Playing with expectations

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Clawhunter
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Playing with expectations

#1

Beitrag von Clawhunter »

zunächst mal möchte ich mich für den Titel loben, den ich bestimmt irgendwo mal irgendwo gehört habe und der mir nun für diesen Thread eingefallen ist: Es geht mir darum, inwieweit eure Erwartungen im Vorwege des Spiels (und dazu zähle ich auch solche, die durch den Kaufpreis geschürt werden) eure Spielerfahrung, insb. euer Empfinden ob ihr das Spiel toll oder blöde findet, beeinflusst.

EIn paar Beispiele aus kürzerer Vergangenheit bei mir (alle positiv, aber ihr habt bestimmt Gegenteilige!):

- F1 2022 konnte ich kostenlos ein Wochenende spielen und habe über 8h damit verbracht, 2 Saisons dabei durchgespielt und wirklich Spaß gehabt. Dabei hatte ich krasse Grafikfehler und wurde beim Starten immer mit Popups zu Bezahlmüll genervt. Trotzdem ist es natürlich sehr positiv für mich in Erinnerung geblieben - und warum? Nur weils kostenlos war. Hätte ich 10€ oder mehr ausgegeben, hätte ich aber sowas von geflucht ob der Grafikfehler die mir da entgegenploppten, ich hätte mich nur damit beschäftigt die wegzukriegen... aber so? Einfach gefahren und genossen.
- Beyond Good & Evil hab ich damals erst nach Release gekauft und bestimmt für 30€ oder weniger. Ich fands damals schon toll. Als ich es neulich nochmal spielte, fand ichs sogar noch beeindruckender. Einfach weil so unfassbar (für mich) viel Budget und Spielwitz auch in 60 Sekunden-Szenen steckte, dass es sich anfühlte als sei es mit viel Liebe gemacht. Hätte ich aber damals 60€ ausgegeben und wäre nach 12h durch gewesen, hätte ich schon gesagt: cooles Game, aber bei der Spielzeit schon teuer - es hätte einen sehr faden Beigeschmack hinterlassen. Als ich es neulich spielte, wars genau das Gegenteil: Eben weil es so kurz war, habe ich es umso mehr genossen ("it didnt overstay its welcome").

Ich weiß ich bin sehr preisfixiert irgendwie, hoffe eure Erwartungen sind vielleicht nicht ganz so preisabhängig (sondern vielleicht auch abhängig vom vorigen Hype), bin gespannt auf eure Anekdoten und Meinungen zum Thema wie Erwartungen den Genuss beim eigentlichen Spielen beeinflussen!
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Scorplian
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#2

Beitrag von Scorplian »

Ich schätze im Regelfall habe ich nur Erwartungen an Spiele, welche in irgend einer Form einem Vorgänger Titel gerecht werden sollen. Dabei kann es sich sowohl um die Erwartung drehen, dass ich das Spiel gerne getreu zum Vorgänger hätte, als auch dass ich gewisse Patzer vom Vorgänger gerne ausebügelt hätte.
- Jüngstes Beispiel wäre hierbei Nickelodeon Kart Racers 3, welches meine Erwartungen voll erfüllt hat, weil es mehr Umfang als NKR2 hat und auch meine Mankos ausgebessert hat.
- Ein älteres, negatives Beispiel wäre Crash Twinsanity, welches meine Erwartungen an ein "korrektes" Crash Bandicoot Spiel in einigen Punkten nicht erfüllen konnte.

Dabei können aber natürlich auch gewisse Genre Standards mit einfließen. Ein gewisser Umfang, verechnet mit dem Preis, ist schon ein wenig ausschlaggebend. Aber dabei kann der Faktor "erstes Spiel einer Reihe" die Sache auch etwas abdämpfen. Dies ist für mich aber weniger ausschlaggebend bei SP Games, da diese für mich keinen ordentlich "greifbaren" Umfang haben, besonders bezogen auf die Spielzeit.
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Cube
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#3

Beitrag von Cube »

Clawhunter hat geschrieben: 10. Nov 2022, 21:50 - Beyond Good & Evil hab ich damals erst nach Release gekauft und bestimmt für 30€ oder weniger. Ich fands damals schon toll. Als ich es neulich nochmal spielte, fand ichs sogar noch beeindruckender. Einfach weil so unfassbar (für mich) viel Budget und Spielwitz auch in 60 Sekunden-Szenen steckte, dass es sich anfühlte als sei es mit viel Liebe gemacht. Hätte ich aber damals 60€ ausgegeben und wäre nach 12h durch gewesen, hätte ich schon gesagt: cooles Game, aber bei der Spielzeit schon teuer - es hätte einen sehr faden Beigeschmack hinterlassen. Als ich es neulich spielte, wars genau das Gegenteil: Eben weil es so kurz war, habe ich es umso mehr genossen ("it didnt overstay its welcome").
Hatte BGF&E zum Vollpreis gekauft und damals war von vorne bis hinten davon begeistert. Gar keine Gedanken um die Spielzeit gemacht, wurde es dann halt öfters durchgespielt um mehr davon zu haben.
Habe dann vor ein paar Jahren mal bei dem PS360-Port zum Angebot von ca. 12 € zugriffen um es doch mal wieder zu spielen und irgendwie hat das Spiel bei mir dann überhaupt keinen guten Eindruck hinterlassen.

