The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom

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WhiteHorse
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#271

Beitrag von WhiteHorse »

Ich bin auch wieder intensiver dran und die knapp 3 Wochen Pause, um den 4.0 Patch von Genshin zu komplettieren, taten dem Spiel warum auch immer gut. Ich fühl mich als hätte ich in der Zeit 300 IQ dazugewonnen und eine Ausbildung zum IT-ler gemacht. Rätselschreine, in denen ich vor der Pause mehrmals drin war und absolut nicht wusste, was man da von mir will, durchlaufe ich jetzt gefühlt ohne Nachdenken. Sachen wo ich vorher frustriert war, dass es so umständlich ist und mir die Geduld fehlte, machen mir gar nichts aus. Dann wird eben 40 Minuten versucht auf den blöden Weißdrachen zu kommen, weil noch eine Kralle fehlt – oh, die Kralle spawnt nicht und das Stamina ist leer? Kein Problem. Dann eben nochmal den Weg nach oben. Und nachts um 2 geh ich ins Bett, zufrieden dass meine Kleidung 6 Zahlen höher ist. Worth it.

Ich hab jetzt 21 Herzen, 2 volle Stamina-Leisten und immer noch nur den Zora-Tempel gemacht. Bisher sehe ich auch keine Not, die Story voranzutreiben, wobei ich manchmal schon überlege, die Orni zu machen – Tulin ist beim Inseln erkunden sicher nützlich. Die Steuerung sitzt mittlerweile übrigens sattelfest, das möchte nach 120h dann aber auch sein. Ich weiß bisher nicht, welcher Teil mir besser gefällt, weil Teil 1 recht lange her ist. Aber wenn ich drüber nachdenke, dann wöllte ich nicht zurück ohne den Himmel (Abkürzen, Skydive ist saucool) und das Basteln. Bisher ein würdiger Nachfolger. Lege ihn dennoch ab Mittwoch wieder eine Weile zur Seite – Genshin-Patch. Oder auch: Schlafrhythmus mal wieder fixen. Bis dahin möchte ich Zelda aber noch ihre Weisheitszähne ziehen. Freu mich aber jetzt schon, wieder weiterzuspielen und glaub unter 200h geh ich hier nicht raus.

Was mir aber auch nochmal Auftrieb gegeben hat, war dass meine Schwester das Spiel angefangen hat. Durch ihre vielen Fragen, bekam ich richtig Lust drauf, während ich noch Genshin spielte, blieb aber eisern. Und seitdem herrscht da ein reger Austausch zwischen uns. Keine Negativität, kein Nörgeln über irgendetwas, was nicht richtig liegt. Einfach diese kindliche Freude, wie es das Spiel schafft, einen so zu beschäftigen. Da wird sich drüber amüsiert, dass die Welt so viel Ablenkung bietet und man den Punkt verloren hat, dem man eben noch nachgegangen ist. Und nicht beschwert, dass die Welt zu groß ist. Die Waffe mal wieder weggeworfen versehentlich? "Haha, wie blöd kann man sein, das muss doch langsam mal sitzen." Überladene Steuerung dabei kein Thema. Einfach Spaß an dem Spiel haben und witzige Geschichten austauschen oder tolle Entdeckungen teilen. Sie ist nun mittlerweile bei 115h, hat alle 4 Tempel fertig, keine 10 Herzen und hat es irgendwie geschafft, Phantom-Ganon im Schloss gegenüberzustehen. Also einen komplett anderen Weg als ich gegangen
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Ryudo
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#272

Beitrag von Ryudo »

WhiteHorse hat geschrieben: 24. Sep 2023, 16:22(…) wobei ich manchmal schon überlege, die Orni zu machen – Tulin ist beim Inseln erkunden sicher nützlich.
Oha, Du hast so viele Stunden im Spiel verbracht ohne die Luftsegel-Unterstützung? Ich glaub, da wäre ich durchgedreht. :lol:
Die hab ich als allererstes geholt. Mich nervt nur die umständliche Steuerung über das Menü. Übrigens auch in Hinblick auf andere Items. Selten sowas überladenes gesehen. Ich hab aber auch keine Idee, wie man das einfacher gestalten könnte. Höchstens über eine Tasten-Kombi.
Da waren die gelben Knöpfe des N64 halt ein Segen mit ihrer individuellen Zuweisung. Die +/- Tasten des „Pro“ Controllers sind dagegen ein schlechter Witz.
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WhiteHorse
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#273

