Klimabericht: wie retten wir im GVF die Welt?

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Ryudo
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#61

Beitrag von Ryudo »

Hier wird nur das Wohnzimmer geheizt, also wenn es kälter wird. War bisher aber noch nicht der Fall. Ansonsten wird halt auch regelmäßig komplett durchgelüftet, dass es in den anderen Zimmern nicht zu Schimmelbildung kommt.
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Sun
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#62

Beitrag von Sun »

Schlafzimmer wird eh jede Nacht gelüftet. Da ist mir noch zu warm. Aber Bad "nur" lüften reicht bei uns leider nicht um die Luftfeuchtigkeit vernünftig runterzubekommen.
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Yoshi
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#63

Beitrag von Yoshi »

Cube hat geschrieben: 17. Okt 2022, 11:28 Die Temperatur im Erdgeschoss (Küche, Bad, Abstellkammer) übersteigt selbst im heißesten Hochsommer nie die 20 °C.
Das ist ja traumhaft. Bei dir kann der Klimawandel kommen, du bist vorbereitet.
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Cube
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#64

Beitrag von Cube »

Yoshi hat geschrieben: 17. Okt 2022, 12:51
Cube hat geschrieben: 17. Okt 2022, 11:28 Die Temperatur im Erdgeschoss (Küche, Bad, Abstellkammer) übersteigt selbst im heißesten Hochsommer nie die 20 °C.
Das ist ja traumhaft. Bei dir kann der Klimawandel kommen, du bist vorbereitet.
Den Großteil des Sommers in der Küche zu verbringen wäre für dich "traumhaft"? :enton:
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Yoshi
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#65

Beitrag von Yoshi »

Cube hat geschrieben: 17. Okt 2022, 15:15
Yoshi hat geschrieben: 17. Okt 2022, 12:51
Cube hat geschrieben: 17. Okt 2022, 11:28 Die Temperatur im Erdgeschoss (Küche, Bad, Abstellkammer) übersteigt selbst im heißesten Hochsommer nie die 20 °C.
Das ist ja traumhaft. Bei dir kann der Klimawandel kommen, du bist vorbereitet.
Den Großteil des Sommers in der Küche zu verbringen wäre für dich "traumhaft"? :enton:
Wenn da 20°C drin sind, kommt da notfalls ein Bett rein!
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Rippi
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#66

Beitrag von Rippi »

Wieso Küche? Ab mit dir in die Abstellkammer!
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Ryudo
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#67

Beitrag von Ryudo »

Cube hat geschrieben: 17. Okt 2022, 11:00 Hab die Temperatur beim Duschen auch auf lauwarm runtergedreht. Da gewöhnt man auch als ehemaliger Warmduscher erstaunlich schnell dran.
Kaltduschen fällt wohl leider weg. Letztens gab es Reparatur-bedingt zwei Tage lang kein warmes Wasser und beim duschen mit dem Eiswasser ist mir weiß vor Augen geworden. :rippi:
Da musst du dich langsam dran gewöhnen. Hab in diesem viel zu heißen Sommer damit begonnen, komplett kalt zu duschen. Finde das seitdem sehr vitalisierend.
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Clawhunter
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#68

Beitrag von Clawhunter »

https://www.theguardian.com/world/2022/ ... -from-2024

“The trigger was the student occupation but it shows a general cultural change. Ten or 15 years ago the university would have sent in the police. But now you can’t kick them out because you know they’re right and society supports them.”

Verpflichtender (5 Credit Points! normal sammelt man 30 CPs im Semester also schon n normaler Kurs!) Klima Katastrophen-Kurs für alle Studierende der Uni Barcelona ab 2024 :)
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Clawhunter
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#69

Beitrag von Clawhunter »

ich bin vermutlich nicht der einzige hier, der vor Kurzem einen Brief von seinem Strom (oder Gas)-Anbieter erhalten hat und völlig von den Socken war: Bei mir gehts ab 1.1. von 27 Cent auf 40 Cent hoch. Kaum zu glauben dass ich damit (scheinbar) immer noch vergleichsweise günstig liege (korrigiert mich gerne!).