Gehört auch zu dem Thema, weil ich das Spiel wohl auf einen hohen Podest gesetzt und deshalb vor dem spielen nach langer Zeit anscheinend größere Erwartungen an dieses hatte.
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Pestilence
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#4

Beitrag von Pestilence »

Clawhunter hat geschrieben: 10. Nov 2022, 21:50 Ich weiß ich bin sehr preisfixiert irgendwie, hoffe eure Erwartungen sind vielleicht nicht ganz so preisabhängig (sondern vielleicht auch abhängig vom vorigen Hype), bin gespannt auf eure Anekdoten und Meinungen zum Thema wie Erwartungen den Genuss beim eigentlichen Spielen beeinflussen!
Bei mir ist es tatsächlich sehr ähnlich und geht mittlerweile sogar so weit, dass ich Spiele auf Geräten mit einem hohen Stromverbrauch, nicht mehr wirklich genießen kann.

Aber ich muss auch dazu sagen, dass ich in einer Zeit Gamer wurde, in der Spiele für jeden kostenlos bzw. erschwinglich waren. Meine ersten Berührungen mit Spielen war auf einer Telespiel-Konsole, genauer gesagt der Universum TV-Multispiel 2006 mit integrierter Lasergun. Danach ging es dann direkt zum C64, auf dem quasi jeder Raubkopierer war. Ich glaube ich habe erst mit 10 Jahren, und dem Master System, erfahren, dass Spiele Geld kosten und es deswegen maximal 2 Stück pro Jahr gibt, also zum Geburtstag und zu Weihnachten, wobei die Spiele Neu aber auch nur 40 bis 60DM gekostet haben und der Gebrauchtmarkt quasi überschwemmt war. Um es mal zu verdeutlichen, die 60DM von 1991 haben heute noch eine Kaufkraft von circa 19€. An der Kellertür hing ein "Atomkraft - Nein Danke" Aufkleber, im Keller wurde mit einem elektrischen Heizlüfter geheizt. Spiele die heute 70€ kosten, hätten, als ich angefangenen habe, rein von der Kaufkraft betrachtet, 230DM kosten müssen, unter solchen Umständen wäre ich natürlich niemals Gamer geworden, dann hätten meine Eltern mir wahrscheinlich mehr Bücher gekauft oder zum Fußballspielen nach draußen geschickt.
Klar bekommt man heutzutage auch mehr Geld als damals, aber lange nicht in dem Maße, wie die Preise für die Spiele angestiegen sind, denn selbst Inflationsbereinigt, müssten Spiele heute 54€ kosten.

Auf dem PC ging das dann übrigens so weiter. Windows inklusive Lizenz war eh kostenlos vorinstalliert, die genutzten Programme bestanden zu 99% aus Open-Source Freeware und wenn etwas nicht lief, hat man halt etwas Arbeit reingesteckt bis es lief, oder sich Notfalls eine Raubkopie gezogen. Spiele kaufte man sich halt in Collections, alleine in der Gold Games 1, gab es damals 43 Spiele für 50DM und man war monatelang mit teilweise hervorragenden Spielen versorgt. Wer sich das nicht vorstellen kann, dem empfehle ich mal diesen Artikel bei Wikipedia:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gold_Games

Ergo: Die Kaufkraft ist weitaus stärker gesunken, als die Inflationsrate angestiegen sind, also haben durchschnittlich alle weniger Geld, als noch 1991. Gamer wurde ich aber, wie bereits erwähnt, 1986 und da war quasi alles kostenlos, bzw selbst ein Elite für den C64, kostete nur 50DM.

Ich würde mir heute, erstmal rein aus finanzieller Sicht, keine Spiele für 60€ und mehr holen, weil sie mir erstens zu teuer sind und zweitens ich ganz genau weiß, dass meine Erwartungshaltung an das Spiel so dermaßen hoch ist, dass es diese von vornherein gar nicht erfüllen kann, da ich einfach in der, für die heutige Industrie, falschen Zeit aufgewachsen bin.

Es gibt natürlich auch heute noch Ausnahmen, meine Frau und ich haben uns zusammen z.B. Disney Dreamlight Valley, Dorfromantik und aktuell A little bit to the left gekauft. Das sind alles Spiele die wir beide teilweise sehr viel spielen und sich der Preis für uns beide, absolut lohnt. Aber das teuerste davon ist Dreamlight Valley mit insgesamt 30€ gewesen und das spiele ich alleine bereits über 20 Stunden und das hat meine Erwartungen an ein Cozy-Grindy-Game, ähnlich wie Terraria, Minecraft, Cities Skylines, Euro Truck Simulator 2 und auch Animal Crossing, weit übertroffen. Aber 70€ für ein Spiel für mich allein, welches ich sowieso wieder nur 20 bis 30 Stunden spiele, ist mir viel zu viel. Wenn ich Lust suf einen PvP-Shooter habe, spiele ich eher Fortnite, bei einem Coop-Shooter Warframe, ansonsten Fall Guys oder Rocket League. Die sind alle kostenlos und haben, rein spielerisch, meine Erwartungen an den zu erwartenden Spielspaß, sehr weit übertroffen.

