Er rief die Menschen auf, "keine Angst zu haben". Angst zu haben sei ein "Verbrechen an unserer Zukunft", fügte er hinzu. Er äußerte aber auch Kritik an Russlands Krieg gegen die Ukraine: "Ihr erleidet eine historische Niederlage in dem blöden Krieg, den ihr begonnen habt. Er hat kein Ziel und keinen Sinn."
Ich bin über wieder überrascht, dass Navalny noch lebt und weiter in der Lage ist seine Meinung zu sagen. In einer besseren Welt wäre er Spitzenkandidat; stattdessen sitzt er im Gefängnis.
Re: What's up in Russia
Verfasst: 26. Jun 2022, 14:21
von Screw
Hoffentlich modernisiert sich Russland bald unter dem Sanktionsdruck. Wir sind ja nicht mehr im Mittelalter.
Re: What's up in Russia
Verfasst: 26. Jun 2022, 17:30
von Clawhunter
Hoffentlich modernisiert sich Deutschland bald unter dem Sanktionsdruck. Wir sind ja nicht mehr im Mittelalter.
Re: What's up in Russia
Verfasst: 6. Jul 2022, 15:47
von Screw
Medwedew bellt wieder.
Russland würde sich ja ins eigene Bein schießen, wenn sie die Atomwaffen rausholen.
Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat im Zusammenhang mit den Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofs zu möglichen Kriegsverbrechen in der Ukraine vor einem Atomkrieg gewarnt. "Die Idee, ein Land zu bestrafen, das über das größte Atomwaffenarsenal verfügt, ist an und für sich absurd", schrieb Medwedew bei Telegram. Dadurch werde möglicherweise "eine Bedrohung für die Existenz der Menschheit" geschaffen.
Ich hab ihren Mut bewundert. Hoffentlich passiert ihr nichts
Journalistin Owsjannikowa festgenommen
Owsjannikowa hatte am Freitag ein Video und Fotos gepostet, auf denen sie mit einem Protestplakat in Sichtweite des Kremls steht. "Putin ist ein Mörder", steht auf dem Plakat und: "Seine Soldaten sind Faschisten."
+++ 21:41 Russische Grenzregion wirft Ukraine Beschuss mit Todesfolge vor +++
Die russische Grenzregion Belgorod macht die ukrainische Seite für einen Angriff mit einem Todesopfer verantwortlich. Am Mittwoch seien die Dörfer Nechotejewka und Schurawljowka beschossen worden, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, mit. In Nechotejewka seien dadurch mehrere Häuser beschädigt worden. Außerdem sei ein Zivilist gestorben. Russland, das vor fünf Monaten selbst den Krieg gegen das Nachbarland Ukraine begonnen hat, beklagt seitdem immer wieder Beschuss auch auf dem eigenen Staatsgebiet. Belgorod ist unter den russischen Grenzregionen die, die den bislang folgenschwersten Angriff gemeldet hat: Anfang Juli starben dort infolge von Beschuss vier Menschen. Die ukrainische Seite äußert sich in der Regel nicht zu diesen Vorwürfen.
Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hält sich derzeit erneut in Moskau auf. "Ich mache hier ein paar Tage Urlaub. Moskau ist eine schöne Stadt", sagt er ntv-Korrespondent Dirk Emmerich.
Russland macht die Ukraine für den Mord an Dugins Tochter verantwortlich. Ob man den Ermittlungsbehörden trauen kann?
Re: What's up in Russia
Verfasst: 23. Aug 2022, 12:33
von Yoshi
Screw hat geschrieben: ↑23. Aug 2022, 11:49
Russland macht die Ukraine für den Mord an Dugins Tochter verantwortlich. Ob man den Ermittlungsbehörden trauen kann?
Das kann ich nicht beurteilen. Es würde mich erstmal nicht sehr schockieren, wenn als ein Element der Abwehrstrategie auch Angst unter den Entscheidern und Einflussnehmern geweckt werden soll (sprich: Terrorismus), aber da muss man dann eben auch sagen, sofern es denn so wäre (was ich hiermit nicht unterstellen will): Man könnte ja auch einfach aufhören, seinen Nachbarn aus reiner Machtgier anzugreifen. Da das sicherlich keine legale Kriegsführungsstrategie wäre, gehe ich nicht davon aus, dass die Ukraine, wenn sie denn dafür verantwortlich wäre, das zugeben würde.
Re: What's up in Russia
Verfasst: 23. Aug 2022, 16:26
von Screw
Nach dem tödlichen Anschlag auf die Tochter eines ultranationalistischen, Kreml-nahen Ideologen erklärt Moskau, dass es "keine Gnade" für die Mörder und die Drahtzieher geben werde. Der russische Außenminister Sergej Lawrow spricht von einem "barbarischen Verbrechen" gegen Darja Dugina.
Demnächst muss man an Russlands Hochschulen Putinismus studieren.