Beitrag von WhiteHorse »

Vielleicht habe ich ja so viele Stunden, WEIL ich Tulin noch nicht habe :ugly: . Wenn der Weg Teil des Rätsels ist, macht das auch irgendwie Spaß. Ist manchmal eine Herausforderung, klappt nicht immer. Manchmal missbrauch ich auch den Lichtdrachen als Taxi, wenn ich eh 10 min draufstehe, damit ich das nächste Teil looten kann (ist jetzt aber vorbei, hab nun alles fürs Reckengewand von ihr). Aber das ist, was ich mit der Ausbildung als IT-ler meine. Eine Engelsgeduld und keine Ahnung woher die nach der Pause kam. Davor hätte ich den Controller vermutlich 3x in die Anbauwand geschmissen, wenn ich kurz vorm Drachen bin, auf die Kralle schieße, das Stamina bis hin nicht mehr reicht und der Pfeil um Zentimeter verfehlt... und ich wieder hoch muss. 😅

Werd jetzt heute Abend die restlichen Teile fürs Gewand Farmen (Sonnenflecken und Enzian) und dann das Spiel erstmal bis nach dem Genshin Patch beiseite legen. Jetzt noch was längeres anfangen "lohnt" nicht. Reicht schon, wenn ich das Nordlabyrinth 5 Min vor Mitternacht erreiche und denke das machste auch noch fix fertig und als ich dann raus bin, der Weißdrache am Horizont rumclipped. Muss man natürlich noch drauf. Ist ja auch noch nicht 2 Uhr nachts 🤷‍♀️
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Ryudo
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#274

Beitrag von Ryudo »

Ich habe jetzt mal die Story weiterverfolgt. Musste mir aber teilweise Hilfe im Internet holen. Keine Ahnung, wie man die jeweiligen Ort sonst finden soll.
Finde es ja ok, wenn Nebenquests mit derartigen Rätseln gespickt sind, aber die Hauptstory? Vielleicht bin ich auch nur verwöhnt von modernen Spielen, die einen zu (?) sehr an die Hand nehmen.
Was ich danach mache, weiß ich tatsächlich noch nicht. Eigentlich will ich noch nicht zum Endgegner. Werde mal nach n paar Sidequests Ausschau halten.
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Sun
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#275

Beitrag von Sun »

Was hattest du denn nicht gefunden?
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Screw
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#276

Beitrag von Screw »

Die Edge wird 30 und hat gewählt. Die 100 besten Games der letzten 30 Jahre. Mit TotK auf Platz 20.
1. The Legend of Zelda: Breath of the Wild
3. Super Mario 64
4. The Legend of Zelda: Ocarina of Time
5. Resident Evil 4
11. Super Mario Galaxy
17. Shadow of the Colossus
20. The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom
35. Metroid Prime
41. Super Mario Odyssey
54. Mario Kart 8
72. Mario Kart 64
75. Katamari Damacy
81. Super Mario Galaxy 2
87. The Legend of Zelda: The Wind Waker
95. Outrun 2006: Coast 2 Coast
https://nintendoeverything.com/edge-sel ... -30-years/
Zuletzt geändert von Screw am 7. Okt 2023, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
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WhiteHorse
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#277

Beitrag von WhiteHorse »

@Poll: finde ich heftig, die beiden Spiele so weit voneinander anzusetzen. Bin mittlerweile überzeugt, dass TotK der bessere Teil (für mich!) ist. Es gibt so viele Quality of Life Verbesserungen. Gegner besiegen fühlt sich belohnend an, weil man Gedöns bekommt, dass man an die Waffen kleben kann (hab ein Inventar nur mit 40+ Waffen). In BotW hab ich so einen Leunen kaum gelegt, weil nix dabei rauskam, außer 3 kaputte Waffen. Das Kochen mit den Rezepten ist viel praktischer und dann eben die Fortbewegungsmöglichkeiten.

