Ich habe ja in meinem vorherigen Post schon eine Vielzahl verschiedener Dinge aufgezählt, die man in BotW finden kann. Und das ist ja bei weitem nicht alles. Ich fand es z.B. auch schon spaßig mir die ganzen Rüstungssets zusammenzusuchen sowie ein Arsenal unterschiedlicher Waffen zu sammeln (Leunenwaffen, Feuer-, Blitz- und Eiswaffen, antike Waffen usw.). In WW findest du ja wirklich über lange Strecken rein gar nichts, außer vielleicht mal nem Fass, über das ich dann drüber hüpfen muss. Das kann man doch nicht mit nem Gegnercamp oder dem Kampf gegen einen Leunen oder den vielen Schreinen vergleichen. Zumal man in BotW so derart viel herumexperimentieren und ausprobieren kann. Man könnte sich stundenlang Videos auf Youtube anschauen und würde immer wieder neue Dinge entdecken, die in BotW möglich sind. Viel mehr Interaktion mit der Spielwelt bietet wohl kaum ein Spiel.Yoshi hat geschrieben: ↑19. Feb 2021, 14:09Carmine hat es natürlich jetzt überspitzt dargestellt, aber dennoch den kern der Frage getroffen: Was ist die Schwelle die ein Inhalt überschreiten muss, damit man es als sinnolle Interaktion sieht. Bei TWW beispielsweise kannst du, wenn du möchtest, beim Segeln dauernd anhalten um ein paar Rubine aus dem Wasser zu angeln oder einen Minigegner zu besiegen. Bei TP kannst du in der Oberwelt dauernd anhalten um ein paar Büsche zu zerhacke oder einen Minigegner zu zerhacken. Dennoch stimmst du offenbar zu, dass die Welt in TWW und TP im Wesentlichen leer ist, weil es halt keine spielerisch interessanten Interaktionsmöglichkeiten gibt. Bei BotW bist du mit sehr ähnlichen (bis identischen) Gegnercamps, sowie sich wiederholenden Standardgegnern (von denen es nur sehr sehr wenig verschiedene gibt) augenscheinlich hinreichend angesprochen, dass du sie als ernstzunehmendes Interaktionsangebot wertest. Das sehe ich und das sehen auch einige andere (nicht die Mehrheit, denn BotW ist ja mehrheitlich enorm beliebt) aber etwas anders. BotW setzt halt wie viele WRPGs und offene Spiele stark auf c&p inhalte, die nur durch den Spieler selbst variiert werden mit sich wiederholenden Sammelbelohnungen für Upgrades (oder als Ersatzwaffe für die gerade verwendete Waffe...). Diese Inhalte sind für mich äquivalent zu den zahlreichen in die Umgebung geworfenen Minigegner in TP und ändern nichts daran, dass die Welt von BotW hinsichtlich relevanter Spielaufgaben enorm leer ist.
Wenn dir das Grashalmbeispiel zu abgedreht ist: Wenn ich eine J&R Open World mache und die ganze Welt vollkleistere mit Dreiblockstufen, aber nur an wenigen Stellen Zugänge zu vernünftig handgestalteten einzigartigen Aufgaben verbaue, könnte man sicher argumentieren, dass es ja überall Hüpfstellen git, die Welt also nicht leer ist. Dennoch ist es eine Contentwüste.
Abgesehen von den tatsächlichen Inhalten mit denen man interagieren kann, macht es auch deutlich mehr Spaß diese Welt an sich zu erkunden. Bei TP hat man ja wirklich über lange Strecken eine kahle Wiese oder in WW das weite offene Meer. Aber hier hast du dauernd irgendwelche Ruinen, die teilweise Orte aus anderen Zelda-Spielen darstellen, Berge die du erklimmen kannst und dort dann irgendwas interessantes findest, eine Insel auf der nachts Untote tanzen und was weiß ich nicht alles. Wie gesagt: An solcher Erkundung muss man halt auch Spaß haben. Aber das bieten andere Zelda-Spiele in der Form nicht.