Ich habe in den letzten Tagen mal jede meiner Konsolen hintereinander angehabt und schreibe einfach mal runter, was ich gemacht habe. Alle Geräte funktionieren immer noch tadellos. Ich klopfe auf Holz!
Ich fing mit
Sega Rally auf dem
Saturn an. Ich bin einfach mal die drei Strecken des Arcademode runtergefahren, beziehungsweise versandete ich mit zu wenig Zeit auf der dritten Strecke. Schon krass, wie wenig Inhalt die Rennspiele zu Beginn der 32-Bit-Generation hatten. Es gibt auch nur zwei Autos. Es gibt noch eine vierte Strecke, die man aber freischalten muss. Da beim Saturn die interne Batterie alle paar Jahre getauscht werden muss und dann alle Spielstände flöten gehen und die Memory Cards nicht so zuverlässig sind, ist kein Spielstand mehr da. Laut GameFAQS muss man den Arcademodus auf beliebigen Schwierigkeitsgrad als Erster abschließen, dachte, so schwer kann das auf Easy nicht sein, aber ich bin in zwei Versuchen am Ende immer nur Dritter geworden und dann hatte ich genug. Macht schon Spaß, das Spiel, ist in den Replays aber echt witzig, wie die Strecke hinter der Begrenzung sofort aufhört. Bäume am Streckenrand stehen oft in der Luft. Beim Spielen sieht man das nicht, aber da gibt es nicht ein Polygon mehr, als unbedingt nötig. Bei der Wahl der Kamera für die Replays war es den Entwicklern egal, ob man die Löcher sieht. Aber vielleicht war da im Spielhallenoriginal ja noch Boden und nur beim Port wurde so geknausert. Tatsächlich habe ich sogar mal an einem Sega Rally-Automaten gesessen, aber da habe ich keine Erinnerung an die Replays.
Weiter ging es mit
Silent Hill auf der
Playstation. Es gibt einen Moment im Intro, wo mir die Musik immer Gänsehaut beschert hat, das war auch jetzt wieder der Fall. Überhaupt ist der Anfang mit einigen schrägen Kameraeinstellungen in der Gasse gut gemacht. Ein Hoch auf die Panzersteuerung, die so etwas ermöglicht hat! Im Spiel nerven die Gegner in den Straßen schon ziemlich und die sehen auch echt schwach aus. Erst ab Teil 2 ist das Gegnerdesign speziell geworden. Die Atmosphäre ist immer noch ziemlich toll. Ich habe bis in die Schule, das erste Hauptareal gespielt und gemerkt, dass ich große Lust auf einen echten Durchlauf hätte.
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Nintendo 64. Schon beim Spielen von Sega Rally bekam ich Bock auf
Beetle Adventure Racing. Da das Controller Pak ja eine Speicherbatterie verwendet, war ich skeptisch, ob ich Zugriff auf alle Strecken habe, aber noch sind die Daten da. Das Spiel hat immerhin fünf Strecken, die sehr lang sind. Was mir auch gefällt (hat das auch mal ein anderer Racer gehabt?) ist, dass es separate Start- und Zielbereiche gibt, die auf die Strecke führen, beziehungsweise von ihr abgehen. Somit spielt sich jede Runde ein Stück anders. Ziemlich cool! Der Abwechslungsreichtum auf einzelnen Strecken ist sehr hoch, vom Jurassic Park-Dschungel mit T-Rex zu einem Küstenort durch einen Vulkan an einem Fort mit Piratenschiff vorbei führt unter anderen die dritte Strecke. Die fünfte Strecke, die ich seinerzeit mit sehr viel Mühe freigeschaltet habe, ist allerdings enttäuschend. Die Streckenführung ist noch okay, aber aus dem Gruselsetting wird gar nichts gemacht und auch der Zielbereich, ungefähr 50 Meter geradeaus zur Linie, ist total öde. So richtig schade wäre es also auch nicht, wenn der Spielstand mal verschwindet.