Aber anyways. Bin seit gestern Abend zurück im Spiel und hab direkt mit einer richtig coolen Quest (und Belohnung) angefangen. Ich hab unterirdisch ein Konstrukt zusammengebaut, dass ich nun Edward nenne (die ersten gefundenen Teile waren der rechte Arm und das linke Bein). Und Himmel, ist Edward praktisch. Edward ist wie ein Schweizer Taschenmesser. Integrierte Taschenlampe, integrierter Felszerstörer, man kann Dinge an seine Arme kleben und durch seichtes Wasser mit ihm laufen. Auch über Miasma läuft er schadensfrei, was mir bei der kommenden Erkundung im Untergrund wohl noch sehr nützlich sein wird. Vorsprünge, an denen Link bereits klettert, läuft Edward nach oben und zu guter Letzt hat er mir das Parieren beigebracht! (Gut, das war Mineru, aber das hängt ja alles damit zusammen). Jedenfalls hab ich das Gefühl, gestern 3 Stufen der Treppe mit einmal genommen zu haben.

Was mich jetzt nur interessieren würde, ist die Quest verpassbar? Ich hab sie durch Zufall gefunden (weil meine Schwester mir erzählte, wie sie im Kampf gegen das böse Konstrukt feststeckt). Ich war bei dem Tempel auf der Insel schon, hab den sogar gemacht, das Gestrüpp aber selbst nach ihrer Anleitung erst mit Suchen gefunden. Triggert man das ganze noch anders? Oder ist das wirklich optional und verpasspar? Als Schattentempel war das ja was richtig großes, wo man einen Begleiter bekommt und es waren große und wichtige Cutscenes damit verbunden (die sich ein wenig gedoppelt haben, wenn man schon alle Tränen gesammelt hat).
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Z.Carmine
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#278

Beitrag von Z.Carmine »

Ich habe das Rezeptsystem nicht genutzt, weil das Kochen weiterhin simpel ist. Wofür soll ich spezielle Gerichte kochen, wenn etwas Zusammengeworfenes auch reicht?
Ich fand Edward gar nicht so super. Wäre auch schön gewesen, wenn drangeklebtes nicht kaputt ginge. ^^
Verpassbar ist das soweit ich weiß nicht, man kann auch vorher schon den Endgegner erledigt haben und das trotzdem angehen. Aber ist bei mir wieder etwas her.
(Ich hatte den meisten Storykram erst nach Schreinen und Endgegner erledigt. :ugly: )
"Ich glaube Carmine ist als Kind in den Grummeltrank gefallen" -Rippi
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Ryudo
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#279

Beitrag von Ryudo »

Die vollständige Liste ist ja noch fürtlicherlicher als die Top 10. Liest sich als hätten das n paar Fanboys im Vollsuff zusammengewürfelt. Nach enormen Einstiegsschwierigkeiten halte ich TotK übrigens auch für das bessere Spiel. Genau wie ich Resi 2 für besser als Teil 1 halte, obwohl dieser auch ein Meisterwerk ist. Aber eine Liste, die Resident Evil 4 in die Top 5 stellt, kann ich eh nicht für voll nehmen.
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Screw
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#280

Beitrag von Screw »

Ryudo hat geschrieben: 7. Okt 2023, 14:03 Die vollständige Liste ist ja noch fürtlicherlicher als die Top 10. Liest sich als hätten das n paar Fanboys im Vollsuff zusammengewürfelt. Nach enormen Einstiegsschwierigkeiten halte ich TotK übrigens auch für das bessere Spiel. Genau wie ich Resi 2 für besser als Teil 1 halte, obwohl dieser auch ein Meisterwerk ist. Aber eine Liste, die Resident Evil 4 in die Top 5 stellt, kann ich eh nicht für voll nehmen.
Es fehlt in der Liste Majoras Mask. :prof:
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RedBrooke
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#281

Beitrag von RedBrooke »

WhiteHorse hat geschrieben: 7. Okt 2023, 12:53Was mich jetzt nur interessieren würde, ist die Quest verpassbar?
Die Quest ist Teil der Hauptquestreihe und wird entsprechend darauf hingewiesen. Man kann auf unterschiedliche Weise dort hinkommen. Wahlweise über oben oder wenn man unten drüber stolpert. Ich selbst hab das gesehen, aber konnte nix aktivieren, weil ich da nicht die entsprechende Stelle gesehen hab, die alles gestartet hätte. Man kann zB auch oben am Himmel einfach so hingehen und da langlatschen, ohne allzu viel zu sehen.