Nach Informationen des russischen Oppositionsmediums Meduza plant der Kreml die Einführung eines neuen Fachs an den russischen Universitäten. Der "ideologische Kurs" soll wie zu Sowjetzeiten der "wissenschaftliche Kommunismus" Pflichtfach an russischen Hochschulen werden, berichtet Meduza unter Berufung auf zwei kremlnahe Quellen sowie drei Mitarbeiter russischer Universitäten, die mit den Plänen vertraut seien. "Der Westen verrottet, er verdirbt Russland ständig, aber seine Zeit ist vorbei, wir haben eine große Zukunft, eine reiche Geschichte und Kultur", sagt eine der kremlnahen Quellen über den Inhalt des Fachs. "Wir müssen den Moment der Krise nutzen und alles daraus machen."
ich bin immer wieder froh dass Putin "schon" 70 ist, d.h. mehr als 20 Jahre müssen wir ihn nicht mehr ertragen. Wenn ich schon beim Thema bin: Xi Jinping 69, Donald Trump 76, Erdogan 68, Bolsonaro 67. Wenn die Leute mal in Rente gehen würden und ihre Macht nicht als ihr Lebenswerk betrachten würden, wäre die Welt schon ein gutes Stück weiter... hachja, aber immerhin können sie nicht ewig leben und nerven. (und natürlich kommen junge Diktatorenbuben nach, aber richtig schlimm werden die ja erst wenn sie ihre Macht - über Jahre - so richtig ausspielen können und das müssen sie sich ja erstmal erarbeiten)
Mit so Unterricht kannste dir echt die neuen kleinen Soldaten heranziehen. Ekelhaft.
Re: What's up in Russia
Verfasst: 4. Nov 2022, 12:51
von Screw
Medwedew kämpft gegen Märchenfiguren.
Er greift das seit Kurzem in Russland kursierende Propagandamotiv auf, man habe es in der Ukraine mit teuflischen Kräften zu tun: "Ziel ist, den obersten Herrn der Hölle aufzuhalten, welchen Namen er auch annimmt - Satan, Luzifer oder Iblis", schreibt er.
Clawhunter hat geschrieben: ↑25. Okt 2022, 19:14
ich bin immer wieder froh dass Putin "schon" 70 ist, d.h. mehr als 20 Jahre müssen wir ihn nicht mehr ertragen. Wenn ich schon beim Thema bin: Xi Jinping 69, Donald Trump 76, Erdogan 68, Bolsonaro 67. Wenn die Leute mal in Rente gehen würden und ihre Macht nicht als ihr Lebenswerk betrachten würden, wäre die Welt schon ein gutes Stück weiter...
Das Problem ist aber auch, dass Gewaltherrscher üblicherweise nicht einfach ihre Macht abgeben und ihren Ruhestand genießen können, selbst wenn sie es wollen sollten, weil sie sich sehr viele Feinde machen in ihrer Zeit - Feinde die ihnen auch nach dem Leben trachten - und die Kontrolle abzugeben ihr eigenes Leben gefährden würde. Im Falle Putins muss ja sogar nicht einmal jemand direkt was gegen ihn haben, sondern nur jemand keine Lust haben, ihn ausdrücklich zu verteidigen gegen die internationale Gerichtsbarkeit.
Clawhunter hat geschrieben: ↑25. Okt 2022, 19:14
ich bin immer wieder froh dass Putin "schon" 70 ist, d.h. mehr als 20 Jahre müssen wir ihn nicht mehr ertragen. Wenn ich schon beim Thema bin: Xi Jinping 69, Donald Trump 76, Erdogan 68, Bolsonaro 67. Wenn die Leute mal in Rente gehen würden und ihre Macht nicht als ihr Lebenswerk betrachten würden, wäre die Welt schon ein gutes Stück weiter...
Das Problem ist aber auch, dass Gewaltherrscher üblicherweise nicht einfach ihre Macht abgeben und ihren Ruhestand genießen können, selbst wenn sie es wollen sollten, weil sie sich sehr viele Feinde machen in ihrer Zeit - Feinde die ihnen auch nach dem Leben trachten - und die Kontrolle abzugeben ihr eigenes Leben gefährden würde. Im Falle Putins muss ja sogar nicht einmal jemand direkt was gegen ihn haben, sondern nur jemand keine Lust haben, ihn ausdrücklich zu verteidigen gegen die internationale Gerichtsbarkeit.
Russland ist kein Aggressor, sondern ein Garant - und zwar für die territoriale Integrität der Ukraine, behauptet der russische Präsident Wladimir Putin bei einer Fernsehübertragung.
Ein wirrer Auftritt des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sorgt momentan für mächtig Wirbel. Der Kreml-Chef hat mit Champagner-Glas in der Hand in einem prunkvollen Saal des Kreml offenbar betrunken über den Krieg gesprochen. Dabei bringt er seine eigenen Propaganda-Lügen durcheinander.
Im Ukraine-Krieg zieht Putin Russland auf die Seite der Opfer: "Aber wer hat damit angefangen? Wer hat die Krim-Brücke angegriffen? Wer hat die Stromleitungen des Kernkraftwerks Kursk in die Luft gejagt? Wer liefert kein Wasser nach Donezk?"
Der Publizist und Ukraine-Experte Euan MacDonald schreibt auf Twitter, dass Putin „eindeutig betrunken“ sei und seine „Propaganda-Lügen durcheinander bringt“. Er stellt klar: „Es soll die Krim sein, die von der Ukraine kein Wasser bekommt – nicht Donezk.“
Den Krieg habe Putin in einem so kleinen Kreis geplant, dass auch Dutzende Oligarchen völlig verblüfft reagiert hatten. „Er hat drei Berater“, soll Lawrow einem anwesenden Oligarchen bei einem Kremltreffen am Tag der Invasion gesagt haben. „Iwan der Schreckliche. Peter der Große. Und Katharina die Große.“
Das finde ich nicht so erstaunlich. Da Nintendo selbst keine Produkte mehr dort verkauft, dürfte der Herr auch kein Geld mehr von Nintendo erhalten. Dass er seine bestehenden Verbindungen in Russland nutzt, um weiterhin Nintendo-Produkte zu verkaufen, ist da alles andere als kurios, denn er wird sicherlich nicht, nur weil der Krieg begonnen hat, keinen Job mehr brauchen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am ersten Tag der Scheinwahlen für das Präsidentenamt seine Stimme überraschenderweise online abgegeben und nicht an einer Wahlurne.