Tut mir leid, irgendwie habe ich mich gerade in Rage geschrieben. Aber diese Geldgeilheit der heutigen Gaming-Industrie, kotzt mich einfach an.
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Scorplian
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#5

Beitrag von Scorplian »

Ich weiß nicht woher du die Zahlen hast, aber meines Wissens haben Spiele in den 90ern neu 100+ DM gekostet und nicht nur 40-60. Aus eigener Hand kann ich das leider nur bei ein paar Playstation Spielen bestätigen, welche eben wirklich die 100-120 DM hatten (Spyro 2 habe ich mir damals für 100 gekauft). Aber mit grober Recherche über Google, finde ich eben auch ähnlich Werte für SNES und auch noch NES Spiele.

Ich konnte hier auch über Google in einem anderen Forum ein Bild zu Atari 2600 Spielen finden
Atari Preise
Hier sieht man aber auch gut, dass auch damals die Preise schon stark geschwankt haben, je nach Titel.

Aber bei der Sache mit den Raubkopien und auch die Dinger am PC, stimme ich dir zu. Das war damals schon weiter verbreitet als heute :thinking:


Schwierig finde ich bei den Gedanken aber immer den Wert und Einkommen von Geld, damals und heute. Bei grober Recherche scheint es eher so, als wenn das durchschnittliche Gehalt heute höher als damals wäre. Aber das mag genauso bei allen Kosten ausfallen. Daher ist ein direkter Vergleich wirklich schwierig.



Ich für meinen Teil gebe für nichts lieber Geld aus, als für Spiele. Vor allem seit dem ich auch mehr Einkommen, als das kleine Taschengeld, habe, ist der Preis eines Spiels keine wirkliche Hürde mehr für mich. Lediglich mein vielfältiges Interesse und dem daraus resultierenden großen Pile an Spielen, erzeugen sehr oft eine gewisse Zurückhaltung beim Kauf, bzw. das Warten auf Angebote. Bei Hypetiteln bestelle ich aber regelmäßig Spiele vor.
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Pestilence
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#6

Beitrag von Pestilence »

Ich habe auch nicht von PlayStation Spielen zum Release geredet. Als ich 1991 meine erste richtige Konsole bekommen habe, war das Master System gerade mal 4 Jahre auf dem europäischen Markt und dafür haben die neuen Spiele keine 100DM gekostet. Meinen erstem SNES gab es dann mit Super Mario World für 199DM und den hat Nintendo 1996 die Players Choice Spiele rausgebracht, deren Spiele glaub ich 40DM gekostet haben. Das Label wurde dann durch Nintendo Selects bzw bei Sony war es das Platinum Label, ersetzt.

Heute verlangt Nintendo für das mittlerweile 5 Jahre alte Super Mario Odyssey und den Port von dem 8,5 Jahre alten Mario Kart 8, immer noch den Vollpreis. Ist übrigens auch einer der Gründe, aus dem ich von Nintendo selbst nur Animal Crossing gekauft habe.

Ich habe nie von neuen Spielen gesprochen, sondern von den Preisen die ich damals für Spiele von aktuellen Konsolen, die immer noch auf dem Markt waren, in Erinnerung habe.

Sony muss ich allerdings sehr positiv hervorheben, 20€ für deren älteren Spiele auf der PS4, ist mehr als nur fair.
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Scorplian
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#7

Beitrag von Scorplian »

Playstation war ja nur mein handeigenes Beispiel. Ich finde das Bild mit den Atari Spielen da deutlich aussagekräftiger.

Aber "neu" hast du durchaus geschrieben
Pestilence hat geschrieben: 11. Nov 2022, 14:17 ... wobei die Spiele Neu aber auch nur 40 bis 60DM gekostet haben ...
aber auch beim Sega Master System scheint es sich nicht wirklich anders verhalten zu haben. Ich kann hierbei natürlich nur versuchen Katalog Scans im Internet zu finden, aber hier wäre noch ein Beispiel
Spoiler
Bild

Wobei die hier eben nicht die 100DM Grenze erreichen, aber als "ältere" Konsole (zu dem Zeitpunkt), vielleicht auch normal(?)

