What's up in Saudi Arabia

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Screw
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What's up in Saudi Arabia

#1

Beitrag von Screw »

Biden redet Klartext:
US-Präsident Joe Biden hat den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman (MBS) nach eigenen Angaben vor weiteren Gewaltakten gegen Regierungskritiker gewarnt. Er habe dem Thronfolger deutlich gemacht, dass eine erneute Tat wie der Mord an dem Journalisten und Regierungskritiker Jamal Khashoggi eine "Antwort" der Vereinigten Staaten zur Folge hätte, sagte Biden am Abend nach seinem Treffen mit bin Salman in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschiddah.

Kronprinz bin Salman habe jede Verantwortung für die Tat zurückgewiesen, teilte der US-Präsident mit. "Er sagte im Grunde, dass er nicht persönlich dafür verantwortlich sei. Ich habe angedeutet, dass ich glaube, er ist verantwortlich", sagte Biden. Er habe das Thema direkt zu Beginn des Treffens "glasklar" angesprochen. "Ich bereue nichts, was ich gesagt habe. Was mit Khashoggi passiert ist, war empörend", erklärte der US-Präsident.
https://www.n-tv.de/politik/Biden-warnt ... 67800.html
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Clawhunter
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#2

Beitrag von Clawhunter »

naja, Klartext... aber lieber mit einem einfachen Mörder (also im kleinen Rahmen) arbeiten als mit einem Massenmörder wie Putin.

Es gab gerade auch nen Artikel zu irgendnem neuen Industriepark den MBS dort in Saudi-Arabien hochzieht; wo er quasi sagte: Da dort vorher keine Leute lebten, können wir einfach machen was wir wollen - viel einfacher als das in anderen Ländern ist.
Ok, so wie ichs jetzt wiedergegeben habe, klingt das tatsächlich harmlos, aber tatsächlich gings eher in die Richtung: Was kümmern mich Menschenrechte.

Das Schöne ist, dass diese Despoten immerhin in ihren Ländern bleiben; also mal London ausgenommen...
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Screw
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#3

Beitrag von Screw »

Clawhunter hat geschrieben: 16. Jul 2022, 11:34 naja, Klartext... aber lieber mit einem einfachen Mörder (also im kleinen Rahmen) arbeiten als mit einem Massenmörder wie Putin.
Das stimmt schon, trotzdem soll bin Salman ein Leben lang an diesen Mord erinnert werden. Biden macht das genau richtig.
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Screw
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#4

Beitrag von Screw »

Clawhunter hat geschrieben: 16. Jul 2022, 11:34 naja, Klartext... aber lieber mit einem einfachen Mörder (also im kleinen Rahmen) arbeiten als mit einem Massenmörder wie Putin.
Schlimm aber, dass der Einfachmörder immer mehr Öl vom Massenmörder bezieht. Wo führt das alles nur hin? :enton:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Warum-di ... obal-de-DE
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Yoshi
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#5

Beitrag von Yoshi »

Clawhunter hat geschrieben: 16. Jul 2022, 11:34 naja, Klartext... aber lieber mit einem einfachen Mörder (also im kleinen Rahmen) arbeiten als mit einem Massenmörder wie Putin.
Das halte ich für eine Milchmädchenrechnung. Saudi Arabien hat nicht exakt die gleichen Menschenrechtsprobleme wie Russland, aber das gegeneinander aufzuwiegen kann man eigentlich nur mit viel Willkür machen. Im Endeffekt ist das einzig saubere, selbst wenn man nachfolgende Generationen außer Acht lässt, endlich mit den erneuerbaren Energien zu Rande zu kommen und 16 Jahre unverantwortliche Scheißhausregierung möglichst schnell auszugleichen. Und zwar zügig, bevor die Klimakiller wieder den Kanzler stellen.
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Clawhunter
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#6

