PICROSS Records of The Shield Hero (Review)

Jede Person die gerne Videospiele spielt sollte die ein oder andere Lieblingsreihe für sich entdeckt haben. Die meisten überzeugen dadurch, dass sie sich immer wieder neu erfinden. Und dann gibt es Picross. Ich gebe zu, auch wenn die Reihe zu meinen absoluten Lieblingen gehört war ich mir nicht sicher, ob ich mich für ein Review an den neuesten Teil wagen sollte. 

Schließlich habe ich schon so einige Vorgänger getestet und mal ehrlich: wie oft kann man die immer gleiche Grundidee und Spielmechanik beschreiben ohne den Eindruck zu erwecken man würde sich ständig wiederholen? Zuletzt siegte die einmal mehr die Neugier, daher hier eine ganz kurze Zusammenfassung des Grundprinzips. Bei Picross handelt es sich um ein Logikrätsel, bei dem ein Gitternetz auf ein Bild gelegt wird. Das Bild muss dann durch einfärben – oder eben nicht einfärben – der einzelnen Zellen rekonstruiert werden. Dabei geben die Zahlen an der linken und oberen Seite Hinweise, wo sich die einzelnen einzufärbenden Zellen befinden. 

Das Ergebnis wirkt zunächst eher abstrakt, wird aber dann eingefärbt. Meistens ergibt es dann Sinn.

PICROSS Records of The Shield Hero unterscheidet sich thematisch sehr zur normalen Picross Reihe. Die Rätsel erzählen die Geschichte der Anime Serie “The Rising of the Shield Hero”. Zwar können auch alle Rätsel ganz klassisch einzeln ausgewählt werden, aber das Spiel bietet auch einen Episodenmodus an. Nach und nach werden so die Episoden durch Bilder nacherzählt. Allerdings macht das nur wirklich Sinn, wenn man den Anime auch kennt. Ich oute mich als jemand, der das nicht tut, daher kann ich nicht viel dazu sagen, ob das Spiel ein Gefühl von Nostalgie o.ä. weckt.  

Etwas das mir aber sofort aufgefallen ist, ist der Umfang des Spiels. Mit mehr als 300 Rätseln ist dieser Ableger ein richtiger Brummer. Auch wenn es einen Haufen Rätsel gibt, die in dieser Nummer doppelt gezählt wurden (klassische Rätsel und ihre Mega Picross Modus Version) ist dies nun wirklich kein kleiner Titel. Zumal der Mega Picross Modus für viele Spieler:innen eine ganz eigene Challenge sein dürfte und sich im Anspruch noch einmal wesentlich abhebt. 

Ich kenne den Anime nicht, aber ich glaube er sucht die letzten Clip Rätsel.

Auch die anderen Spielmodi können sich sehen lassen. Neben den klassischen und Mega Versionen bietet das Spiel auch eine überraschend große Anzahl an Color Picross Rätseln. Hinter dem Clip Modus versteckt sich ein riesiges Bild, das in viele einzelne, kleine Rätsel aufgeteilt ist. Diese werden erst nach und nach im Spiel freigeschaltet. Meine persönlichen Highlights sind jedoch die Extra Rätsel. Acht spektakulär große Rätsel bietet PICROSS Records of the Shield Hero. Endlich eine Herausforderung für mich! Vor allem bietet es eine angenehme Abwechslung, wenn man ohnehin schon unzählige Stunden der Woche mit Nonogrammen und Picross verbringt. 

Kleine Rätsel, große Wirkung.

Neben dem Umfang und der leicht an die Kollaboration angepasste Präsentierung hat sich allerdings nichts geändert im Vergleich zu Vorgängern. Was in diesem Fall aber auch ein Pluspunkt ist. Die Musik und die allgemeine Optik sind schlicht gehalten und auch technisch gibt es keine Neuerungen. Getreu dem Motto “If it ain’t broke, don’t fix it!” behält PICROSS Records of the Shield Hero den typischen Charakter der Spielreihe ohne dabei jedoch lediglich den Charakter eines ideenlosen DLCs zu haben. 

FAZIT 

PICROSS Records of the Shield Hero ist ein absolutes MUSS für Logikrätsel Fans. Es reiht sich angenehm in die Picross Reihe ein und bietet gleichzeitig eine erfrischend neue Menge an Rätseln, Modi und Herausforderungen. Ob Einsteiger oder Profis: mit diesem Ableger kann man wirklich nichts falsch machen. Aber Achtung! Das Spiel macht süchtig und besonders fortgeschrittene Spieler:innen könnten ein wenig enttäuscht sein, dass es im Vergleich nur sehr wenige Rätsel im Extra Modus gibt. 

Ein herzliches Dankeschön an unsere Freunde bei Jupiter für die Bereitstellung des Testmusters. Geknobelt auf Nintendo Switch.