Naughty Dog‘s Grundsatzentscheidung und ihre Folgen

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Ryudo
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Naughty Dog‘s Grundsatzentscheidung und ihre Folgen

#1

Beitrag von Ryudo »

Aus und vorbei. Das The Last of Us Online-Projekt ist Geschichte. Jahre der Entwicklung für die Katz. Bleibt die berechtigte Frage, was bleibt unterm Strich?
Hätte man die Zeit nicht für ein neues Singleplayer-Spiel nutzen können? Klar haben die Entwickler viel Erfahrung gesammelt oder sollte ich sagen, Lehrgeld bezahlt?

Wie steht ihr zu der aktuellen Entwicklung? Hat das GaaS-Modell seinen Zenit überschritten beziehungsweise ist der Markt derart gesättigt, dass neue Versuche darauf Fuß zu fassen, vergebens sind?

Wie steht ihr zu Naughty Dogs Grundsatz-Entscheidung entweder ein GaaS-Studio zu werden oder ein Singleplayer-Studio zu bleiben?

Ich persönlich kann mit derartigen Games ja überhaupt nichts anfangen. Bin da einfach zu klassisch veranlagt und begrüße daher Naughty Dogs Entscheidung sehr, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die Entscheidung früher gefallen wäre.

https://www.play3.de/2023/12/15/the-las ... ngestellt/
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Z.Carmine
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#2

Beitrag von Z.Carmine »

Da ich wenig Interesse an Multiplayer habe, fand ich die Konzentration darauf schon von Anfang an nicht so toll Und das war ja auch noch gefühlt ewig in Entwicklung.
"Ich glaube Carmine ist als Kind in den Grummeltrank gefallen" -Rippi
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Yoshi
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#3

Beitrag von Yoshi »

Da ich von GaaS nicht das geringste halte - noch weniger als von Uncharted - finde ich die Entscheidung gut, auch wenn sie mich vermutlich so und so nicht betrifft.
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Guybrush Threepwood
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#4

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Für mich natürlich die richtige Entscheidung, aber schon übel, wieviel Zeit und Geld verschwendet wurden. Mit der Entscheidung, ein eigenes Spiel statt einen Modus draus zu machen, wurden Anforderungen an Support und Monetarisierung gestellt, für die dieses Studio vermutlich nicht das Know-How hatte.

Vermutlich werden fast alle entstandenen Assets in Last of Us 3 verwendet, aber trotzdem, das ist ein Schlag für die Beteiligten. Und vermutlich auch viele Spieler, denn der Multiplayer vom ersten Teil war ja sehr beliebt. Aber vielleicht wurde es auch eingestellt, weil der Clash zwischen dem Ton des Spiels und heutiger Online-Gepflogenheiten wie schrillen Outfits und Siegertänzen zu groß wurde. :ugly:
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Wytz
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#5

Beitrag von Wytz »

Prinzipiell ist es schön dasss sich sich Naughty Dog nicht dafür entschieden hat ihr ganzes talent auf ein GaaS spiel zu richten. Aber die ganze Thematik zeigt ganz klar auf was heutzutage fehlt und fast nur noch nintendo so bringt: Multiplayer Spiele die als solche veröffentlicht werden und dann einfach ohne Service klar kommen müssen. Allerdings machen sie das auch nur offline. Wo sind die Spiele wie Counter Strike 1.6 oder Starcraft 2 die einfach nur veröffentlicht worden und dann monatelang unberührt bleiben oder gar Jahre wenn man kleine Balancing patches mal außen vorlässt? Warum ist sowas heutzutage nicht mehr möglich?
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Scorplian
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#6

Beitrag von Scorplian »

Mir ist es ziemlich egal, da mich Naughty Dog einfach nicht mehr juckt. Deren großen Tage sind für mich persönlich schon seit über 20 Jahren vorbei.