Aber das ist ja eigentlich auch egal. Ich will ja nicht die persönliche Erfahrung hierbei entkräften :sweat:
Ich finde eben nur, dass an der Aussage "heute sind Spiele viel teurer als früher" einfach kaum was dran ist. Zumindest sehe ich keinen Unterschied von einem Donkey Kong Country für 159DM zu einem God of War Ragnarök für 80€.
(Hierbei Entschuldigung, falls du das gar nicht so meintest. Dein Post klingt aber nach der Aussage ^^')

Der Preisverfall ist dann ja auch wieder eine ganz andere Frage und JA, ich finde auch, dass der Preis von Nintendo Spielen, nahezu ekelhaft, konstant bleibt. Daher kaufe ich mir Nintendo Spiele am häufigsten bei 3für2 Aktionen bei Amazon, Media Markt oder Saturn. Außer es ist ein Hype Spiel, wie z.B. Super Smash Bros. Ultimate.
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Clawhunter
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#8

Beitrag von Clawhunter »

zunächst mal bin ich froh, dass ich nicht derjenige bin der am geizigsten ist :ugly:
Wobei ich geiz explizit nicht als Schimpfwort verwenden möchte; es ist ja nur ein Hobby für das jeder soviel ausgeben darf wie er mag (kann).
Ich erinner mich noch genau wie ich damals aus nem Prospekt für Breath of Fire 2 100DM ausgegeben habe (was ich als Schnäppchen empfand, weil im normalen Laden wärens vermutlich 140 gewesen) und 88DM für Terranigma (paar Jahre nach Release, also schon N64-Zeit) oder 50DM für Earthworm Jim 1+2 für PC (glaube ich... hmm... und MegaMan X3 für PC auch für 50DM - kann aber sein dass eins der beiden doch nen anderen Preis hatte). Jedenfalls waren Super Nintendo Spiele glaub ich im Laden bei 120-140DM, da hats dann für mich mit 8-10 Jahren auch nur für einen Titel zu Weihnachten und einen zum Sommer (zum Glück hab ich da Geburtstag!) gereicht.
Jedenfalls bin ich aber bei Scorplian was Preise heute/damals anbelangt: Es gab damals Möglichkeiten Geld zu sparen, aber es gibt heute eigentlich noch viel mehr Möglichkeiten Geld zu sparen, also insb. im Vergleich zu den 90ern imo; also wenn wir jetzt nur von legalen Möglichkeiten reden (wobei selbst illegal ist es heute, dem Internet sei Dank, auch leichter eigentlich).
Dass Sony alte Spiele verramscht und Nintendo nicht, würde ich jetzt nicht sonderlich lobend erwähnen; ich finds ja nicht falsch wenn ein Spieleentwickler sagt: Hey, das Spiel ist immer noch gut also kostet es immer noch! Zumal man als Besitzer des Spiels ja auch einen höheren Verkaufswert hat. Da find ichs schon besser wenn ein Nintendo-Spiel von Anfang an 40€ kostet und dort bleibt als wenn ein Sony-Game 70€ kostet und nach 2 Jahren bei 30€ ist. Da mag ich doch den Preis-Prozess bei Nintendo als Konsument lieber, weil da weiß ich doch: Ich kann zum Release kaufen und verlier nicht gleich mein halbes Vermögen (ähnlich wie bei nem Neuwarenkauf ;)). Aber gut, ganz so genau kann mans nun auch nicht verallgemeinern wie ich es jetzt getan habe.

Damit hat sich der Thread etwas in eine andere Richtung entwickelt, aber 1. bin ich froh dass diskutiert wird (das ist die Hauptsache!) und 2. kann jeder ja gerne auch zum Ursprungstopic was posten aber eben auch zu diesem Preis-Thema ;)
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Guybrush Threepwood
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#9

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Konsolenspiele waren durch die Module schon immer ziemlich teuer. Über hundert Mark waren für Super Nintendospiele normal, die Playstation hat den Preis durch CDs runtergebracht, was halt ein ziemlicher Kontrast zum N64 war, wo die Preise über 100 DM blieben. Dreamcastspiele kosteten neu bei meinem Saturn immer 89 Mark, obwohl die UVP meines Erachtens eigentlich 99 Mark war, oder es war die Karstadtsteuer und Saturn hielt die UVP ein, jedenfalls, als ich ein Dreamcast neben dem N64 hatte, ging ich als Teenager nur noch zu Saturn. Die billigeren Spiele auf der Dreamcast gefielen mir, aber ab der PS2 und mit der Euroumstellung rutschten die Spiele wieder über die Schwelle von 100 Mark/50 Euro. 59 Euro waren lange normal. Seitdem die UVP bei 79 Euro liegt, sollen wir jetzt wirklich mehr zahlen als für Module damals, das sind ja fast 160 Mark. Modulspiele waren eher so 120 bis 130 Mark. Jeweils ohne Beachtung der Inflation, nur von den Zahlen her. Conker's Bad Fur Day sollte neu 180 Mark kosten, glaube ich, aber das war durch das 512 Mbit-Modul ja auch ein Klopper. Ich weiß die genau UVP nicht, nur dass der oben genannte Saturn "nur" 130 Mark wollte. Da musste ich gar nicht erst bei Karstadt gucken, war ein gutes Angebot - in Nintendos Mikrokosmos.