Anekdote am Rande: Damit ist der Gedanke meinen stromfressenden Plasma-Fernseher in Rente zu schicken, wieder hochgekommen. Aber dann kam fiel mir ein dass der hohe Stromverbrauch (150-200Watt) ja so viel Abwärme produziert, dass ich dadurch ja beim Heizen spare! Also hab ich (vorerst) den Gedanken wieder beiseitegelegt.

Wie ich nun in einem Spiegel+-Artikel lesen durfte, ist die Gas- und Strompreisbremse (ab 1.1.) für Vielsparer interessanter als man denkt: Es ist ja so, dass der Preis bis zu 80% des geschätzten Verbrauchs (basierend bei den meisten wohl auf den Verbrauchswerten von 2021) gedeckelt ist. Und zwar bei Gas auf 12Cent/kWH und bei Strom auf 40Cent/kWH (d.h. für mich ist beim Strompreis tatsächlich die Preisbremse irrelevant).

Das bedeutet für jemanden der künftig 60Cent/kWh Strom bezahlt folgendes:
Verbrauch auf 100%-Niveau: Der Verbraucher spart bei 4/5 (80%) seines Verbrauchs je 20Cent/kwh, weil der Preis ja auf 40 Cent gedeckelt ist (60-40=20). Bei den restlichen 20% muss er die teuren 60Cent/kWH zahlen.
Verbrauch auf 80%-Niveau: Der Verbraucher zahlt für jede verbrauchte kWh nur je 40 Cent (weil der Preis ja "gedeckelt" ist). Die Differenz aus Kosten beim Stromanbieter (60 Cent) und tatsächlicher Kosten des Konsumenten (40 Cent), also die 20 Cent/kwh zahlt der Staat.
Verbrauch auf 50%-Niveau: Hier wirds interessant: Der Verbraucher zahlt für jede verbrauchte kWh nur 40 Cent (dank Deckel), aber da er sogar weniger als 80% seines geschätzten Bedarfs verbraucht, wird sogar noch das Guthaben verrechnet das er sparen würde wenn er nicht 50% sondern 80% verbrauchen würde - sprich: er kriegt die Deckeldifferenz (60-40=20 Cent/kWh) für diese 30% die er noch weniger verbraucht auch gutgeschrieben (d.h. er spart bei 30% seines hypothetischen Verbrauchs nochmal je 20Cent/kWh; die kann man also mitreinrechnen. Ich lasse das genaue Ergebnis mal sein mal weil es nur verwirrt.). Bringt aber halt nur was wenn der Deckel wirklich greift [also Strompreis > Strompreisdeckelpreis von 40 Cent]. Und ja: Dies würde theoretisch bedeuten dass es sich lohnt bei einem teuren Anbieter zu sein, damit man umso mehr von der Deckeldifferenz gutgeschrieben bekommt. Aber kann sein dass sie hier noch ein paar Nachbesserungen nachschieben. Für Gas ergäben sich die gleichen Rechenspiele (nur halt dass der Deckel da bei 12 Cent/kWh liegt)
Ich wollte es eigentlich gut erklären, aber ist schwerer als ich dachte und ich bin nunmal kein Lehrer deshalb lass ichs jetzt mal so stehen :ugly:

Ich habe dies mit dem unter-80%-Verbrauch in einem Spiegel+ Artikel gelesen, deshalb ohne Link dazu - aber wer will dem kann ichs per PM senden (man darf Artikel "verschenken" aber auf jeden Link darf nur 10 Mal geklickt werden, deshalb weiß ich nicht wie sinnhaft es wäre einen Link hier direkt zu posten).
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Sun
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#70

Beitrag von Sun »

Bei uns steigt der Strompreis von knapp 30 auf knapp 50 Cent. Gas haben wir ja nicht. Wir heizen noch mit einer alten Ölheizung, die hoffentlich gegen eine Wärmepumpe getauscht werden kann. Leider meldet sich der Energieberater nicht mehr und telefonisch ist der auch nicht erreichbar. :rippi:
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Clawhunter
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#71

Beitrag von Clawhunter »

auch eine Schlagzeile die ich nicht für möglich gehalten hätte:
https://www.theguardian.com/world/2022/ ... heat-study
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Clawhunter
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#73

Beitrag von Clawhunter »

good news, everyone!

