In diesem Jahr 2025 hatte ich als Fun Racer Fan wirklich viel Futter. Wenn man Kirby Air Riders schon mitzählt, drei sehr große Releases und dazu mehrere Lizenz Titel sowie kleinere Indie Spiele. Go Kart Island von Grumpy Pizza ist nun ein weiteres Spiel für diese bereits zweistellige Liste.

Open World geht auch mit Kampagne, wer hätte es gedacht
Hey, ich fand Mario Kart World ja tatsächlich deutlich besser, als viele die das Spiel online runter gemacht haben. Doch gerade zum Thema Open World und „was für Einzelspieler Inhalt bietet diese einem“ war es ja schon seeehr dünn umgesetzt.
Nun, um zum eigentlichen Spiel zu kommen: Go Kart Island bietet eben genau das! Es hat eine Open World, in der wir einem kleinen Story Mode folgen und dabei zahlreiche Renn-Events absolvieren. Hierbei spielen wir fest den Bullen Lachlan, der das BIG RACE gewinnen und damit Go Kart Champion werden will.
Charmant, Konversationen mit albernen Witzen, lustigen Aufgaben und einiges an Sammelkram auf der Karte. Das erwartet einen in der kleinen Kampagne, die schätzungsweise 2-3 Stunden dauert.
Mir hat der Story Mode gut gefallen und dabei schaltet man jeden Charakter frei, für den man eine Aufgabe erfüllt. Dazu kann man weitere Kart Farben in der Welt finden und ebenso schalten sich die absolvierten Rennstrecken sowie Renn-Typen für den Challenges-Modus frei. Sprich: Wer Spaß am Freischalten von Dingen hat, kommt hier voll auf seine Kosten.

Gameplay und Artstyle – schlicht, aber charmant
Das Gameplay als solches bietet nicht wirklich viel. Es gibt die typischen zufälligen Items, Strecken Elemente wie Boost-Pads und eine Drift-Funktion (jedoch ohne Boost) – das war es auch schon. Immerhin gibt es ein paar wenige besondere Items, wie einen Laser der Gegner schrumpft.
Go Kart Island läuft außerdem in einer leichten Vogelperspektive ab und ist recht langsam. Dies wird ausgeglichen durch seinen recht charmanten minimalistischen Stil, welcher mich an Dinger wie alte Pokémon Spiele erinnert.
Die Welt bietet nicht viel Dreidimensionalität, aber hat durchaus Fälle in denen man auf untere Ebenen Springen kann. Also es ist nicht komplett flach, wie typische 2D Kart Racer, aber reizt eben sein 3D auch kaum aus. Dafür ist die Open World nett umgesetzt, hat nette Ideen für verschiedene Modi und bietet mehrere Settings innerhalb eben dieser Welt. Wiese, Strand, Wüste, Schnee – alles dabei.
Auch bei Musik und Sound kann ich nicht meckern. Nirgends hatte ich das Gefühl, mir würde etwas vom Sound auf die Nerven gehen. Bis auf die Charaktere, die überhaupt keine Sprachausgabe oder ähnliches haben.

Beim Umfang wurde bei Go Kart Island an alles gedacht
Wie bereits angesprochen gibt es eine Kampagne (genannt Story Mode) und ein Modus namens Challenges. In zweiterem kann man einfach alles aus der Kampagne wiederholen und Medaillen erspielen, nur eben jeden Modus auf jeder Strecke.
Hierzu gibt es nun 13 normale Strecken, 3 Point-to-Point Strecken und 8 Renn-Modi. Außerdem fährt man in den 7 „Other Events“ in freien Bereichen herum. Fahrer gibt es sage und schreibe 32 und dazu 12 Kart Farben. Doch leider kommen diese gänzlich ohne Animationen und, wie bereits erwähnt, ohne Sprachausgabe aus, was diese große Menge eher relativiert.
Jedoch, für dieses kleine und sehr erschwingliche Spiel, ist der Umfang absolut in Ordnung bzw. sogar richtig gut. Go Kart Island rangiert mit diesem Umfang sogar eher im höheren Durchschnitt innerhalb des Fun Racer Genre.
Schlussendlich muss ich leider erwähnen, dass Go Kart Island keinerlei Mehrspieler Modi bietet. So sehr ich guten Einzelspieler-Inhalt schätze, ist doch ein Fehlen von Mehrspieler-Optionen immer ein Manko.

Fazit – Kleiner charmanter Kart Racer, der vor allem die Kampagne richtig macht
Go Kart Island hat mir in der Kampagne gut Spaß gemacht. Vor allem die Art der Aufgaben, das nach und nach Entdecken der Karte und die kleinen witzigen Konversationen der Charaktere gefielen mir gut. Auch durch seinen charmant simplen Stil kann es durchaus punkten sowie dem gebotenen Umfang.
Dennoch natürlich schade, dass es keinen Mehrspieler-Modus gibt und die Charaktere artistisch dann doch zu simpel geworden sind. Aber für den wirklich sehr erschwinglichen Preis geht das alles klar und kann ich jedem empfehlen, der einen kleinen Einzelspieler Kart Racer für zwischendurch spielen will.

Mag ich
– Gut umgesetzte Open World Kampagne (Story Mode)
– Viel zum Freispielen
– Witzige Dialoge
– Charmant simpler Stil
Mag ich nicht
– Kein Mehrspieler-Modus
– Charaktere ohne Animation und Sprachausgabe
– Teilweise etwas zu langsam
Vielen Dank an Grumpy Pizza für die Bereitstellung des Testmusters. Gespielt auf PC/Steam.