Persönlich denke ich aber, dass es kein Problem sein sollte, dass die zweispurig mit einem Multiplayer und weiteren Singleplayer Games fahren könnten. Der Umstand ist hier imo also Sony geschuldet, welche bei kleinem Risiko, oder eher zu wenig versprechendem Gewinn, gleich wieder alles über Bord werfen. Das finde ich schon länger an Sony recht unschön.
(Edit) Ok, gerade erst gelesen den Artikel. Nunja, wenn dem so ist, dass ND da voll die Entscheidung getroffen hat,frage ich mich dennoch, warum Sony da nicht einschreitet und einfach mehr Resourcen stellt oder die bereits getane Arbeit einfach an ein anderes Studio weiter gibt. Naja, wie gesagt, mir ist ND eigentlich ziemlich egal geworden.(Edit Ende)

Wytz hat geschrieben: 16. Dez 2023, 23:52 Aber die ganze Thematik zeigt ganz klar auf was heutzutage fehlt und fast nur noch nintendo so bringt: Multiplayer Spiele die als solche veröffentlicht werden und dann einfach ohne Service klar kommen müssen. Allerdings machen sie das auch nur offline. Wo sind die Spiele wie Counter Strike 1.6 oder Starcraft 2 die einfach nur veröffentlicht worden und dann monatelang unberührt bleiben oder gar Jahre wenn man kleine Balancing patches mal außen vorlässt? Warum ist sowas heutzutage nicht mehr möglich?
Solche Spiele existieren. Dabei auch nicht wenig. Imo ist das Problem nur, dass der größte Teil der Spielerschaft so vorgeingenommen bei bestehenden Marken ist, dass anderen zu wenig Chance gegeben wird, weshalb die wenig gekauft und besonders wenig Online gespielt werden.
Live-Service Spiele, speziell wenn Free-to-Play, haben einen deutlich leichteren Einstieg und viele Motivations-Komponenten, um die Spieler bei der Stange zu halten. Unschön, aber gefühlt die einzige Möglichkeit, sofern die Spielerschaft weiter sich nicht anders motivieren lassen. Hinzu kommt natürlich, dass die heutige jugendliche Generation damit aufgewachsen ist und daher kein Problem in dieser Art Spiele sieht.
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Darkie
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#7

Beitrag von Darkie »

Yoshi hat geschrieben: 16. Dez 2023, 13:43 Da ich von GaaS nicht das geringste halte - noch weniger als von Uncharted - finde ich die Entscheidung gut, auch wenn sie mich vermutlich so und so nicht betrifft.
Eigentlich ist alles gesagt, oder? :) Ein paar extra DLCs Spiele ich dennoch gerne.
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Ryudo
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#8

Beitrag von Ryudo »

Wytz hat geschrieben: 16. Dez 2023, 23:52 Multiplayer Spiele die als solche veröffentlicht werden und dann einfach ohne Service klar kommen müssen. Allerdings machen sie das auch nur offline.
Tatsächlich vermisse ich die offline Multiplayer-Spiele sehr und das gerade in einer Zeit, wo die Bildschirme groß genug sind.
Wo sind die Spiele wie Counter Strike 1.6 oder Starcraft 2 die einfach nur veröffentlicht worden und dann monatelang unberührt bleiben oder gar Jahre wenn man kleine Balancing patches mal außen vorlässt? Warum ist sowas heutzutage nicht mehr möglich?
Scorplian hat das schön ausgeführt und ich möchte noch ergänzen: Weil die Spielerschaft sonst einen Shitstorm loslässt.
Scorplian hat geschrieben: 17. Dez 2023, 02:04 (Edit) Ok, gerade erst gelesen den Artikel. Nunja, wenn dem so ist, dass ND da voll die Entscheidung getroffen hat,frage ich mich dennoch, warum Sony da nicht einschreitet und einfach mehr Resourcen stellt oder die bereits getane Arbeit einfach an ein anderes Studio weiter gibt. Naja, wie gesagt, mir ist ND eigentlich ziemlich egal geworden.(Edit Ende)
Nun ja, ND haben sich ja Rückmeldung von Bungie geholt und erst im Schaffensprozess realisiert, was das für eine Mammutaufgabe ist.
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Wytz
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#9

Beitrag von Wytz »

Was ich persönlich besonders vermisse sind einfach diese offenen Server wie sie zb counter Strike damals hatte. Da hat man sich einen ausgesucht der einen gepasst hat und man hat regelmäßig die selben Leute getroffen und sich erkannt auch ohne eine friendlist zu haben. Es gab auch Server mit eigenen Regeln oder zb 24/7 dust Server etc.