Ich selbst hatte zu dem Zeitpunkt schon ziemlich viel Untergrund erkundet und hatte genug Herzen und Essen, um mich zu heilen, wenn ich ins Miasma gestolpert bin, oder einfach zum nächsten Licht zu gehen :sweat:
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Cube
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#282

Beitrag von Cube »

Screw hat geschrieben: 7. Okt 2023, 14:22
Ryudo hat geschrieben: 7. Okt 2023, 14:03 Die vollständige Liste ist ja noch fürtlicherlicher als die Top 10. Liest sich als hätten das n paar Fanboys im Vollsuff zusammengewürfelt. Nach enormen Einstiegsschwierigkeiten halte ich TotK übrigens auch für das bessere Spiel. Genau wie ich Resi 2 für besser als Teil 1 halte, obwohl dieser auch ein Meisterwerk ist. Aber eine Liste, die Resident Evil 4 in die Top 5 stellt, kann ich eh nicht für voll nehmen.
Es fehlt in der Liste Majoras Mask. :prof:
Während The Wind Waker vorhanden ist.
Ist also eine absolut unbrauchbare Auflistung. :mad:
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Ryudo
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#283

Beitrag von Ryudo »

So, bin nun durch. Wenn man bei diesem Spiel überhaupt von Durchspielen sprechen kann. Der Umfang hat mich wirklich beeindruckt und ich habe auch nach 70 Stunden im Spiel noch Neues entdecken können. Ganz großes Lob dafür!
Was ein derartiger Segen ist, ist jedoch auch die Schattenseite des Spiels. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr noch mehr kleine Tempel zu suchen und wollte dann doch mal die Hauptstory abschließen. Diese führt dann ausgerechnet in die so verhasste Unterwelt mit diesem doofen Miasma Befall. Wer hat sich dass eigentlich ausgedacht? Und dann nicht mal ein Teleporter-Punkt kurz vor dem Endgegner? Schwach. Genau wie der eigentliche Endkampf. Der hat mir im vorherigen Teil besser gefallen. War irgendwie epischer. Wobei der Kampf in der Luft ganz nett, wenn auch nicht sehr anspruchsvoll war. Das Kampfsystem war sowieso nicht so der Brüller. Lag ein wenig auch daran, dass das Menü extrem überladen war und man mit steigendem Spielfortschritt mehr und mehr suchen musste.
Insgesamt aber ein tolles Spiel! Die Nebenaufgaben haben mir richtig gut gefallen, waren hier und da sogar miteinander verknüpft. Und die kleinen Tempel waren sowieso wieder toll.
Beinahe hätte ich vergessen, etwas zu den Dungeons zu schreiben. Aber dieser Umstand sagt eigentlich fast schon alles aus. Von der Qualität schwankend und insgesamt leider wenig überzeugend. Nachdem ich die Kleidung aus Ocarina of Time aber vollständig hatte, war mir auch das egal. ;-)
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WhiteHorse
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#284

Beitrag von WhiteHorse »

Edward und ich ziehen immer noch unsere Runden durch Hyrule und ich weigere mich auch konstant, die Story zu machen (ich hab keine Ahnung warum, Trennungsangt? XD).

Jedenfalls lehrt mich das Spiel eine neue Form des Kapitalismus. Nachdem ich eine längere Sitzung im Untergrund hatte, war es wieder mal sehr mau um meinen Pfeilbestand bestellt. Also geiere ich wieder jedem Pfeil hinterher, der von den Gegnern ins Leere geht (oder von mir). Wenn mir eine Sidequests also eine Truhe mit einem silbernen Rubin gibt, lässt mich das kalt. Kommen aus der Holzkiste daneben beim zerschlagen allerdings 5 Pfeile als Bündel, dann freu ich mich 😂

Aber erstmal wieder eine Pause. Diesmal nicht wegen Genshin, sondern wegen Mario. Vermutlich geht's aber danach direkt in Genshin weiter. Ich packe das noch, das Spiel ins neue Jahr mit reinzunehmen und ich genieße jede Minute darin!
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NIN
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#285