Lange Anekdotenrede, kurzer Sinn: Wer billig spielen wollte, musste auf Computer spielen oder auf Sonderangebote warten. Videospielkonsolen, obwohl vor der Playstation mehr für Kinder als der Heimcomputermarkt gedacht, war das teurere Luxussegment. So ist es im Grunde ja immer noch. Das Gegenstück zu den richtig billigen Downloadspielen gab es auf Konsolen damals nicht, auf Computern aber schon. Es gab ja so etwas wie Skat-Versoftungen für 5 Mark an der Supermarktkasse, das entspricht dem günstigen Downloadspiel von heute (vom Preisniveau her betrachtet).

Verblüffend übrigens und minimal zum Thema passend, weil ich das niemals expected hätte: Meine Mutter hat sich mal so eine Skat-CD für 5 Mark für Windows 95 mitgenommen und die funktioniert immer noch unter Windows 11! Man kriegt ja ab und an mit, wie kompliziert es ist, ältere PC-Spiele auf modernen Systemen zum Laufen zu bringen und dieses Billigprodukt läuft und läuft und läuft. Aber nur noch von der CD, die Setupdatei für die Festplatteninstallation kann nicht mehr ausgeführt werden. Deswegen hatte sie mich, als ich mal zu Besuch war, angesprochen, ob ich das hinkriegen könnte, weil sie keine Lust habe, immer die CD reinzutun. Da erfuhr ich erst, dass sie A) das olle Ding noch spielt und B) ES FUNKTIONIERT! Ich habe ihr dann gesagt, sie solle froh sein, dass es überhaupt geht, das sei eigentlich fast unmöglich. Erst später habe ich überhaupt dran gedacht, dass man probieren könne, die CD insgesamt auf die Festplatte zu kopieren, mein Denken war angesichts der Verblüffung abgeschaltet. Muss ich mal dran denken, wenn ich wieder bei ihr bin.
Seit ich auf Windows 11 geupdatet bin, wird mein Scanner meines Cannon-Geräts nicht mehr erkannt (Gerät aus der Windows 7-Ära - als Drucker wird er noch erkannt). Aber das olle Skat für Win95 wäre kein Problem.
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Wytz
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#10

Beitrag von Wytz »

Irgendwie fällt mir nichts zum Thema ein außer elden ring wenn es überhaupt zum Thema passt. Ich bin ja normalerweise nicht der jenige der viel im Vorfeld hyped oder Infos aufsaugt aber die elden ring/souls community hatte irgendwie einen besonderen Charme. Kurz vor den ersten leaks kam es aber dazu dass ich irgendwie oft ins Reddit geschaut habe einfach weil es auch ‚zeit war‘ für neue Infos. Die waren überfällig. Und die Leute waren so lustig mit ihren ‚hollowing‘ running gags, wooper Witzen und eigener erstellter lore und ständigen Scherz withdraws a la ‚hänge bei boss hodir, tips für Phase 2?‘ . Und dann gabs erste leaks und alle waren so begeistert. Und dann gibt es noch den YouTube Channel ‚elden ring news‘ wo ein Typ namens mordecai die täglichen News zusammen gefasst hat und 500 seiner 520 täglichen Videos waren ca 20 Sekunden lang mit dem Inhalt dass es auch heute keine News gibt. Als es den re reveal gab auf den gameswards und selbst Geoff keighley ein paar memes aus dem elden Reddit dazu gebracht hat, war das einfach ne super Vorfreude und Stimmung. Und alle waren j auch so begeistert vom Trailer. Und dann kam der Network Test und es war sooo gut. Die Reviews zum Release waren nur noch das Sahnehäubchen. Alle waren so glücklich mit ihrem Spiel in diesem Reddit(außer paar pc Spieler mit ihren technischen issues). Und ich auch. Ich weiß nicht ob die ganze Vorfreude meinen Spielspaß selbst beeinflusst hat, aber ich muss immer daran denken wenn ich auch an elden ring denke. Das ist eine wholesome story über ein Meisterwerk wo einfach mal alle happy sind. Sowas braucht es viel mehr in der Gaming Welt. Und ich freu mich auch so dass es für beinahe alle ein Happy End gegeben hat.

Und jetzt warten wir alle gebannt auf den DLC der nicht mal angekündigt ist :) .

Was Preise betrifft … vermutlich hätte ich mich bei Gran Turismo 7 mehr geärgert wenn ich es nicht für 30 ergattert hätte und die vollen 80 bezahlt hätte. Bei spielen die ich nicht mag ärgere ich mich auch besonders wenn ich viel bezahlt habe. Das kommt aber ziemlich selten vor.
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Scorplian
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#11

Beitrag von Scorplian »