No, really. Good news:
Global renewable power capacity is now expected to grow by 2 400 gigawatts (GW) over the 2022-2027 period [...] this massive expected increase is 30% higher than the amount of growth that was forecast just a year ago [...] The amount of renewable power capacity added in Europe in the 2022-27 period is forecast to be twice as high as in the previous five-year period[...] Global solar PV capacity is set to almost triple over the 2022-2027 period [...]
https://www.iea.org/news/renewable-powe ... y-security

Life can be good.
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Clawhunter
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#74

Beitrag von Clawhunter »

ein Glück war mein voriger Post ein positiver, deshalb darf ich zurück zum Üblichen kommen:
Bin ich der einzige, der bei den aktuellen Bildern und Berichten zu den Skigebieten und Höchsttemperaturen in Europa denkt: "Wir tun einfach nichts"

Wir haben so viele Klima-Signale seit 2015 gehabt; so unfassbar große Klimasignale. Signale, die die meisten erst in 20 bis 30 Jahren erwartet haben. Und trotzdem... trotzdem chillen wir einfach weiter so rum wie bisher. (ja, ich weiß: wir verbessern uns schon, s. voriger Post, aber halt auf so einem Schnecken- bzw. "graduellen" Tempo dass es einfach viel zu langsam ist) Wir müssten doch eigentlich jetzt die ganz ganz großen Geschütze auffahren wenn wir wollen dass wir in 20 Jahren noch ein gutes Leben haben.

Damit meine ich sowas wie (muss nicht genau das sein und ehrlich gesagt will ich auch nicht im Detail über Einzelmaßnahmen reden. Es geht darum ANZUPACKEN. Alles andere ist DERAILEN.):
- Verbot von Rindfleisch
- nur noch 1 Interkontinental-Reise erlaubt pro Person pro Jahr
- echte und wesentliche CO2-Verursacherversteuerung
- Recht auf Home Office im Gesetz verankern, damit weniger gependelt wird
- Aufbau von Wind- und Solarenergieanlagen auf Kriegstempo-Niveau
- usw usf.

aber nee, wir chillen weiter und gucken uns gemütlich an wie sich dieser Katastrophenfilm in nicht-mehr-so-ganz-Slow-Motion entwickelt.

Einfach crazy.
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Screw
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#75

Beitrag von Screw »

Man müsste dafür alle Länder der Welt auf einen Kurs bringen. Sehr schwer bei (Quasi-)Diktaturen und auch in Demokratien wird es Gegenbewegungen geben. Leute, die einfach nicht auf ihr Fleisch verzichten wollen. Leute, deren Existenz an der Umweltverschmutzung hängt. Ich würde mir wünschen, dass es anders wäre, aber ich glaube nicht, dass man den Klimawandel noch stoppen kann. Trotzdem darf man nichts unversucht lassen. Vom Wählengehen bis zum Ausschalten unnötiger Lichtquellen daheim.
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Clawhunter
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#77

Beitrag von Clawhunter »

ok mein zynischer Einzeiler-Kommentar zum Greenwashing war schon geschrieben, als ich dann doch las dass es in erster Linie darum geht dass die automatischen Updates dann stattfinden (wenn in den Optionen eingestellt) wann am meisten erneuerbare Energien verfügbar - und eben nicht mehr standardmäßig einfach nachts. Was ich gut finde!