Beitrag von NIN »

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom – TGA 2023: Nominierungstrailer


The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom wurde bei The Game Awards 2023 für fünf Kategorien nominiert, darunter Spiel des Jahres!
Mein Spiel des Jahres ist es auf jeden Fall schonmal :D
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Screw
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#286

Beitrag von Screw »

Über das technische Wunder von TotK
The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom was one of the five releases we gave a 10/10 in 2023. It showcased a potential that stems from a deeply intimate familiarity with a game engine that can only come from having an experienced development team, capable of pushing an aged console at the end of its life cycle to its absolute limits, and producing magic.
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Screw
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#287

Beitrag von Screw »

2024 Game Developers Choice Awards:

Innovation Award
Baldur’s Gate 3 (Larian Studios)
COCOON (Geometric Interactive / Annapurna Interactive)
Hi-Fi Rush (Tango Gameworks / Bethesda Softworks)
The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom (Nintendo)
The Making of Karateka (Digital Eclipse)

Best Technology
Alan Wake II (Remedy Entertainment / Epic Games)
Baldur’s Gate 3 (Larian Studios)
Marvel’s Spider-Man 2 (Insomniac Games / Sony Interactive Entertainment)
Starfield (Bethesda Game Studios / Bethesda Softworks)
The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom (Nintendo)
https://nintendoeverything.com/2024-gam ... announced/
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Zeratul
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#288

Beitrag von Zeratul »

Ich habe TotK jetzt vor ein paar Wochen beendet. Nach 195 Stunden Spielzeit, die sich über einen Zeitraum von fast 10 Monaten erstreckt haben. Weder habe ich jemals soviel Spielzeit in ein Singleplayer-Spiel investiert, noch habe ich eines über einen solch langen Zeitraum verteilt gespielt. Manchmal kam ich 14 Tage am Stück überhaupt nicht dazu das Spiel zu spielen. Diese Voraussetzungen sind gerade für ein Open World Spiel, in dessen Spielwelt man sich ja auch ein wenig verlieren möchte, nicht gerade ideal. Soviel nur schonmal zu den äußeren Umständen.

Mit BotW hatte ich ebenfalls weit über 100 Stunden verbracht und auch da habe ich bis auf die Koroksamen so ziemlich alles komplettiert, was es in dem Spiel gibt.
Wenn man die beiden Spiele nun direkt miteinander vergleicht, ist Tears of the Kingdom objektiv gesehen eigentlich das deutlich bessere Spiel:

- Die Spielwelt ist bedeutend größer und gerade mit den Himmelsinseln und den Höhlen auf der Oberwelt auch um wirklich gute und abwechslungsreiche Areale erweitert. Über den Untergrund lässt sich natürlich streiten.
- Die Story des Spiels ist tiefgründiger als in BotW und hält zumindest die ein oder andere Überraschung bereit.
- Dass man die Storysequenzen, die man in der Spielwelt finden kann, mit Hilfe der Geoglyphen finden kann, macht wesentlich mehr Sinn als die Erinnerungen, die man in BotW anhand eines Screenshots irgendwo in der gewaltigen Spielwelt finden soll.
- Die Tempel der Hauptquest sind deutlich besser als die Titanen.
- Die Anzahl an unterschiedlichen Gegnertypen wurde fast verdoppelt, was für mehr Abwechslung sorgt.
- Links Arm-Fähigkeiten in TotK sind wesentlich interessanter als die Fähigkeiten in BotW, insbesondere durch Synthese und Ultrahand. Die Ultrahand alleine würde schon ein komplett eigenes Spiel rechtfertigen bzw. ermöglichen. Aber auch Synthese kombiniert mit den vielen neuen Items ermöglicht sehr viele neue Möglichkeiten. Das gleiche würde ich auch von den Weisen-Fähigkeiten im Vergleich zu den Champion-Fähigkeiten behaupten.
- Die immergleichen Kampf-Herausforderungen in einigen Schreinen in BotW wurden durch die deutlich besseren "Nacktes Überleben" Schreine ersetzt, die ich bis zum Schluss sehr gerne gespielt habe.
- TotK bietet viele "Quality of Life" Verbesserungen, die in BotW erst durch die DLCs nachträglich hinzugefügt wurden. Gerade die "Weg des Helden" Funktion war für mich bei der Erkundung der Spielwelt absolut essentiell.