Auf dem
Dreamcast habe ich
Sonic Adventure 2 gespielt. Mehrmals das tolle Einstiegslevel City Escape, wohl eines der besten ersten Level ever und das vor allem durch die tolle Musik, und auch einige andere Level mit Sonic und Shadow habe ich gespielt. Könnte man die Level nach dem Durchspielen nicht auswählen und müsste sich mit den anderen Charakteren für die Höhepunkte beschäftigen, würde ich wahrscheinlich viel schlechter von dem Spiel denken. Aber wenn man sich die Rosinen herauspickt, ist es ein echt tolles Spiel zum revisiten. Ich bin relativ stolz, dass ich das späte Soniclevel auf den Grindschienen nach all der Zeit mit nur zwei verlorenen Leben gepackt habe. In einem anderen späteren Soniclevel war ich verblüfft über den Ideenreichtum mit der sich verändernden Schwerkraft. Das hatte ich ganz vergessen. Vielleicht wäre es Zeit, mal wieder alle Sonic- und Shadowlevel zu spielen - aus dem Menü, ohne Tails, Eggman, Knuckles und Rogue. Das ganze Spiel nochmal würde ich kaum ertragen!
Auf der
Playstation 2 startete ich
Metal Gear Solid 2 Sons of Liberty. Die Regie in den ersten Zwischensequenzen auf dem Tanker ist ziemlich gut, das Codecgelaber zog es aber auch wieder runter. Lange habe ich nicht gespielt, weil ich die Steuerung viel zu sensibel gefunden habe. Mit dem Stick fast, mit dem Steuerkreuz beinahe unspielbar. Ständig bin ich zu früh aus der Deckung raus. Ich habe es einmal geschafft, einen Gegner die Hände hochnehmen zu lassen, als ich im letzten Moment hinter der Ecke hervorgesprungen bin und ihn mit vorgehaltener Waffe bedroht habe. Das ist schon cool und mehr Spiele sollten so ein Feature haben.
Der
Xbox tat ich mit
Die Sims brechen aus vielleicht ein bisschen Unrecht, aber nach Erreichen des Abspanns früher im Jahr hatte ich noch Lust, mehr Karrieren zu beginnen und alle NPCs und Orte freizuschalten. Ich bin zu Mimi zurückgezogen, weil da die Miete so niedrig ist. Ich habe so zwei ingame-Tage gespielt, dann ausgemacht, als ich realisiert habe, wie lange es dauern würde, alle Fähigkeiten neben der Arbeit zu trainieren. Das war ein bisschen mein Plan, in einer Bude mit wenig Miete alle anderen Karrieren vorzubereiten, aber das würde, wie gesagt, ewig dauern. Andererseits habe ich genug Geld, ein paar Wochen arbeitslos zu sein und könnte dann wohl ganz gut trainieren (also, ich rede jetzt von Alina, meiner Sim, von wegen Job kündigen). Ach, ich werde das wohl nicht umsetzen. Das Spiel hätte ich echt mal zum Release spielen sollen! Als Student hätte ich mir die Zeit für den perfekten Spielstand genommen.
Auf dem
Gamecube spielte ich
F-Zero GX. Unfassbar, wie gut das Spiel immer noch aussieht! Ein Remaster müsste fast nur die Kanten glätten, um zeitgemäß auszusehen. Auch 16:9 ist ja schon in der Originalfassung drin. Das ist wohl auch das einzige Remaster, das ich kaufen würde, einfach in der Hoffnung, dass es noch ein F-Zero finanziert. Spielen würde ich das Remaster aber wohl kaum, weil ich nicht glaube, dass ich noch die Reflexe habe, um alle Cups und Fahrer freizuschalten. Ich habe jeden Cup in Master gewonnen und den Storymode in Extreme. Jetzt hatte ich im Master-Schwierigkeitsgrad meine liebe Not mitzuhalten. Zugegebenermaßen weiß ich aber auch nicht mehr, welche Einstellung pro Strecke die beste ist. Da hatte der Vorgänger ja den Vorteil, dass er die letzte Einstellung für jede Strecke speichert, das erleichtert auch nach Jahren das Mithalten ungemein.
Auf der erste Big Blue-Stecke wurde ich sogar Letzter mit einer knappen Sekunde Rückstand auf den 27.