Beitrag von Clawhunter »

ich bin da voll bei dir [mention]Yoshi[/mention]. Ich finds extrem wahnsinnig was wir als Menschheit - oder vielleicht eher als reichsten 20% der Menschheit (weil das die Entscheidungsträger sind) - mit der Erde machen. Und das nur, damit die Reichen reicher werden bzw. ihren Reichtum halten. Nur was bringt alles Geld auf der Welt, wenn das Klima zerstörerisch ist? Wie krank ist der Kapitalismus?
Was ich sagen möchte: Eine Wahl in 2025, wo die CDU den Kanzler stellen würde, würde den Kohl auch nicht fett machen (Moment, das hätte n geniales Wortspiel sein können) im Vergleich zu einer Wahl wo es ne Koalition aus XYZ ist. Was wir nämlich wirklich bräuchten ist ein neues "Kapitalismus"-Verständnis. D.h. Gewinne und Erträge dürften nicht mehr über allem stehen - sondern der Erhalt des Lebens, bzw. anders gesagt: Der CO2 (Äquivalenz)-Ausstoß. Zumindest mal müsste beides immer zusammen betrachtet werden. Aber das machen wir bis heute nicht. Wir betreiben den größten Minimalismus was Klimaschutz anbelangt und klopfen uns dafür noch auf die Schulter während wir die Welt zerstören. Wenn man betrachtet, wie sehr wir hier rumeiern/rumheulen wegen minimalster Gas-Einsparungen, dann sehe ich einfach nicht wie wir tatsächlich den Schalter umlegen könnten.
Um sowas durchzusetzen, müsste mindestens mal die FDP abgewählt werden. Die Grünen müssten den Kanzler stellen und dann müsste da n Juniorpartner (oder 2) bereit sein hart mitzugehen. Vielleicht mit einer Ahr-ähnlichen-Katastrophe im Hinterkopf. Nicht unmöglich, aber doch ziemlich unwahrscheinlich alles zusammen.

Wenn ich in 40 Jahren noch leben sollte (da ich scheinbar diese drückende Hitze nicht ertrage, wird das vermutlich nur passieren wenn ich woanders hinziehe), wüsste ich nicht wie ich mit mir leben könnte wenn ich nicht wenigstens meinen Miniteil gegen den Klimawandel tun würde. Dass Leute weiterhin SUVs fahren, mehrere Flugreisen im Jahr machen und regelmäßig Rindfleisch essen, ist eigentlich ein Verbrechen an Folgegenerationen, und was für eins. Aber hey, es ist legal. Also who cares anyway?
[um hier keinen zu sehr anzugreifen: wenn man auf bestimmte CO2-Luxuritäten gar nicht verzichten möchte, ist man dann aber zumindest gleichzeitig reich genug, um das CO2 durch Zertifikate auszugleichen. Dann kann man das mit einem [ansatzweise] reinen Gewissen machen. Ansonsten gehts nicht mit einem reinen Gewissen, sorry. Nur mit einem eingebildeten reinen Gewissen - was scheinbar bei den meisten Menschen weiterhin vorherrschend ist, insofern muss man sich also dahingehend nichtmal einsam fühlen.]
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Screw
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#7

Beitrag von Screw »

Schon im Oktober 2022 hatte ein Kommuniqué der Vereinten Nationen über die erschütternden Tötungen afrikanischer Flüchtlinge für Aufsehen gesorgt. Demnach seien 430 tote und 650 verletzte Geflüchtete allein in den Monaten Januar bis April 2022 gezählt worden. Sie seien bombardiert, erschossen, massakriert worden.
Nach den Berichten des "Mixed Migration Center" (MMC) und von "Human Rights Watch" (HRW) werde "Massenmord" an den Ärmsten verübt. Laut MMC sind im Jahr 2022 mindestens 794 Menschen an der Grenze getötet und mehr als 1700 verletzt worden, ein Drittel davon Frauen und sieben Prozent Kinder. Die tatsächlichen Zahlen dürften deutlich höher liegen, da Zeugen von notdürftigen Bestattungen an den Fluchtwegen berichten. Liegengebliebene Leichen seien von wilden Hunden gefressen worden.
https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 41517.html
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