinzip von Crash Bandicoot 3, bei denen wir die Zeit, durch Zerstörung von Zeitkisten, kurz stoppen können (auf allen 16 Strecken + 2 Bonusstrecken spielbar). CTR-Herausforderungen sind Rennen mit dem Twist, dass wir gewinnen UND die Buchstaben C-T-R auf der Strecke einsammeln müssen (auf allen 16 Strecken spielbar). Diese sind nahezu identisch zu den Münz-Rennen in Diddy Kong Racing, nur mit drei anstatt acht Sammel-Items.
In den Kristall-Herausforderungen müssen wir in einer Arena 20 Kristalle in einer bestimmten Zeit sammeln (4 Arenen). Für CTR- und Kristall-Herausforderungen bekommen wir jeweils als Belohnung bunte CTR-Chips. Hat man vier Stück einer Farbe, kann man den jeweiligen Edelstein-Pokal fahren, um so den jeweiligen Edelstein und dazu einen Bonus-Fahrer freizuschalten.
Ich finde diesen Aufbau wirklich fantastisch und würde auch sagen, dass gerade dies mich sehr geprägt hat. Die Möglichkeit das Spiel schlicht Durchzuspielen, ohne das Gefühl etwas wichtiges verpasst zu haben, aber dennoch Herausforderungen daneben zu haben, für den Spaß am Komplettieren und Dingen freizuschalten – so sollte meiner Ansicht nach jedes Spiel aufgebaut sein.

Da ist noch mehr! – Die vielen Modi von Crash Team Racing
Crash Team Racing bieten neben dem Abenteuer noch die Menüpunkte „Zeitprobe“, „Spielhalle“, „Gegen“ und „Kampf“. Hier sieht man übrigens ein wenig, wie unbedacht genau die deutsche Übersetzung des Spiels ist, denn auf Englisch heißt es Arcade, Time Trial, VS und Battle.
Zeitprobe ist natürlich das einfache Zeitrennen. Jedoch nicht wie die Reliktrennen im Abenteuer, sondern nach ganz klassischer Manier. Hierin gibt zwei Zeitgeister je Strecke zum Besiegen, wobei man für beide (wenn komplett) eine Belohnung bekommt. Zeitprobe entpuppt sich gegen Ende als einer der wichtigsten Spielmodi, dazu mehr im Bereich Gameplay (unterster Abschnitt).
Spielhalle und Gegen ist die typische Trennung, die der fehlenden Power der Konsole zu schulden ist. In Spielhalle können wir mit 1 Spieler + 7 KIs oder 2 Spieler + 4 KIs je Einzelrennen oder Cups fahren. Gegen enthält die selbe Modi-Auswahl mit 2 – 4 Spielern, jedoch ohne KI. In der Spielhalle kann man außerdem in drei Schwierigkeitsgraden fahren und für Beenden der vier Cups auf jedem Schwierigkeitsgrad, bekommt man eine Belohnung. Ein Sterne-System à la Mario Kart Cups gibt es hier nicht, es reicht vollkommen die Cups zu gewinnen. Auch noch interessant: Man kann in Einzelrennen 3, 5 oder 7 Runden einstellen.
Kampf ist der typische Battle-Modus. In 4 (+ 3 freischaltbaren) Arenen kann man sich auch in Crash Team Racing schön auf die Mütze geben. Mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten (Item-Auswahl, Teams, Siegbedingungen), der 7 Arenen und der generell eher technischen Natur des Gameplays sowie Items, ist der Battle-Modus von Crash Team Racing so ziemlich der beste, den man in irgendeinem Fun Racer spielen kann.

Inhaltsangabe
1 – Einleitung
2 – Spielmodi
3 – Präsentation
4 – Gameplay
5 – Fazit