Clawhunter hat geschrieben: 11. Nov 2022, 17:13 Dass Sony alte Spiele verramscht und Nintendo nicht, würde ich jetzt nicht sonderlich lobend erwähnen; ich finds ja nicht falsch wenn ein Spieleentwickler sagt: Hey, das Spiel ist immer noch gut also kostet es immer noch! Zumal man als Besitzer des Spiels ja auch einen höheren Verkaufswert hat. Da find ichs schon besser wenn ein Nintendo-Spiel von Anfang an 40€ kostet und dort bleibt als wenn ein Sony-Game 70€ kostet und nach 2 Jahren bei 30€ ist. Da mag ich doch den Preis-Prozess bei Nintendo als Konsument lieber, weil da weiß ich doch: Ich kann zum Release kaufen und verlier nicht gleich mein halbes Vermögen (ähnlich wie bei nem Neuwarenkauf ;)). Aber gut, ganz so genau kann mans nun auch nicht verallgemeinern wie ich es jetzt getan habe.
Ja gut, es gibt halt Menschen mit unterschiedlichem Interesse an den jeweiligen Spielen. Die Preise nicht nach und nach zu senken, kommt dabei ja schon fast der Aussage gleich "seid Fan genug um es direkt zu kaufen oder schert euch zum Teufel" (überspitzt ausgedrückt :sweat: ). Ich finde die Idee, dass man sich entscheiden kann ob man geduldig ist oder sofort voll in den Geldbeutel greift, sehr kundenfreundlich (wobei die Frage offen bleibt, wie schnell das gehen sollte). Dabei würde ich eigentlich nichtmal Sony vorhalten, sondern einfach nahezu alle außer Nintendo. Ebenso ist es ja auch nicht so, dass Nintendo Spiele von Anfang an günstiger wären. Deren Startpreis liegt auch bei um die 60€ (je nach Spiel) und ich kann mir gut vorstellen, dass dieser mit den nächsten Konsolen noch steigen wird.
Aber ich schätze Nintendo können sich das auch zukünftig noch gut erlauben. Sie sitzen ja mit Mario, Zelda, Pokemon, etc. auf Marken, welche soooo stark etabliert sind, dass sie einfach immer gut laufen werden. Die Marken haben sich einfach in die Kultur verankert (wohlbemerkt eine respektable Leistung), so dass selbst wenn ein Spiel mal wirklich schlecht wäre, es einfach blind von schieren Massen gekauft wird. Wurde nicht sogar Pokemon Arceus von riesiger Kritik überhäuft, hat aber dennoch Verkaufsrekorde eingefahren? :sweat: Schade bei der Sache finde ich nur, dass dadurch (gefühlt) die nischigeren Marken von Nintendo (z.B. F-Zero oder Starfox) eher auf der Strecke bleiben. Aber irgendwie passiert das ja auch bei anderen Firmen und ist daher eher auch wieder schwierig in eine Richtung zu schieben (damn you Sony!!! das ihr Motorstorm fallen gelassen habt).

Bei der ganzen Sache finde ich außerdem diese Abos viel bedenklicher. Egal ob von XBox, PS oder einer der Streaming Dinger. Da fühlt es sich wirklich an, als wenn man bei einem Einzelspielkauf hart Geld verschwendet hat. Mir ist dazu aber auch eh nicht wirklich klar, wie das ganze überhaupt so rentabel sein kann für die ganzen Publisher und Developer. Aber dafür habe ich wohl einfach nicht genug Plan von der Sache o.o




Um zu deinem Topic zurück zu kommen,
ein jüngstes Beispiel:

Die Schlümpfe Kart sieht wirklich gut aus, aber von dem was ich so gelesen habe, ist mir der Content viel zu mager für 50€ Startpreis. Als Vergleich haben Crash Team Racing NF und Team Sonic Racing je nur 40€ gekostet.
Das erzeugt bei mir halt eine unrealistische Erwartung in Perfektion des restlichen Spiels, dass ich die 50€ da fürs erste mal nicht ausgeben will. Aber mal schauen was da noch passiert.
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Screw
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#12

Beitrag von Screw »

Clawhunter hat geschrieben: 10. Nov 2022, 21:50 zunächst mal möchte ich mich für den Titel loben, den ich bestimmt irgendwo mal irgendwo gehört habe und der mir nun für diesen Thread eingefallen ist: Es geht mir darum, inwieweit eure Erwartungen im Vorwege des Spiels (und dazu zähle ich auch solche, die durch den Kaufpreis geschürt werden) eure Spielerfahrung, insb. euer Empfinden ob ihr das Spiel toll oder blöde findet, beeinflusst.
Erwartungen habe ich, wenn die Vorgänger gut waren. Reihen, die mich bis auf wenige Ausnahmen nie enttäuscht haben, sind Burnout, Mario, Zelda. Bei Burnout Paradise war die Erwartungshaltung sehr groß, aber ich wusste, dass mich hier kein klassisches Burnout erwartet. Bei BotW wird das wohl ähnlich sein. 2023 werde ichs wissen.
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Guybrush Threepwood
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#13

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Mir ist übrigens ein Beispiel eingefallen, wie ein zuerst gespieltes Spin-Off die Hauptreihe für mich ruiniert hat. Ich rede von Pokémon. Ich habe nämlich Pokémon Colosseum auf Gamecube gespielt, mein erster Kontakt mit der Reihe. Mir waren einige Unterschiede bewusst, man fängt keine Monster in der Wildnis so als ein Beispiel. Wo ich aber dachte, dass das Spiel wie die Hauptreihe sei, waren die Kämpfe. Und die waren ganz cool. Zwei Pokémon auf der einen Seite, zwei auf der anderen, außer eine Seite ist schon zu dezimiert.