Ist sowieso einer meiner in letzter Zeit wiederkehrender Klimagedanke: Warum werden wir Konsumenten nicht viel mehr dazu getrietzt dann Strom zu verbrauchen wenn er am günstigsten/klimaschonendsten ist? Wäre wirklich fortschrittlich. Und ich meine auch früher gabs sowas in der Art (also unterschiedliche Strompreise zu unterschiedlichen Tageszeiten - vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein weils das bei Telefonie gab); d.h. eigentlich ist es sachlich sicherlich umsetzbar (gut, der Stromverbrauch müsste halt häufiger gemessen werden), aber es ist halt einfach kein Thema (nichtmal in den Medien... bspw. als es ums Sparen ging! Weil da ja jeder nur 1 Schritt weit denkt.). Außer für Leute die selbst Strom generieren (Solaranlage auf Dach/Balkon etc.), bei denen lohnts sichs jetzt schon. Also: Durchaus ein Thema mit Potential und bin froh dass MS in die Richtung hier denkt (auch wenns natürlich Kleinviech ist aber der macht auch Mist).

Aber: MS muss mal hinkriegen dass der Ruhezustand aufm PC auch wirklich Ruhezustand heißt. Wenn ich am Rechner extra alle Optionen zum automatischen Booten ausstelle, dann kann es nicht sein dass er doch in der Nacht wieder startet (eben auch wegen diesem Updateblödsinn) und es dann eben häufig nicht schafft wieder auszugehen. So ärgert man nicht nur mich, sondern führt die ganze Idee ein Stromsparer zu sein ad absurdum.

...und greenwashing sind diese Unternehmensaktionen alle doch... aber in (fast) jedem Greenwashing steckt zumindest ein klein bisschen echtes Sparen. Naja, zumindest in dem einen oder anderen Greenwashing... (wir sind einfach zu verwöhnt!!)
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Z.Carmine
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#78

Beitrag von Z.Carmine »

Wenn ich nicht gerade noch etwas herunterlade, schalte ich Konsolen in der Regel aus und trenne sie vom Strom. :ugly:
Früher gab es iirc Nachtstromtarife, und manche hatten dann Stromspeicher gefüllt, die zum Heizen benutzt werden? Und ohne vergünstigten Strom wurde es dann teuer.
"Ich glaube Carmine ist als Kind in den Grummeltrank gefallen" -Rippi
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Yoshi
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#79

Beitrag von Yoshi »

Früher war es auch gut, wenn in der Nacht Strom verbraucht wurde. Dank Photovoltaik bin ich mir nicht sicher, dass das immernoch so ist.
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Clawhunter
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#80

Beitrag von Clawhunter »

Die große Frage unserer Zeit: Wie schafft man es trotz FDP das Klima noch irgendwie zu retten?

Ich persönlich hadere ja ständig mit den eigenen Entscheidungen was das Klima anbelangt. Dabei will ich eigentlich folgende Grundsatzentscheidung für mich getroffen haben: Mein Ziel ist es klimabesser zu leben als der Durchschnittsdeutsche oder meinetwegen Durchschnittshamburger. Damit bin ich zwar immer noch wesentlich schlimmer als der Durchschnittsweltbürger, aber immerhin sozusagen in meinem Kohort ganz ordentlich dabei. Und wenn mir das dauerhaft gelingt, dann verbessere ich sozusagen dauerhaft den deutschen Schnitt - sprich: tue meinen Teil. (wenn alle sich regelmäßig verbessern, haben wir irgendwann kein Problem mehr!)
[tatsächlich tue ich noch mehr fürs Klima aber o.g. ist eigentlich das was ich "rational" sagen möchte sei ausreichend]

Im Spiegel war grad quasi auch genau diese Frage an einen Klimaforscher:
https://www.spiegel.de/psychologie/klim ... 84e5f30a59