Und trotz alledem und obwohl ich über die 195 Stunden unglaublich viel Spaß mit dem Spiel hatte und es an den Tagen, an denen ich mir wirklich mal Zeit für das Spiel nehmen konnte, kaum mehr aus der Hand legen konnte, hatte ich letztendlich mit BotW doch irgendwie die bessere Spielerfahrung.
Das mag mit Sicherheit an den oben genannten äußeren Umständen liegen. Damals bei BotW hatte ich wesentlich mehr Zeit für das Spiel und konnte es dadurch intensiver in einem kürzeren Zeitraum erleben. Aber ich glaube es liegt auch an anderen Faktoren:
- Zum einen war bei TotK zu einem gewissen Teil natürlich der Überraschungseffekt weg, den BotW damals noch hatte. BotW war DAS Zelda, wie ich es mir schon seit Jahren gewünscht hatte. Vieles was dort möglich war, hatte ich mir eigentlich schon nach Ocarina of Time, spätestens aber in Twilight Princess gewünscht. Die Waffen von Gegnern verwenden können, viele unterschiedliche Rüstungen finden können, auf Bäume klettern und allgemein mehr mit der Umwelt interagieren usw. usf..
Tears of the Kingdom hat mich auch nochmal mit vielen Dingen überrascht, wie z.B. mit der Ultrahand, die mich gerade am Anfang auf der Tutorial-Insel teilweise in Staunen versetzt hat, wieviel Spaß diese doch eigentlich recht simple Mechanik machen kann und wieviele großartige Ideen da schon am Anfang mit den wenigen Möglichkeiten umgesetzt werden. Aber das war halt nur ein Punkt im Vergleich zu dem Feuerwerk an neuen Ideen, das BotW in den ersten Spielstunden war.

- Ähnliches gilt für die Spielwelt. Natürlich wurde da in TotK viel verändert und es ist absoluter Quatsch, dass hier einfach die exakt gleiche Spielwelt recycelt worden wäre. Abgesehen davon, dass sie wie bereits oben beschrieben durch die Himmelsinseln, Höhlen und Unterwelt erweitert wurde, hat sich auch die Oberwelt extrem verändert. Und wenn man wie ich BotW seit 2018 nicht mehr gespielt hat, erinnert man sich 5 Jahre später auch nicht mehr an jeden einzelnen Winkel der Spielwelt. Aber dennoch hatte die Oberwelt auch nicht mehr den gleichen Überraschungseffekt wie in BotW. Man wusste schon, welche Städte und Dörfer es gibt, wie diese ungefähr aussehen, wo die Wüste, der Todesberg, die verlorenen Wälder und die verschneiten Berge sind. Dass es die Drachen gibt (die erste Begegnung hatte mich damals in BotW vom Hocker gehauen), dass es Hinox und Leunen gibt usw.. Dennoch vermittelte es irgendwie ein Gefühl von "Nach Hause kommen" und es war spannend zu sehen, wie sich die Dörfer und Gebiete verändert haben. Aber auch hier gilt: einfach nicht dasselbe wie in BotW.

- Der größte Faktor ist aber sicherlich, dass TotK einen anderen Fokus hat als BotW. Breath of the Wilds zentrales Thema war im Prinzip "Mann gegen Natur". Man hat sich eine Axt gesucht, um einen Baum zu fällen, der dann auch noch richtig fallen musste, damit man über die Schlucht kam, nur um dann anschließend noch in Etappen eine Felswand empor zu klettern. Man ist mit dem Bogen durch den Wald geschlichen, um ein Wildschwein zu erlegen, hat danach unter einem Felsvorsprung Schutz vor dem Regen gesucht, ein Feuer aus Holz und Feuerstein gemacht und dann das Fleisch gebraten, um die Lebenspunkte wieder aufzufüllen.
In TotK fälle ich Bäume notfalls auch ganz easy mit dem Schwert, klebe 5 davon mit Ultrahand aneinander und habe ne ewig lange Brücke, die ich dann einfach hochhebe und an die richtige Stelle setze. Oder ich bastle mir gleich ein Hoverbike, nen Heißluftballon oder ein Flugzeug und fliege einfach über den Abgrund. Und nicht nur über den Abgrund, sondern gleich auch noch den Berg hoch und bis zum nächsten Point of Interest. Und Jagen? Ich bastle mir nen zielsuchenden Pfeil, haue das Vieh mit einem grob in die richtige Richtung platzierten Pfeil weg und brate das Fleisch anschließend auf dem George Zonaiman - Reisekochtopf, den ich einfach aufstelle und der in jeder Wetterlage problemlos funktioniert.