Aber auch nicht so überraschend, auch zu meinen besten Zeiten wurde ich auf der Strecke oft nur 20. Ich weiß nicht, warum ich die einfach nicht kann, aber ich kann sie einfach nicht. Wie Sebastian Vettel, der auf Barcelona in einer Kurve nie gut war. Ich kann mich an ein Interview erinnern, in dem er erzählt hat, dass Mark Webber ihm stundenlang erklärt hat, wie man die Kurve fahren muss, aber er konnte sie einfach nicht richtig anfahren. So ging es mir immer mit der ersten Big Blue-Strecke, vorrangig im Tunnel. Deswegen war es damals auch die größte Herausforderung, den zweiten Cup auf Master zu gewinnen, weil ich nicht nur alle anderen Strecken zwingend gewinnen musste, sondern auch dann noch Glück benötigte, damit der beste CPU-Fahrer wegen meines maximal 20. Platzes in Big Blue nicht trotzdem mehr Gesamtpunkte als ich hatte.
Im Cosmic Terminal konnte ich jetzt keine Rennen beenden, das Vergnügen aller Cups blieb mir dieses Mal verwehrt. Die Strecke ist aber auch hart, sehr lang, sehr eng, kein Geländer.
Dann ging es zur
Xbox 360. Ich legte
Red Dead Redemption ein und fuhr einfach Zug. Ich habe das früher schon gerne gemacht. Ich liebe Dampflokomotiven und auf den beiden Linien auf der Karte einfach im Zug zu sitzen und der Landschaft und der Lok zuzuschauen, hat auf mich etwas hypnotisches. Wenn man sich im Waggon hinsetzt, gibt es eine Außenkamera aus verschiedenen Perspektiven, die dem Zug folgt. Das Spiel sieht übrigens immer noch toll aus. Was mich am zweiten Teil enttäuscht hat, ist, dass man das dort eigentlich nicht machen kann. Ja, man kann sich in den Zug setzen, aber man schafft maximal einen Bahnhof am Stück in Ruhe, bevor das Zufallsereignis "Zugüberfall" getriggert wird. Einfach die Landschaft und die Fahrt zu genießen war nicht drin und das habe ich gehasst!
Dieses Mal habe ich die Fahrt sogar so lange genossen, bis die Konsole die Meldung einblendete, sie werde bald wegen Inaktivität heruntergefahren. Ich wusste nicht, dass das geht.
Auf der
Wii verweilte ich erstmal im Konsolenmenü. Das ist inzwischen so ein altes Gerät, aber etwas durch darauf zeigen auszuwählen, fühlt sich immer noch wie Science Fiction für mich an. Mit
Xenoblade Chronicles wählte ich jedoch ein Spiel, das dann von der Wii-Fernbedienung leider keinen Gebrauch gemacht hat - obwohl es für Menüs sicher besser gewesen wäre. Aber ich wollte der tollen Sprachausgabe lauschen, besonders der Stimme von Fiora. Ich spielte, bis man die Höhle, quasi den ersten Dungeon, betreten hat.
Da mich die Grafik von Red Dead Redemption verblüfft hat, wollte ich auf der
Playstation 3 zuerst The Last of Us spielen, genauer den Anfang, aber als ich vor dem Regal stand, dachte ich mir, ich will mehr machen als nur zuzugucken. Der Anfang von The Last of Us ist ja nur Style over Substance. Also nahm ich mir
Tomb Raider vor. Ich dachte an den Tropensturm am Anfang, der in meiner Erinnerung ganz gut aussah. Das tat er, wie eigentlich das ganze Spiel. Ich blieb überraschend lange dran, dachte, beim ersten menschlichen Gegner steige ich aus, aber ich kämpfte mich durch die erste Konfrontation und hörte irgendwann dahinter nach einem Massaker an Wölfen auf. Das Spiel hat einen guten Flow, nach Silent Hill hatte ich wieder das Gefühl, das ein ganzer Durchgang mal wieder Spaß machen würde. Aber wahrscheinlich würde ich eher Shadow of the Tomb Raider nehmen oder gleich den allerersten Teil.
Schade, dass sie nicht für die ganze Reboot-Trilogie die Gage für Nora Tschirner als Lara blechen wollten, sie macht das ganz gut.
Auf der
Wii U spielte ich anderthalb mal das erste Kapitel von
Bayonetta 2, das mit dem Kampf auf dem Jet. Kurz und spaßig. Wahrscheinlich sind 90% des Budgets für Zwischensequenzen in diesen 20 Minuten verschwunden. Ich würde mir wünschen, dass mal jemand ein ganzes Spiel so aufziehen würde. Das könnte man sicher nicht lange durchziehen, aber wenn dieses atemlose Niveau über etwa vier Stunden gehalten werden könnte, dann hätte man wirklich den "spielbaren Actionporno", wie die MAN!AC damals zum ersten Bayonetta geschrieben hat. Ich würde dafür Vollpreis zahlen.