Naja jedenfalls wollte ich mal mit ein paar Sparsamkeiten angeben:
Ich habe in 2022 nur 1/3 soviel gas-geheizt wie 2021! (dabei hatte ich Ende 2021 schon mit dem Sparen angefangen) Auch mein Warmwasserverbrauch ist um die Hälfte geschrumpft (aber immer noch schlechter als der Durchschnitt, weil ich duschen trotzdem noch genieße). Auch mein neuer Monitor (Fernseherersatz) verbraucht nur so 16 Watt, das ist noch weniger als ich mir erhofft hatte - echt cool. Ich habe auch glücklicherweise einen Rechner (an dem ich gerade tippe), der eigentlich als Server verkauft wird (nur mit besserer Grafikkarte aufgerüstet), der ist "relativ" sparsam - läuft gerade bei 40W. Das ist, glaube ich, wenig für nen Rechner (aber wenn man ehrlich ist: Wärs ein Laptop oder tatsächlich ein auf Sparsamkeit getrimmtes Gerät, wären das nur 10-20W... naja!)
Was ich sagen will: So Sparsamkeiten, die nicht wirklich wehtun (eigentlich sind es Wohltaten weil sie das Portmonee nicht weiter strapazieren), sind echt die besten Sachen die man so machen kann (also abseits von Solaranlagen auf dem Grundstück - geht aber nicht bei jedem). Und eigentlich genug um zumindest für sich selbst zu sagen: Ja, ich tue was und entsprechend brauch ich mir nicht zu viele Vorwürfe machen. Der fade Beigeschmack geht aber nicht wirklich weg, vermutlich weil ich zu viel Spiegel/Guardian lese? Da stößt man dann ja immer wieder auf Katastrophennachrichten - und der Sommer kommt auch bald, da ist es dann egal ob man surft oder nicht - man wird es spüren. Schon gemein in was für einer Zeit wir leben. Aber gut: wir haben uns das kollektiv so ausgesucht. Insofern ist es vielleicht auch ganz richtig dass ich nicht friedefreudeeierkuchenessend einfach nur das Leben in vollen Zügen genieße. Wobei: Selig ist wer keine Seele hat und das tut.
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Yoshi
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#81

Beitrag von Yoshi »

Clawhunter hat geschrieben: 4. Mär 2023, 17:18 Die große Frage unserer Zeit: Wie schafft man es trotz FDP das Klima noch irgendwie zu retten?

Ich persönlich hadere ja ständig mit den eigenen Entscheidungen was das Klima anbelangt. Dabei will ich eigentlich folgende Grundsatzentscheidung für mich getroffen haben: Mein Ziel ist es klimabesser zu leben als der Durchschnittsdeutsche oder meinetwegen Durchschnittshamburger. Damit bin ich zwar immer noch wesentlich schlimmer als der Durchschnittsweltbürger, aber immerhin sozusagen in meinem Kohort ganz ordentlich dabei. Und wenn mir das dauerhaft gelingt, dann verbessere ich sozusagen dauerhaft den deutschen Schnitt - sprich: tue meinen Teil. (wenn alle sich regelmäßig verbessern, haben wir irgendwann kein Problem mehr!)
[tatsächlich tue ich noch mehr fürs Klima aber o.g. ist eigentlich das was ich "rational" sagen möchte sei ausreichend]

Im Spiegel war grad quasi auch genau diese Frage an einen Klimaforscher:
https://www.spiegel.de/psychologie/klim ... 84e5f30a59

