My Incubi Harem (Review)

Nachdem mich das Studio Male Doll mit ihrem Titel Freezer Pops halbwegs gut unterhalten hat, gebe ich zur Feier des Release von My Incubi Harem auf Nintendo Switch diesem Spiel auch eine Chance. 

Die Beschreibung des Spiels verspricht unter anderem ein Adventure mit Dating Sim Elementen und interessanten Charakteren. Ich weiß nicht welches Spiel der Schreibling dieser Zusammenfassung gespielt hat, aber es war definitiv nicht My Incubi Harem.  

Was man erhält, ist eine unfassbar schlecht geschriebene…naja, ich möchte es nicht einmal Visual Novel nennen, da es dafür einfach zu kurz ist. Novella? Nicht einmal dazu reicht es. Für wahnsinnig geistreiche Plots sind Erotica Visual Novels ohnehin nicht bekannt, aber My Incubi Harem unterbietet jegliche Erwartung. 

Zwei Menschen stehen im Vordergrund. Ciras und sein Meister, welche beide um den Rang als Incubi-König buhlen. Ciras selbst macht dafür gar nichts, feiert sich aber selbst, als wäre seine bloße Existenz bereits Grund genug über die vier Incubi zu regieren. Der Hauptcharakter ist dermaßen unsympathisch, dass man sofort die Lust an dem Spiel verliert. 

Der Schreibstil ist auch unterirdisch und andauernd muss man den Text mehrfach lesen. Ständig muss man raten wer gerade wirklich spricht, da auch die Bezeichnungen nicht eingehalten werden und auch gerne einmal zwei Personen gleichzeitig zu sprechen scheinen.  

Aber werfen wir doch einen Blick auf die Dating Sim Elemente. Da sich das ganze Spiel auf unter zehn Minuten zusammenfassen lässt sind diese rar. Es braucht einiges an Kreativität, um die seltenen Entscheidungen, die man treffen kann, um Einfluss auf das Spiel zu nehmen, überhaupt einer Dating Sim Funktion zuschreiben zu können. Die einzige Parallele, die ich sehe, ist, dass man am Ende des Spiels mit einem Charakter oder mehr eine Beziehung eingeht. Oder auch nicht.  

Immerhin erfährt man ein paar Namen…yay.

Den Adventure Anteil habe ich nicht gefunden, allerdings könnte man die ganze Spielerfahrung schon als “abenteuerlich” bezeichnen. Und bei all den Begriffen, die mir zu den Charakteren einfallen, steht “interessant” nicht auf der Liste. Zudem kommt das Spiel auf Nintendo Switch gekürzt daher. Neben einigen Andeutungen in Gesprächen bleibt auch der eigentliche Erotica Anteil bei 0. 

Im Zuge der Recherche für den Artikel habe ich entdeckt, dass My Incubi Harem als Episodenspiel entwickelt wurde. Leider informiert der Nintendo eShop darüber überhaupt nicht, was ich ziemlich unverschämt finde. Darüber hinaus konnte ich allerdings auch keine weiteren Infos im Netz finden. Das Spiel selbst zeigt auch nicht an, dass eine Fortsetzung geplant ist. Daher wird es von mir auch als eigenständiges Spiel bewertet. 

Fazit

Leider sieht mein Urteil entsprechend vernichtend aus. Das Spiel ist sprachlich eine Katastrophe und so unfassbar kurz, dass ich schon geneigt bin zu sagen, dass es überhaupt nicht das bietet was es bewirbt. Ohne weitere Infos darüber ob und wann dieser scheinbarer Episodentitel fortgesetzt wird rate ich ganz dringend von einem Kauf des Spiels ab.

Vielen Dank an EastAsiaSoft für die Bereitstellung des Testmusters. Fremdgeschämt auf Nintendo Switch.