The Talos Principle II

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Guybrush Threepwood
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The Talos Principle II

#1

Beitrag von Guybrush Threepwood »

In meiner Erinnerung habe ich nach der Ankündigung einen Thread zu dem Spiel aufgemacht, aber offenbar wirklich nur in meiner Erinnerung. Na ja, dann mache ich jetzt halt einen auf.




Erhältlich für PS5, Xbox Series und PC.

The Talos Principle war letzte Gen ein ziemlich gutes Puzzlespiel, dessen philosophisch angehauchte Story mir auch viel Freude bereitet hat. Ich finde es bis heute absurd, dass ausgerechnet der Serious Sam-Entwickler so ein kluges Spiel herausgebracht hat. Mag sein, dass Menschen mit abgeschlossenen Philosophiestudium alles zu platt gefunden hätten, aber für mich hat es gereicht, so dass ich das Spiel in sehr guter Erinnerung gehalten habe und um so erfreuter und gespannter war, dass das Croteam noch einen Teil hinterherschickt.

Der Nachfolger überraschte mich erstmal mit seinem Platzbedarf. Auf der Packungsrückseite stand was von 100 GB, am Ende belegt es knapp über 70 GB. Das wird wohl an der sehr guten Grafik liegen. Der erste Teil sah auch schon sehr gut aus, ich weiß noch, dass ich den Titelbildschirm, wo die Kamera ganz nah an die Texturen rangegangen ist, mal als Techdemo für die PS4 vor einem Freund verwendet habe. Aber die Assets der drei Grafiksets haben sich im ersten Teil andauernd wiederholt, bei über 70 GB gehe ich jetzt mal von mehr Abwechslung aus.

Ich vermag aber noch gar keinen so fundierten Ersteindruck geben zu können, denn man bekommt, bevor das Spiel richtig losgeht, die Chance, ein großes Gebiet zu erkunden, was nur dem Worldbuilding dient. Ein paar Puzzles sind da zwar auch enthalten, aber hauptsächlich wird einen gezeigt, was im und nach dem ersten Teil passiert ist.
Ich fand es als Veteran schon ganz nett, aber es ist sehr gut, dass man das auf Wunsch auch überspringen oder jederzeit abkürzen kann.

Hat es hier schon jemand anderes gespielt?
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Guybrush Threepwood
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#2

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Ich habe den ersten Akt beendet und angesichts dessen, dass das fast zehn Stunden gebraucht habe (allerdings führte ich mal ein längeres Telefonat, als das Spiel an war, dem Zähler kann ich also nicht ganz trauen), scheint es sich um ein ziemliches Umfangsmonster zu halten. Ich wollte eigentlich kein langes Spiel beginnen, als ich das gekauft habe, aber es stört mich trotzdem nicht, denn das ist schon ein ziemlich magisches Erlebnis. Ich begegnete den relativ vielen NPCs und dem fiktiven sozialen Netzwerk mit großer Skepsis, aber es fügt sich doch alles faszinierend gut zusammen und ich möchte nichts verpassen. Ich glaube, wenn man es darauf anlegt, könnte man es ziemlich schnell durchspielen. Fast alle Gespräche muss man nicht führen, aber dafür sind sie doch zu gut geschrieben (nicht wirklich alle, aber viele). Die notwendigen Rätsel sind sehr klar ausgewiesen, so dass man andere Entdeckungen links liegen lassen kann, aber dafür ist zu oft etwas Interessantes dabei - eine Statue auf einer Insel fand ich so hübsch, dass ich davon ein Foto gemacht habe. Mit gehaltener Renntaste kann man die Wege in den überraschend weitläufigen Arealen extrem schnell zurücklegen, aber die Grafik ist zu gut, um durchhetzen zu wollen. Ernsthaft, das Innere der Megastruktur erinnert an Brutstätten in den Horizon-Spielen, und ist meines Erachtens technisch hochwertiger gewesen. Jetzt mag es daran liegen, dass Talos Principle 2 nicht Cros Gen ist, aber trotzdem, wir reden über ein Puzzlespiel von Devolver, wie kann es so hübsch aussehen? Leider ploppen gewisse Details wie manche Blumen ziemlich deutlich vor einem auf, perfekt ist die Grafik also trotzdem nicht.
Das einzige, was mich stört ist die Musik. Sie ist zwar auch gut, aber die Tracks wiederholen sich viel zu oft. Offenbar gibt es in den Gebieten des zweiten Akts endlich neue Lieder, noch viel länger hätte ich die immer gleichen Stücke nicht ausgehalten. Hier wäre weniger mehr gewesen, indem man öfter einfach ohne Musik die Naturgeräusche hätte wirken lassen. Tatsächlich ist die Musik nie stumm, aber dafür sind A) zu wenig Lieder pro Akt in der Rotation, B) ist sie auch etwas zu laut im Vergleich zu anderen Tonelementen und drängt sich ziemlich auf.
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