Naja jedenfalls wollte ich mal mit ein paar Sparsamkeiten angeben:
Ich habe in 2022 nur 1/3 soviel gas-geheizt wie 2021! (dabei hatte ich Ende 2021 schon mit dem Sparen angefangen) Auch mein Warmwasserverbrauch ist um die Hälfte geschrumpft (aber immer noch schlechter als der Durchschnitt, weil ich duschen trotzdem noch genieße). Auch mein neuer Monitor (Fernseherersatz) verbraucht nur so 16 Watt, das ist noch weniger als ich mir erhofft hatte - echt cool. Ich habe auch glücklicherweise einen Rechner (an dem ich gerade tippe), der eigentlich als Server verkauft wird (nur mit besserer Grafikkarte aufgerüstet), der ist "relativ" sparsam - läuft gerade bei 40W. Das ist, glaube ich, wenig für nen Rechner (aber wenn man ehrlich ist: Wärs ein Laptop oder tatsächlich ein auf Sparsamkeit getrimmtes Gerät, wären das nur 10-20W... naja!)
Was ich sagen will: So Sparsamkeiten, die nicht wirklich wehtun (eigentlich sind es Wohltaten weil sie das Portmonee nicht weiter strapazieren), sind echt die besten Sachen die man so machen kann (also abseits von Solaranlagen auf dem Grundstück - geht aber nicht bei jedem). Und eigentlich genug um zumindest für sich selbst zu sagen: Ja, ich tue was und entsprechend brauch ich mir nicht zu viele Vorwürfe machen. Der fade Beigeschmack geht aber nicht wirklich weg, vermutlich weil ich zu viel Spiegel/Guardian lese? Da stößt man dann ja immer wieder auf Katastrophennachrichten - und der Sommer kommt auch bald, da ist es dann egal ob man surft oder nicht - man wird es spüren. Schon gemein in was für einer Zeit wir leben. Aber gut: wir haben uns das kollektiv so ausgesucht. Insofern ist es vielleicht auch ganz richtig dass ich nicht friedefreudeeierkuchenessend einfach nur das Leben in vollen Zügen genieße. Wobei: Selig ist wer keine Seele hat und das tut.
Ich sehe das ein wenig zwiespältig. Wichtiger ist natürlich schon der politische Prozess und dass klimapolitische Veränderung auf nationaler und globaler Ebene umgesetzt wird (was die FDP aber gleichzeitig vorbildlichst torpediert), aber ich finde schon, dass jeder einzelne individuell jedenfalls an den Punkten, wo der Schmerz dadurch nicht außerordentlich groß ist, versuchen sollte, seine Umweltbelastung zu reduzieren. Wenn wir eine politische Mehrheit für funktionierenden Klimaschutz zustandebringen, bedeutet das auch, dass eine Mehrheit der Leute klimapolitisch sensibilisiert sind und wenn eine Mehrheit der Menschen in den Industriestaaten ihren Verbrauch kritisch hinterfragen und reduzieren, wird dadurch ebenfalls ein wertvoller Beitrag geleistet. Ein einzelner ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber die Idee ist dabei, dass es viele Tropfen sind. Was politisch-strukturelle Veränderungen natürlich keineswegs ersetzen, sondern nur ergänzen kann und soll.
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Screw
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#82

Beitrag von Screw »

Erkenntnisse aus dem jüngsten Klimabericht:
Die CO2-Emissionen steigen wieder
Die Folgen des Klimawandels sind bereits zu spüren
Wir können das 1,5-Grad-Ziel noch einhalten
Wir müssen jetzt rasch handeln
Die Technologie ist da, Geld auch
https://www.n-tv.de/wissen/Fuenf-Lehren ... 98377.html
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Ryudo
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#83

Beitrag von Ryudo »

Wir könnten endlich mal damit anfangen, unseren Elektroschrott zu recyceln. Auf diesem Gebiet wird noch viel zu wenig getan.
Statt eine sinnfreie Solarpflicht auf Dächern einzuführen, sollte man verstärkt in Solarparks investieren.
Wo ist das Tempolimit? Und, und, und…
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#84

Beitrag von Yoshi »