Auf der
Xbox One klemmte ich mich einfach hinters Steuer eines Autos und fuhr in
Watch_Dogs solange durch Chicago, bis mir langweilig wurde. Das hatte wie Red Dead Redemption auch etwas Meditatives. Ich fuhr erstmal ziellos, dann auf die Stadtautobahn, dann nach Pawnee. Ich mag den Blick auf Chigaco von dort. Es ist schon schade, ich finde, Ubi war mit dem ersten Teil an was dran, aber die zweite große Stadtmarke nach GTA ist dann doch nicht draus geworden. Nachts bei Regen sieht die Stadt auch heute noch ganz gut aus, tagsüber ist die Grafik etwas blass. Aber ist ja auch schon knapp zehn Jahre alt.
Besser sieht immer noch
Uncharted 4 A Thief's End auf der
Playstation 4 aus. Es fehlt heute etwas, worauf ich nicht ganz den Finger legen kann, etwas aus dem Uncanny Valley, aber trotzdem wirkt es alles andere als veraltet. Ich tuckerte durch die Landschaft Madagaskars bis nach dem ersten Kampf dort, dann sprang ich ins Kapitel mit dem Uhrenturm in King's Bay und spielte von dort an einem Stück bis nach dem Tropensturm nach dem Schiffsbruch. Dieser ganze Teil vom Marktplatz bis nach den Sturm ist für mich einfach ein wahnsinnig guter Abschnitt mit gutem Pacing, da überwiegend ruhig und nur unterbrochen von der Verfolgungsjagd. Ach ja, die Verfolgungsjagd! Spielt die sich wahnsinnig toll und flüssig, wie man da zwischen den Fahrzeugen wechseln kann, dieser rasche Übergang vom Feuergefecht zum Handgemenge. Wahnsinn! Vermutlich die beste Actionsequenz in einem Videospiel! Und ja, würde jemand ein ganzes Spiel auf diesem atemlosen Niveau produzieren, würde ich auch hier für eine Spielzeit von unter fünf Stunden Vollpreis zahlen. Der Wiederspielwert ginge vermutlich mit einer Szenenauswahl nach dem Durchspielen durch die Decke! Aber der Actionfilm zum Spielen wird immer ein feuchter Traum bleiben, denn das Budget wird nie reichen und es wird immer der Moment kommen, wo nicht mehr drin ist, als nochmal den Ausgang zu versperren und Gegner in eine Arena zu werfen.
Heavenly Sword auf der PS3 kam dieser Vorstellung, die ich da habe, vielleicht am nächsten, aber das scheitert am Ende schon allein daran, weil es im ganzen Spiel irgendwie fünf Standardgegner gibt und man das exakt gleiche Modell über fünfmal gleichzeitig im Bild hat. Und auch da heißt es oft genug nur: "Hier kommen noch mal ein paar Gegner über den Zaun. Have fun!"
Wer übrigens einen Gnerationssprung mal deutlich vor Augen haben will, sollte den Tropenstum von Tomb Raider auf der PS3 mit dem in Uncharted 4 auf der PS4 vergleichen, ein wahnsinniger Sprung!
Auf der
Switch begann ich
Super Mario Odyssey, spielte bis zum Erreichen das Sandkönigreichs und hüpfte dort noch etwas die Festung rauf. Ich bin gespannt, was [mention]Screw[/mention] demnächst dazu sagt.
Dann habe ich meinen eigenen Spielstand geladen und das New Donk City-Festival gespielt. Das ist ein lustiger Einfall gewesen.
Die
Xbox Series X behandelte ich etwas stiefmütterlich, spielte ein paar Matches
Street Fighter 6 gegen die CPU.
Auch die
Playstation 5 habe ich schnell abgefrühstückt und nur etwas Communists from Mars in
Arcade Paradise gespielt. Es ist ja jetzt auch wieder (endlich mal wieder?) heiß geworden und ich wollte die PS5 deshalb mein Wohnzimmer nicht heizen lassen. Ich habe immrhin meinen High-Score in Communists from Mars um knapp zehntausend Punkte verbessert!