Dann spielte ich auf der Switch Pokémon Schwert, mein erstes echtes Pokémon, und dachte, als ich die ganzen Kämpfe mit einem Pokémon pro Seite spielte, klar, das ist das Tutorial, bald geht es richtig los. Aber ein langes Tutorial. Als ich dann kapiert habe, dass die spannenden Doppelkämpfe in echten Pokémons kaum eine Rolle spielen, dachte ich nur, was ist das denn für ein Mist? Da ist doch viel weniger Taktik und Dynamik im Spiel! Nicht umsonst setzten JRPGs meistens auf Partys.

Meine Erwartungen wurden so richtig enttäuscht.
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Clawhunter
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#14

Beitrag von Clawhunter »

Jetzt müsste nur ein Pokémon Experte sagen ob nicht doch ein anderes Pokémonspiel ähnliche Kämpfe wie Colosseum bietet (2vs2 gabs ja in anderen Titeln aber ob die wirklich vergleichbar sind, kann ich nicht sagen).

ps: Heimlich hatte ich beim lesen deines posts gehofft dass dir colosseum miesfiel (weil ich das bewusst ignoriert hatte zu einer Zeit wo ich noch receptiv zu Pokémon war), aber deine Quintessenz war dann doch eine andere 😊🐱🐉
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Guybrush Threepwood
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#15

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Die Kämpfe fand ich gut und einige Schauplätze waren schick gemacht. Das war ja teilweise eine Kinderfassung von Mad Max. Aber insgesamt war es kein super gutes Spiel, nur ein nettes. In den Dungeons lungern überall Typen rum, die einen töten wollen müssten (wenn sie zum Hauptfeind gehören, haben sie sogar Pokémon manipuliert, damit sie Menschen angreifen), die sich dann aber immer nach einem fairen Kampf mit Pokémon zurückziehen. Das funktioniert besser in Schwert, wo alle nur zum Spaß kämpfen. Die haben die eigene Prämisse nicht richtig durchdacht. Die manipulierten Pokémon hätten auch den Spieler angreifen müssen und man selbst eine zusätzliche Lebensleiste haben müssen. Dann hätte man mit den eigenen Pokémon dieses immer priorisieren müssen und hätte es nicht in der Praxis ewig mit wenig Gesundheit im Kampf lassen dürfen, bis das Einfangen mal geklappt hat.
Ansonsten war es auch viel zu linear im Ablauf, die Kamera war oft zu weit weg. Mehr als nett war es nicht. Sicher nicht den heutigen Preis wert - ohne den nachgeschaut zu haben. Aber Pokémon und Gamecube zusammen gehen sicher durch die Decke.

Aber die Kämpfe, die waren gut. Und haben mich für die Hauptreihe sozusagen versaut.

Aber angesichts der wenigen Doppelkämpfe, die es auch in der Hauptreihe gibt, eine Frage an die Veteranen: Sind euch die Einzelkämpfe nicht auch zu langweilig? Man darf das taktische Potenzial im Spielsystem doch quasi nie nutzen? Im Kampf mit wilden Pokémon sind die Einzelkämpfe natürlich besser, dann geht man nicht ein so hohes Risiko ein, ein Taschenmonster wegzuhauhen, bevor man es fangen kann. Aber die Trainerkämpfe sind so doch einfach stinklangweilig!?! Wie können so viele Millionen Käufer damit glücklich sein?
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#16

Beitrag von DCDT »

Die Herausforderung gibt es bei Pokemon erst im Postgame im Duellturm. Und ja da habe ich auch am liebsten die Doppelkämpfe, bzw die Multikämpfe mit Freund an der Seite. Bei Schwert soll der Duellturm aber versaut worden sein. (Ich selbst habe den Teil nach den Credits kaum weiter gespielt.)
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Scorplian
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#17

Beitrag von Scorplian »

Clawhunter hat geschrieben: 21. Jan 2023, 00:48 Jetzt müsste nur ein Pokémon Experte sagen ob nicht doch ein anderes Pokémonspiel ähnliche Kämpfe wie Colosseum bietet (2vs2 gabs ja in anderen Titeln aber ob die wirklich vergleichbar sind, kann ich nicht sagen).
Ohne Experte zu sein, bin ich mir recht sicher, dass auch ein paar Pokemon Spiele in der Hauptreihe, regulär Doppelkämpfe anbieten.
Ich könnte auch schwören, dass Sonne/Mond die Funktion hatte, aber da könnte mich mein Gedächtnis auch täuschen :thinking:

