Tin Hearts

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Guybrush Threepwood
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Tin Hearts

#1

Beitrag von Guybrush Threepwood »




Als junges Kind war ich ja total von Lemmings begeistert und einer meiner bisher unerfüllten Träume ist, dass jemand das Konzept mal passabel in 3D überträgt.

Vor ein paar Wochen hörte ich von Tin Hearts, an dem unter anderem ein Ex-Fable-Mann werkelt. Ich bin zu faul, nachzugucken, ob der bei dem Spiel auch etwas wichtiges gemacht hat. :mrbanana: Seitdem habe ich ein paar positive Previews gelesen und möchte jetzt leicht optimistisch einen Thread eröffnen.

Jetzt sind hier zwar eigentlich alle alt, aber sollte sich doch jemand junges hierher verirren: Das Spielprinzip von Lemmings bestand darin, dass eine Horde niedlicher Kreaturen aus einer Falltür purzelte und schnurstracks in ihr Verderben marschiert ist, außer der Spieler hat mit speziellen Fähigkeiten, die er einzelnen Lemmingen verleihen konnte, für sichere Umwege gesorgt hat.
Hier marschieren kleine Zinnsoldaten in ihren Tod, außer der Spieler manipuliert die Umgebung so, dass sie sicher in ihr Ziel umgelenkt werden.

Tin Hearts soll noch diesen Winter auf allen gängigen Konsolen und PC erscheinen.
Auf PC wird es einen VR-Modus geben, leider scheint es das auf der PS4 nicht zu geben, jedenfalls steht nichts auf dem Boxart bei Amazon dazu.
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Guybrush Threepwood
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#2

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Aus irgendeinem Grund erfolgt kurz vor Release die Ankündigung, dass das Spiel für etwas weniger als einen Monat Switch-exklusiv ist. Für Switch erscheint es am 20. April, für die anderen Systeme am 16. Mai.



Wenn die Reviews nicht katastrophal werden, gebe ich dem wohl eine Chance. Von Lemmings war ich als Kind total begeistert und im Gegensatz zu 1995, als 3D Lemmings erschienen ist, haben wir jetzt zwei Analogsticks an Controllern und es gibt eigentlich keinen Grund mehr, warum es in 3D nicht funktionieren kann. In 3D Lemmings konnte man die Kamera so schlecht bedienen, dass die Entwickler erlauben mussten, dass man das Spiel pausieren kann, während man die Kamera bewegt, was hakelig war und den Faktor Zeit redundant gemacht hat.

[mention]Wytz[/mention]: Irgendwann im Sommer, noch nicht genauer bestimmt, soll ein VR-Update auf PS5 erscheinen.
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Ryudo
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#3

Beitrag von Ryudo »

Das könnte von VR tatsächlich stark profitieren. Sieht echt nett aus. Diese aufgesetzte Herz-Schmerz-Rahmenhandlung nervt allerdings.
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Wytz
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#4

Beitrag von Wytz »

Jo ist definitiv ein Spiel dass in vr deutlich mehr Spaß machen kann. Allerdings interessiert mich das spiel herzlich wenig bisher. Bei überragenden Kritiken schau ich vllt mal.
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Guybrush Threepwood
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#5

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Oh, das ist wirklich nett! Ich habe auf der Switch angefangen und bin etwas über 10 Level drin. Die ersten Level führen behutsam ein, für einen Moment dachte ich noch, wenn man die Bauklötze nur an vorgegebenen Punkten anlegen kann, sei es zu seicht, aber dann führte das Spiel endlich die Fähigkeit ein, sie frei zu platzieren.

Man kann jederzeit pausieren und sich dabei die Route anzeigen lassen. Dazu zurück- und vorspulen. