Taiko no Tatsujin: Rhythm Festival (Review)

Die Rhythmusspielreihe „Taiko no Tatsujin“ von Bandai Namco hat schon diverse Teile erhalten. Nun ist Taiko no Tatsujin: Rhythm Festival für zusätzliche Hardware erschienen. Ich habe auf PlayStation 5 die virtuellen Schlegel geschwungen.

Simples Grundprinzip

Taiko no Tatsujin ist nicht komplex. Es gibt nur zwei Noten, Don und Ka. Diese soll man spielen, wenn das nahende entsprechende Symbol im Zielkreis ist. Mit einem klassischen Controller stehen die beiden Seiten des Controllers quasi für die beiden Schlegel. Mit diesen kann man je nach Knopfdruck Don oder Ka spielen. Theoretisch könnte man mit nur einer Seite des Controllers spielen. Aber zum einen hilft es bei schnellen Tonfolgen, beide Seiten zu nutzen, wenn man nicht schnell mit einem Finger mashen kann. Zum anderen gibt es große Symbole, die zusätzliche Punkte geben wenn man mit beiden Seiten trifft.

Das ist noch gut zu beherrschen.

Das simple Grundprinzip bedeutet natürlich nicht, dass es zwangsläufig einfach ist. Bei den Stücken gibt es vier Schwierigkeitsgrade, aber auch die Schwierigkeit verschiedener Lieder kann sich deutlich unterscheiden. Die schnelle Abfolge von Tönen bei schwereren Stücken mit dem Wechsel der Töne oder des Rhythmus kann schwierig werden. Für mich sind höhere Schwierigkeitsgrade gerade bei manchen Stücken zu anspruchsvoll. Wer gut ist, findet aber vermutlich eine passende Herausforderung.

Natürlich wird die Performance bewertet. Wenn man zu wenig Töne trifft und so die „Soul Gauge“ nicht genug füllt, schließt man das Stück nicht erfolgreich ab. Darüber hinaus gibt es Punkte. Zum einen dafür, wie gut man Noten trifft, zum anderen für lange Combos ohne Fehlschlag. Optional kann man aber auch einstellen, dass Combos nicht bewertet werden. Wer möchte, kann also dem Highscore nachjagen.

Die seltsamen Symbole sollen verwirren.

Verschiedene Modi

Neben dem Taiko Mode, der wie oben abläuft, gibt es in Taiko no Tatsujin: Rhythm Festival noch andere Modi. So kann man zum Beispiel in Great Drum Toy War ein Set aus Spielzeugen erstellen, mit dem man sich duelliert. Wer am Ende die meisten Spielzeuge auf dem Feld hat, gewinnt. Spielzeugabhängige Skills können helfen oder dem Gegner schaden, allerdings wird der Skill aus den möglichen zufällig gewählt. Die letzte Mission des Missionsmodus war für mich so viel schwerer, dass ich auf Glück mit Skills bauen musste. Man kann aber auch direkt Lieder auswählen und auch gegen einen Mitspieler antreten.

Don-chan-Band ist ein kooperativer Modus für bis zu vier Spieler. Ich habe mit CPUs gespielt. Auch hier kann man frei Lieder spielen, aber auch Missionen stehen zur Verfügung. Anfangs schien die CPU sehr zuverlässig, bei den letzten Missionen war sie etwas wankelmütig. Im Multiplayer ist der Modus sicher spaßiger.

Passende Outfits im Missionsmodus.

Dann gibt es noch Run! Ninja Dojo. Wer hier gut spielt, kommt weiter nach vorne. Wer am Ende am weitesten vorne ist, gewinnt. Aber wenn man weiter vorne ist, hat man kaum Reaktionszeit für nahende Symbole. Das kann ein Nachteil sein, wenn man die Lieder nicht genug kennt.

Customization

Durch die verschiedenen Modi schaltet man diverse Anpassungsmöglichkeiten frei. So gibt es Kostüme für Don-Chan, Hintergründe für den Spielernamen, Begrüßungen für Online-Spiel und mehr. Als Mini-Charakter, der neben Don-Chan steht, musste ich natürlich den Palico aus Monster Hunter nehmen. Auch alternative Soundeffekte zur Taiko gibt es allerlei, von anderen Instrumenten bis hin zu Tiergeräuschen.

Kein Pirat.

Fazit

Taiko no Tatsujin: Rhythm Festival ist ein unterhaltsames Rhythmusspiel. Die Musikstücke decken ein breites Spektrum ab. Neben vielen Originaltiteln gibt es auch viele bekannte Stücke. Zum Beispiel „He’s a Pirate“ von Fluch der Karibik(ihr habt davon gehört?), „Into the Unknown“ aus Frozen 2 oder „Life will Change“ aus Persona 5. Die meisten Lieder der „Pop“-Kategorie kennt man hierzulande wohl weniger. Wer mehr möchte kann noch diverse DLCs kaufen oder den Taiko Music Pass mit hunderten Musikstücken abonnieren. Ein 7-Tage-Probezeitraum ist dabei auch möglich.

Der Music Pass wird vielleicht etwas zu offensiv beworben. Bis man den Preview-Download mal laufen lässt, was scheinbar nicht einfach im Hintergrund läuft, poppt das Fenster bei jedem Spielstart einmal auf, wenn man einen Modus auswählt. Daneben habe ich eigentlich nur die teils für die aktuelle Generation langen Ladezeiten etwas zu bemängeln.

Ninja-Wettrennen. Mit falschem Kostüm.

Die Hintergrundanimationen während Musikstücken haben zwar in der Regel keinen direkten Bezug zu diesen, besitzen aber ihren eigenen Charme.

Ich habe gerne mit dem Controller „getrommelt“, nur mit manchen Liedern und höheren Schwierigkeitsgraden so meine Schwierigkeiten. Die zusätzlichen Modi sind eine gute Ergänzung und machen mit passenden Mitspielern sicher noch mehr Spaß.

Vielen Dank an Bandai Namco für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf PlayStation 5.