Guybrush Threepwood hat geschrieben: 21. Jan 2023, 08:47 Aber angesichts der wenigen Doppelkämpfe, die es auch in der Hauptreihe gibt, eine Frage an die Veteranen: Sind euch die Einzelkämpfe nicht auch zu langweilig? Man darf das taktische Potenzial im Spielsystem doch quasi nie nutzen? Im Kampf mit wilden Pokémon sind die Einzelkämpfe natürlich besser, dann geht man nicht ein so hohes Risiko ein, ein Taschenmonster wegzuhauhen, bevor man es fangen kann. Aber die Trainerkämpfe sind so doch einfach stinklangweilig!?! Wie können so viele Millionen Käufer damit glücklich sein?
Ich mag tatsächlich Einzelkämpfe lieber. Über einen Grund dafür habe ich nie nachgedacht, aber vielleicht liegt es daran, dass in einem Team zu leicht der Fokus auf das schwächere Glied fallen kann und ich davon schnell genervt werde o.o
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Shadowguy
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#18

Beitrag von Shadowguy »

Es gab auch mal tripple kämpfe in irgend einem hauptteil.

Aber an sich bevorzuge ich auch das 1 ggn 1. da funktioniert für mich das typensystem am besten.

Colosseum hab ich fast völlig wieder verdrängt, fand ich damals ganz schlimm
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Cube
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#19

Beitrag von Cube »

Guybrush Threepwood hat geschrieben: 21. Jan 2023, 08:47 Aber angesichts der wenigen Doppelkämpfe, die es auch in der Hauptreihe gibt, eine Frage an die Veteranen: Sind euch die Einzelkämpfe nicht auch zu langweilig? Man darf das taktische Potenzial im Spielsystem doch quasi nie nutzen? Im Kampf mit wilden Pokémon sind die Einzelkämpfe natürlich besser, dann geht man nicht ein so hohes Risiko ein, ein Taschenmonster wegzuhauhen, bevor man es fangen kann. Aber die Trainerkämpfe sind so doch einfach stinklangweilig!?! Wie können so viele Millionen Käufer damit glücklich sein?
Das Kampfsystem mit den Einzekämpfen bietet durchaus einiges an Tiefe (kannst dir ja mal ein paar Analysen auf smogon.com ansehen), aber ja, in den Spielen selbst wird es kaum bis gar nicht ausgenutzt. Gehört mit zu dem eigentlichen Problem der Reihe, dass GameFreak seit anscheinend gut einem Jahrzehnt völlig überfordert mit der Produktion dieser Spiele ist.

Sie könnten durchaus mal mit größeren Änderungen beim Kampfsystem geliebtäugelt haben, Experimente in der Richtung finden sich in den (älteren) Spielen durchaus.

So gab es mal eine Kampfart, wo drei Mons gleichzeitig auf das Kampffeld geschickt werden, aber immer nur eines davon konnte in einer Kampfrunde angreifen und angegriffen werden kann. Wenn man wollte, konnte man innerhalb einer Kampfrunde zwischen den drei Mons auf dem Feld wechseln und in dieser Runde konnte das ausgewählte Mon trotzdem noch eine Aktion durchführen. Die Gegner und man selbst konnte sehen, welche drei Mons das Gegenüber auf dem Feld hatte, aber nicht, welches in der nächsten Runde zum Einsatz kommt.

Quasi also:

Person 1: Feuer & Wasser & Planze

vs.

Person 2: Stein & Käfer & Eis

Jeder der beiden Partein hat ein Mon auf dem Feld, das gegen ein Mon des anderen effektiv ist. Gerade stehen Feuer und Käfer an der Front. Soll nun Person 1 Feuer an der Front lassen, in der Erwartung, dass Käfer an der Front bleibt? Oder zu Wasser bzw. Pflanze wechseln, weil der Gegner Käfer ganz bestimmt nicht an der Front lässt. Wenn Person 1 zu Pflanze wechselt aber Person 2 dagegen an Käfer festhält oder zu Eis wechselt, hat Person 1 in dieser Kampfrunde das kürzere Los gezogen.
Person 2 muss sich ähnliche Gedanken machen und in diesem Beispiel geht es nur um ein einfaches Elementen-Karussel, ohne Berücksichtigung der Fähigkeiten, Stats der Mons oder Angriffs-/Verteidigungstechniken.

Aber wie gesagt, damit wurde nur experimentiert. Eingesetzt wurde das in optionalen Nebeninhalten oder in Online-Kämpfen. Und ich hab keine Ahnung, ob die neueren Teile das immer noch anbieten.
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#20

Beitrag von Shadowguy »

Cube hat geschrieben: 23. Jan 2023, 08:59 Aber wie gesagt, damit wurde nur experimentiert. Eingesetzt wurde das in optionalen Nebeninhalten oder in Online-Kämpfen. Und ich hab keine Ahnung, ob die neueren Teile das immer noch anbieten.
Nein, das gibts nicht mehr. Im neusten gab es dafür zum glaube ich ersten mal eine Arena die Doppelkämpfe macht statt normalen Einzelkämpfen. Kämpfe gegen freilaufende Trainer sind aber in den aktuellen Teilen eh massiv unwichtig geworden, hab fast nie gekämpft außerhalb von story content
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