Das ist natürlich jetzt extrem überspitzt dargestellt (wobei, ist es das wirklich?) aber ich denke ihr wisst, worauf ich hinaus will. In BotW hat man die Welt einfach noch zu Pferd und zu Fuß bereist und erkundet, während ich in TotK ab der Mitte des Spiels einfach von einem Point of Interest zu dem nächsten fliege, erledige was dort zu erledigen ist und weiterreise. Das hat natürlich auch seine Vorteile, weil ich so viel mehr Zeit mit Kämpfen und Rätsel lösen verbringe anstatt mit dem Traversing der Spielwelt, zumal ich diese Spielwelt bereits kenne und die Spielwelt ja mittlerweile auch enorm groß geworden ist. Aber dadurch ist für mich zumindest in gewisser Weise ein Gefühl für die Größe der Spielwelt und die Spielwelt als Einheit verloren gegangen. In BotW erinnere ich mich noch ganz genau an den Weg vom Plateau nach Kakariko, an den langen Weg den Fluss entlang zum Dorf der Zora oder an die lange Reise von Kakariko nach Hateno. In Tears of the Kingdom bin ich zu den meisten Orten einfach hingeflogen.

Lange Rede kurzer Sinn: Beide Spiele sind für sich genommen großartig und objektiv bleibe ich dabei, dass TotK das bessere Spiel ist. Aber die generelle Thematik von BotW hat mir besser gefallen und der Überraschungseffekt war zu einem Großteil weg. Im nächsten Zelda sollte deshalb definitiv nicht nochmal die gleiche Spielwelt verwendet werden und es sollte sich wieder deutlicher von BotW und TotK unterscheiden. Ich hoffe auch, dass das nächste Zelda wieder weg von Technologie und mehr hin zu einer magischen Mittelalter-Fantasy-Welt geht. Dass es keine 120+ Schreine mehr gibt und dafür wieder mehr große Dungeons. Dass es sich aber gleichzeitig solche Dinge, wie die Waffen von Gegnern aufnehmen zu können usw. beibehält. Allgemein sollte es einfach das beste aus den traditionellen Zeldas und den beiden Open World Zeldas vereinen. Und was ich mir ganz dringend wünsche: Eine Überarbeitung bzw. Erweiterung des Kampfsystems. Denn das war wirklich das einzige, was in den letzten beiden Zeldas irgendwann sehr langweilig wurde. Twilight Princess hatte hier schon einige gute Ansätze mit den verschiedenen Schwerttechniken, die aus Windwaker übernommen und erweitert wurden. Darauf sollte man aufbauen, kombiniert mit Mechaniken wie parieren und perfektem Ausweichen aus BotW und TotK und dann gerne auch noch die eingeführte Ausdaueranzeige fürs Blocken verwenden. Ich bin ganz sicher, dass man da viel draus machen könnte. Und ich bin sicher, dass Nintendo es schaffen kann uns nochmal so zu überraschen wie mit BotW. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf das nächste Zelda, auch wenn es wohl noch verdammt lange dauern wird.
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Shiningmind
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#289

Beitrag von Shiningmind »

Danke für deine umfangreichen Ausführungen. Vieles von dem was du schreibst, teile ich auch und bin auch der Meinung das TotK vom Impact her historisch hinter BotW zurückstecken wird...Problem ist halt wirklich, dass es die gleiche Welt benutzt und das allein reicht schon, um wahrscheinlich später keine Nostalgie mehr zu empfinden. Die wird sich, sofern man diese Ausrichtung der Zeldas mag, auf BotW projezieren.
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