Es gibt ein sehr cooles Interview mit einem der Macher hinter Battle Brothers, was - für viele überraschend - Hamburger sind! Deshalb überraschend, weil das Spiel nur auf Englisch erschienen ist - sie haben tatsächlich sich bislang gegen eine deutsche Version entschieden, weil sie lieber Addons entwickelt haben
Interessante Tidbits:
- sie wollten schon immer ein XCOM im Mittelater haben, aber da es niemand gemacht hat, haben sie einfach gesagt: Fine, I'll do it myself.
- 400.000 Verkäufe seit 2015 (ging mit early access los)
- Konsolenversion, die sie in Auftrag gegeben haben, hat sich nicht wirklich gelohnt (aber finanzielles Risiko lag beim Auftragnehmer)
- ca. 5% der Spieler returnieren das Spiel über Steam. (Was er - und ich - viel findet!)
- sie erkennen was die Probleme sind: "Da es fast keine Animationen gibt, wirkt das Spiel sehr statisch, das schreckt viele ab. Die sehen Screenshots und denken sich »Was ist das für ein Quatsch? Warum gucken da Leute aus dem Gulli?« Und schon sind sie weg." Aber reicht ja trotzdem
finanziell haben sie sehr kluge Entscheidungen getroffen (liegt vielleicht daran dass der Geschäftsführer VWL studiert hat):
- Haben kostenlos die Musik gekriegt, indem sie einfach gesagt haben der Komposer verdient nur an den Verkäufen des Soundtracks (ein Glück ist das Spiel erfolgreich, also sollte sich der Soundtrack auch ein bisschen verkauft haben...)
- Sind mit 28€ bei Steam reingegangen und verkaufen bis heute im Schnitt für 16 Dollar (wovon sie nach Abgaben an Steam und Mwst. ca. 8 Dollar tatsächlich verdienen - die aber noch versteuert werden müssen
). Das meiste Geld machen sie tatsächlich mittlerweile mit Addons.
Da es ein Spiegel+Artikel ist, versuch ich mal den Artikel zu verschenken (können dann nur 10 Leute lesen), mal gucken ob das über so ein Forum Sinn macht (habe aber ja die coolsten Sachen eh schon gesagt).
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PS: Dass der VWLer vorher in einer Werbeagentur arbeitete und in Vollzeit in Hamburg nur 2800€ Brutto verdiente, finde ich bedenklich! Insofern gut dass er jetzt was ordentliches macht
Was mich ein bisschen nervt, ist dass er die Rollen der Mitwirkenden so beschrieb: Er (VWLer) für Kommunikation, sein Bruder für "Art" und dann der Programmierer. Ja aber heißt das jetzt dass der Programmierer das ganze Design gemacht hat oder war das doch ne Teamleistung? Leider wird darauf gar nicht eingegangen, aber ansonsten schönes Interview.