Heute ist immer alles nur matchmaking und man hat keine Wahl mehr über die map oder die Gegner etc.
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Sun
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#10

Beitrag von Sun »

Auf Konsole ja. Bei meinem Kollegen der lange diverse Battlefield gespielt hat war das auf dem PC noch so. Ich denke das kommt wirklich drauf an ob man auf Konsole oder PC spielt.
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Clawhunter
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#11

Beitrag von Clawhunter »

ne, glaub selbst am PC ist es heute wesentlich häufiger mit match-making etc. (aber es gibt soooooo viele Spiele dass es vermutlich auch genug Ausnahmen gibt) - ich würd sagen das ist einfach der Kapitalismus: je mehr da bei den Entscheidungsträgern aufs Geld geschaut wird, desto eher werden so Fangeschichten ausgeschalten. Schließlich - so ist dann die Logik - verdient man mit Fanservern oder Fanmods kein Geld. Dass man indirekt doch Geld daran verdient, zeigt Bethesda (höhere Verkaufszahlen des eigentlichen Spiels), aber da das halt indirekt ist (und schwer zu messen), wirds lieber ignoriert. Außerdem ist die Gefahr dass Exploits, also Cheats, gefunden werden halt größer je mehr das Spiel von den Entwicklern aus der Hand gegeben wird. Apropos: Wenn Mods erlaubt sind, können die Publisher auch nicht so extrem viel Geld mit Pay2Win-Mechaniken oder Cosmetics machen.... wo wir wieder beim Thema Kapitalismus sind...
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Scorplian
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#12

Beitrag von Scorplian »

Ryudo hat geschrieben: 17. Dez 2023, 14:13
Wytz hat geschrieben: 16. Dez 2023, 23:52 Multiplayer Spiele die als solche veröffentlicht werden und dann einfach ohne Service klar kommen müssen. Allerdings machen sie das auch nur offline.
Tatsächlich vermisse ich die offline Multiplayer-Spiele sehr und das gerade in einer Zeit, wo die Bildschirme groß genug sind.
Gibt es auch heute noch viel... nur vielleicht nicht bei Shootern ^^'
Rennspiele sind sogar im Schnitt häufiger im 4-Spieler Splitscreen, als früher. Wenn auch eher bei den kleineren Arcade Racern und so.

Scorplian hat geschrieben: 17. Dez 2023, 02:04 (Edit) Ok, gerade erst gelesen den Artikel. Nunja, wenn dem so ist, dass ND da voll die Entscheidung getroffen hat,frage ich mich dennoch, warum Sony da nicht einschreitet und einfach mehr Resourcen stellt oder die bereits getane Arbeit einfach an ein anderes Studio weiter gibt. Naja, wie gesagt, mir ist ND eigentlich ziemlich egal geworden.(Edit Ende)
Nun ja, ND haben sich ja Rückmeldung von Bungie geholt und erst im Schaffensprozess realisiert, was das für eine Mammutaufgabe ist.
Hmm, da stelle ich mir halt die Frage, ob es wirklich "so Mammut" sein muss. Aber müssen die natürlich selbst wissen ^^'

Wytz hat geschrieben: 17. Dez 2023, 16:43 Was ich persönlich besonders vermisse sind einfach diese offenen Server wie sie zb counter Strike damals hatte. Da hat man sich einen ausgesucht der einen gepasst hat und man hat regelmäßig die selben Leute getroffen und sich erkannt auch ohne eine friendlist zu haben. Es gab auch Server mit eigenen Regeln oder zb 24/7 dust Server etc.

Heute ist immer alles nur matchmaking und man hat keine Wahl mehr über die map oder die Gegner etc.
Bei Fighting Games ist das heute immer noch so (:
Da kannst du auch eigene Räume erstellen und andere (wenn man will auch öffentlich) können diese sehen und einfach beitreten.

Ich weiß nicht, wie das heute funktioniert, aber früher lief das glaube sogar ohne direkte Server. Ich glaube ein Soul Calibur 4 auf PS3 kann man heute noch Online spielen.
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Wytz
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#13

Beitrag von Wytz »

Wenn dann p2p ohne Server. Da hat der Raum Ersteller aber einen Vorteil.

Bei gt7 gibts aber auch räume die man erstellen kann. Machen nur sehr wenige.
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Cube
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#14

Beitrag von Cube »

Wytz hat geschrieben: 18. Dez 2023, 18:31 Wenn dann p2p ohne Server. Da hat der Raum Ersteller aber einen Vorteil.
Dedizierte Server o.Ä. können bei vielen PC-Spielen auch weiterhin von Privatpersonen oder -organisationen betrieben werden. Wenn diese Spiele Crossplay unterstützen, kann das in Teilen sogar auf Konsolen-Spiele erweitert werden.
Quelle: Ein Bekannter von mir, der es sich zum Hobby gemacht hat, Spiele-Server selbst zusammenzubauen und zu programmieren.
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