RollCats (Review)

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Future Racer gibt es ja zu Hauf (also simpel Rennspiele im futuristischen Setting). Auch wenn manche wie Rollcage andere Ideen einwerfen, sind die meisten jedoch in einem üblichen Schema mit Hovercraft Schiffen gehalten. Das Indie-Spiel RollCats von Hoglet Interactive packt hier nun rollende Robo-Katzen rein. Das hatte ich noch nicht und machte mich direkt neugierig.

Eine RollCat beleuchtet im Durchfahren einen Tunnel

Typischer Future Racer, nur mit Katzen

RollCats ist beim ersten Anspielen ziemlich klar ein üblicher Future Racer: Futuristische Settings bzw. Artstyle, sehr schnell und die Strecken verlaufen auf langen glatten Bahnen.

Dazu hat RollCats ein PickUp-Item System, wodurch es in der Groben Richtung mehr an z.B. WipEout als an Redout erinnert (und ich somit auch als Fun Racer betrachte). Als eigene kleine Finesse hat man drei Tasten für diese Items, wobei eine Taste für alle Waffen und die anderen beiden je nur für einen Boost und ein Schild genutzt werden. Eine nette Idee, da man somit Schild und Boost generell aufheben kann.

Eine große Driftfunktion ist nicht vorhanden, auch wenn man durchaus eine Taste für Driften hat, nur dass diese kaum Auswirkung zeigt (verglichen zum normalen Lenken). Und natürlich gibt es die üblichen Turbo-Pads verteilt auf der Strecke.

Splitscreen Modus in RollCats
Wie man links sieht, werden manche Items auch optisch an der RollCat dargestellt

RollCats rollen durch eine Kampagne

Als Einzelspieler kann man sich freuen, denn der primäre Teil des Spiels ist eine kleine Kampagne. Darin fährt man auf acht Planeten je vier Renntypen. Diese Renntypen sind ein normales Rennen, Eliminator (hier genannt „Caterminator“), Zeitrennen und eine Mäusejagd.

Die ersten drei sind ja typisch selbsterklärend, doch die Mäusejagd bietet den Twist, dass man eben Mäuse fangen muss, bevor die zwei Runden vorbei sind – eine witzige Idee. Innerhalb der Renntypen gibt es Edelsteine zu sammeln, je 13 Stück pro Renn-Veranstaltung. Diese dienen zum Verbessern der RollCats, haben jedoch den Umstand, dass man je Rennen nur zwei Stück einsammeln und diese sogar verpassen kann. Daher muss man, sollte man alle Edelsteine sammeln wollen, jede Renn-Veranstaltung mindestens sieben mal absolvieren. Anfangs ist das System ganz witzig, doch leider führt dies gegen Ende zu einem Gefühl von Grind.

Um weitere Planeten bzw. dadurch Rennstrecken freizuschalten, muss man entweder Medaillen in bestimmten Rennen gewinnen oder genug Erfahrungspunkte sammeln. Selbiges gilt für die freizuschaltenden RollCats, nur dass es hier noch zusätzlich zwei Fälle gibt, die man mit Anzahl an gefangenen Mäusen freischaltet. Leider sind auch die Erfahrungspunkte gegen Ende etwas grindy angesetzt.

Der generelle Umfang des Spiels begrenzt sich auf 9 Strecken (die aber vorwärts und rückwärst fahrbar sind!), 11 RollCats und neben der Kampagne einem 2-Spieler Splitscreen Rennen. Das ist an sich zwar nicht viel, jedoch eben durch die Kampagne selbst (und weil das Spiel nicht teuer ist) geht das in Ordnung.

Planet Nyra Renn-Auswahl in der Kampagne
Die Planeten haben auch eine kleine Beschreibung

Artstyle – Wie viel „Katze“ ist RollCats eigentlich?

Nun, das Thema mit den Katzen hält sich tatsächlich eher in Grenzen. Aber nicht in einem schlechten Maß, sondern in einem Maß, der das Future Thema beibehält. Katzen sind eben primär nur diese rollenden Robo-Katzen und das war es fast auch schon.

Doch im Detail gibt es ein paar Dinge, die ganz niedlich in der Richtung sind. Angefangen mit den zu fangenden Mäusen, die ebenso kleine Roboter sind. Dann hat man noch die Möglichkeit mit der Touchpad-Taste zu miauen, auch wenn es schade ist, dass da immer der selbe Miau Ton ertönt.

Dazu kommt noch die Sprecherin, die wirklich niedlich klingt. Am Anfang eines Rennens sagt die immer „Cat Ready, GO!“. Gefällt mir sehr gut. Ich frage mich, ob das die Mechanikerin aus dem Hauptmenü sein soll.

Der restliche Artstyle ist pur Future Racer. Space Welten als Hintergrund der Strecken sowie ein treibender Elektro Soundtrack werden hier geboten. Gefällt mir sehr gut, besonders der Soundtrack. Auch toll fand ich in manchen Strecken riesige Alien Kreaturen im Hintergrund. Da wurde sich durchaus etwas Gedanken um die Präsentation gemacht.

Eine RollCat beim Mäusefangen
Die Mäuse fängt man primär mit dem Laser (was in normalen Rennen auch ein Item ist)

Fazit – Kleines Katzen Future Racer Vergnügen

Ich hatte durchaus Spaß mit RollCats. Zwar bin ich mir unsicher, ob dem puren Katzen-Fan das spiel „katzig genug“ ist, doch die Idee eines Future Racer mit Robo-Katzen ist schon witzig und mal etwas neues.

In Rest gleicht der tolle audiovisuelle Artstyle sowie die hohe Geschwindigkeit, den eher geringen Umfang und das bisschen Grind aus.

Mag ich
– Kombi aus Future Racer und Robo-Katzen
– Toller Soundtrack
– Schöne Settings
– Kampagne
– Niedliche Feinheiten wie z.B. die Sprecherin

Mag ich nicht
– Umfang könnte mehr sein
– Edelsteine und Erfahrungspunkte werden gegen Ende etwas grindy
– Strecken sind im Aufbau ziemlich schlicht

Vielen Dank an Hoglet Interactive für die Bereitstellung des Testmusters. Gespielt auf PlayStation 5.