Ryudo hat geschrieben: 20. Mär 2023, 22:19 Statt eine sinnfreie Solarpflicht auf Dächern einzuführen, sollte man verstärkt in Solarparks investieren.
Inwiefern ist die Solarpflicht auf Dächern sinnfrei? Durch Solarpflicht auf den Dächern kann man (besonders bei Einfamilienhäusern; bei einem Hochhaus sieht das natürlich anders aus) einen sehr großen Anteil seines Stromverbrauchs decken, besonders, wenn man eine Batterie dazu erwirbt. Wenn die Endverbraucher, die nicht in Hochhäusern leben, auf diese Weise einen Großteil ihres eigenen Stromverbrauchs decken, ist damit schon einmal einiges geholfen; bei Dächern ohne auch nur einen Quadratzentimenter zusätzliche Fläche verbauen zu müssen. Mit Sicherheit löst die Solarpflicht nicht alle Probleme, aber es ist ein signifikanter individueller Beitrag mit sehr geringen ökologischen Kosten an anderer Stelle.


Unsere persönlichen Maßnahmen (Solaranlage, Batterie, Wärmepumpe) wurden heute übrigens abgeschlossen. In den nächsten fünf Jahren sind wir jetzt aber erstmal handlungsunfähig in der Hinsicht, weil wir das Haus noch abbezahlen müssen - idealerweise eben in diesen fünf Jahren - bevor wir aus finanzieller Sicht weitere Maßnahmen ergreifen können.
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#85

Beitrag von Sun »

Ich finde Solaranlangen auf Dächern auch sinnvoll, sofern die halt genug Sonne bekommen. Ich mein die Fläche ist doch sonst ungenutzt und das ist doch besser die vorhandene Fläche zu nutzen anstatt extra Flächen dafür zu verbrauchen.
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Ryudo
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#86

Beitrag von Ryudo »

Euch ist aber schon klar, dass nicht jedes Dach - aus ganz unterschiedlichen Gründen - dafür geeignet ist? Eine Pflicht führt in vielen Fällen zu einem finanziellen Mehraufwand mit geringen oder keinem Ertrag, kombiniert mit einer Ressourcenverschwendung durch die Produktion der Anlagen.

Gleichzeitig gibt es perfekt dafür geeignete Flächen, die nicht genutzt werden.

Auf einem ganz anderen Blatt steht übrigens, dass die Politik erstmal vor der eigenen Haustür kehren sollte. Auf unsrer Schule gibt es noch immer keine Solaranlage, die Heizung läuft auch in dieser Woche auf voller Leistung und wird mit offenen Fenstern reguliert. Änderung innerhalb der nächsten 5 Jahre? Nicht in Sicht.

Noch ein Aspekt, der die harte Realität mit grüner Tagträumerei kollidieren lässt: Wenn ich hier aus dem Fenster schaue, ist kein einziges Haus in der Umgebung gedämmt. Wenn man mal von der Problematik der Finanzierung für viele Leute absieht (Antwort der Grünen: „Die Kinder sollen sich verschulden, um der Oma das Haus zu dämmen.“, gestern bei „Hart aber fair“ - Frechheit sowas überhaupt auszusprechen), ist die praktische Umsetzung in der schieren Masse an Immobilien kombiniert mit dem Handwerkermangel eine Illusion.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich befürworte Klimaschutzmaßnahmen. Es ist der Sache aber ein Bärendienst erwiesen, wenn man den Klimaschutz auf Wolken errichtet, während man andere praktikablere Lösungen links liegen lässt. Stichwort: Tempolimit. Stichwort: Recycling. Stichwort: Gebäude in öffentlicher Hand.

Ja, man muss irgendwo anfangen. Aber man muss die Leute auch mitnehmen und vor allem sollte man mit strahlendem Beispiel voran gehen. Sonst nimmt die Politikverdrossenheit mehr und mehr zu und momentan gewinnt dadurch einzig und allein der rechte Rand.
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#87

Beitrag von Yoshi »

