The Quintessential Quintuplets – Memories of a Quintessential Summer (Review)

Von der Franchise „The Quintessential Quintuplets“ habe ich zugegebenermaßen vor wenigen Jahren erst durch Spielenews erfahren. Nun hat Spike Chunsoft das Spiel „The Quintessential Quintuplets – Memories of a Quintessential Summer“ in den Westen gebracht. Auch ohne besondere Franchise-Kenntnis hat es mein Interesse geweckt. Also habe ich mich auf die Insel gewagt.

Sommerurlaub nicht ganz nach Plan

Protagonist von The Quintessential Quintuplets – Memories of a Quintessential Summer ist der Oberschüler Futaro Uesugi. Er lebt in bescheidenen Verhältnissen und Lernen ist für ihn sehr wichtig. Als er seit fast einem Jahr Nachhilfe für die Nakano-Fünflinge gegeben hat, laden sie ihn zum Dank auf eine Insel ein. Drei Tage und zwei Nächte nur Futaro, seine kleine Schwester Raiha und die Fünflinge.

Allerdings solltet ihr keine zu lockeren Verhältnisse erwarten. Schließlich müssen sie sich für Schulabschluss und weiterführende Bildung vorbereiten. Und der Vater der Fünflinge hat es Futaro zu verstehen gegeben, dass er Zurückhaltung als Gentleman zu wahren habe. Dessen japanischer Sprecher vertont übrigens auch Kiryu aus der Yakuza- beziehungsweise „Like a Dragon“-Reihe. Dadurch wirkt die Warnung auf mich gleich noch eindringlicher.

Und das zudem noch fernab von Zivilisation.

Nun sollten es also drei Tage und zwei Nächte werden, in denen Futaro als Kompromiss nur abends Lernen vorgesehen hatte. Aber das Wetter macht einen Strich durch die Rechnung. Auch wenn der Sturm bald vorbei ist, solle es noch etwa zwei Wochen dauern, bis die Gruppe abgeholt wird. Die Vorräte reichen dafür aber nicht aus. Kann die Gruppe so lange überleben? Futaro nimmt das Heft in die Hand. Schließlich hat er ein umfangreiches Wissen.

Tagesablauf nach Plan

Was folgt, ist ein Simulationspart. Die Tage sind in drei Abschnitte geteilt, in denen man Aufgaben verteilt. Nahrungsmittel müssen gesammelt werden, und natürlich soll ebenso gelernt werden. Auch auf HP und Stimmung sollte man ein wenig achten. Nach Erledigung der Aufgaben sollte man Essen zubereiten lassen, denn sonst sinken HP und Stimmung zusätzlich, statt sich etwas zu erholen.

Ergebnisse der erledigten Aufgaben.

Wenn es einer der Fünflinge zu schlecht geht kann es vorkommen, dass sie sich erholen muss. Dabei sinken auch die Fertigkeiten in den Schulfächern. Da diese aber für einen positiven Ausgang hoch genug sein sollen, ist das nicht unbedingt empfehlenswert. Allerdings muss ich anmerken, dass der Simulationspart keine hohe Schwierigkeit besitzt. Mit etwas Aufmerksamkeit sollte man also keine großen Probleme bekommen.

Während dieses Abschnitts kann zusätzlich der Intimacy-Wert der einzelnen Fünflinge erhöht werden. Das geschieht zum Beispiel, wenn Futaro sie extra unterstützt. Bei der Aufgabenverteilung kann er einer der Fünf bei Lernen oder Nahrungssuche unterstützend beiseite stehen. Teilweise gibt es auch Szenen mit Dialogauswahl, die die Intimacy erhöhen kann. Diese Szenen sind ihrerseits teils abhängig davon, wer wieviel Intimacy hat. Zuletzt steigt auch durch Einteilung zum Kochen Intimacy. Wird hier mit Liebe gekocht?

Futaros Vater heiraten?

Doch noch Entspannung?

Nach dem Simulationspart bietet The Quintessential Quintuplets – Memories of a Quintessential Summer auch noch Inhalt ohne Überlebensdruck und Aufgabenverteilung. Je nach erreichter Intimität und Lernerfolgen kann man 7 verschiedene Routen erreichen. Das Spiel ist im Tutorial übrigens recht mitteilungsfreudig bei den Voraussetzungen.

Neben Routen für die einzelnen der Fünflinge gibt es eine mit allen fünf und zu guter letzt auch eine für Raiha. Die Routen bieten zusätzliche Eindrücke zu Sorgen und Gefühlen. Sie sind teils etwas lustiger, teils ein bisschen ernster, ohne drückend zu werden. Ich fühlte mich bei allen unterhalten. Die guten Enden sind nicht schwer zu erreichen, man muss dafür durch Dialogoptionen einen neuen Futaro-Wert genug erhöhen. Allerdings gibt es mehr als genug Chancen dafür.

Die zwei zeigen am meisten Gefühle für Futaro.

Fazit

The Quintessential Quintuplets – Memories of a Quintessential Summer hat mich insgesamt gut unterhalten. Vereinzelt wurden zwar Ereignisse erwähnt, zu denen mir Vorwissen fehlte, größtenteils war es aber kein Problem. Dass der Simulationspart nicht streng ist, stört mich nicht. Dieser wird auch durch Szenen genug aufgelockert, teils fix, teils abhängig von Aufgabenverteilung und Intimacy. Zusammen mit den sieben Routen gibt es auch reichlich mit den Fünflingen und Raiha zu erleben.

Die Musik empfand ich als stimmungsunterstützend passend und gut anzuhören. Auch die japanische Sprachausgabe gefällt mir. Man kann übrigens als System Voice diverse Stimmen auswählen. Ich hatte die vom Vater der Fünflinge gewählt, noch bevor ich seine warnenden Worte an Futaro in der Geschichte gehört hatte. Ich habe sie dennoch beibehalten.

Damit ist nicht die Ernährung gemeint.

Auch mit den Charakteren kam ich zurecht ohne das Gefühl zu haben, zwingend Vorkenntnisse zu benötigen. Vereinzelt werden freilich frühere Ereignisse erwähnt. Ich kann The Quintessential Quintuplets – Memories of a Quintessential Summer zwar nicht als Serienkenner bewerten, aber auch als Neuling fühlte ich mich unterhalten.

Vielen Dank an Spike Chunsoft für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf Nintendo Switch.