Ryudo hat geschrieben: 21. Mär 2023, 09:09 Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich befürworte Klimaschutzmaßnahmen. Es ist der Sache aber ein Bärendienst erwiesen, wenn man den Klimaschutz auf Wolken errichtet, während man andere praktikablere Lösungen links liegen lässt. Stichwort: Tempolimit. Stichwort: Recycling. Stichwort: Gebäude in öffentlicher Hand.
Bislang gibt es eine Solarpflicht auf Gebäuden nur auf Landesebene; jedenfalls in NRW ist es so, dass die Pflicht erst für Gebäude in öffentlicher Hand greift, dann für gewerblich genutzte Gebäude, und dann erst für private Häuser. Bei den Stichwörtern Tempolimit und Recycling kannst du den Grünen auch schwerlich vorwerfen, dass sie das einfach ignorieren würden. Sie wollen ja, sie leiden aber eben an einem schlimmen Fall von FDP. Wenn die nicht in der Regierung wäre, hätten wir längst ein Tempolimit und Maßnahmen um das Recycling zu befördern und Einwegverpackungen zu vermeiden wären selbstredend ebenfalls ergriffen worden. Letzteres geschieht ja durch EU-Gesetze sogar unter einer konservativen Mehrheit...

Die Solarpflicht bedeutet ja auch nur, dass wenn man ein neues Gebäude errichtet, dort auch ein Solardach drauf muss, das heißt (a) dass das Problem von Dächern, die das nicht erlauben dadurch abgefangen wird, dass solche Dächer bei Neubauten einfach nicht mehr angelegt werden brauchen und (b) dass der Handwerkermangel hier kein Problem ist, denn wenn man ein neues Haus bauen möchte, braucht man ohnehin ein Gerüst für Dacharbeiten und einen Elektriker. Die Anbringung von Solarzellen ist unter diesen Voraussetzungen kein Problem (und mit erfreulichen Synergieeffekten verbunden, was die Kosten anbelangt).
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#88

Beitrag von Sun »

Und um Yoshi was Solar auf Dächern angeht noch zu ergänzen, es gibt mittlerweile ja auch Solardachpfannen oder an denen wird entwickelt. Da spart man sich dann eh den zusätzlichen arbeitsschritt. Und ansonsten keine Ahnung wie die Pflicht aussieht, hab hier noch nichts davon gehört, aber es sollte natürlich so gestaltet sein, dass es sinn macht. Also bei uns unter den Eichenbäumen macht es keinen Sinn. ^^

Ach und ansonsten nervt mich auch diese Heulerei der Leute, dass das alles so teuer ist, gerade wenn sie ihr Haus geerbt haben. Genau das gehört für mich zum erben dazu. Wenn man schon ein komplettes Haus kostenlos bekommt, (was viele Menschen in deutschland nicht bekommen) dann soll man da bitte auch investieren. Damit kommt man immer noch günstiger als wenn man sich selbst ein Haus baut/kauft. Man hat also trotzdem noch gespart. Und wenn man die Mutter/Oma dabei finanziell unterstützt, dann ja eben auch um das Erbe abzusichern und zukunftsfähig zu machen.
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#89

Beitrag von Clawhunter »

ich würde ja gern meinen Eltern ein Solardach sponsorn, aber dann müsste ich mit ihnen drüber diskutieren wie sies umsetzen lassen würden und die Diskussion wäre mit meinem Vater so anstrengend, dass ich schon beim Gedanken daran einen höheren, stressbedingten Puls bekomme :D
(mal abgesehen davon dass die Handwerker so überbucht sind dass man 1-2 Jahre warten kann so wie ich gehört habe, aber besser jetzt anstellen als in 2 Jahren...)
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#90

Beitrag von Ryudo »

Sun hat geschrieben: 21. Mär 2023, 12:14 Und wenn man die Mutter/Oma dabei finanziell unterstützt, dann ja eben auch um das Erbe abzusichern und zukunftsfähig zu machen.
Das ist doch realitätsfremd. In der Praxis wird das so aussehen, dass nicht so wohlhabende Leute gezwungen werden, irgendwelchen Immobilienhaien ihre Häuser zu hinterlassen und die Familie leer ausgeht, während wohlhabende Familien das locker stemmen können.
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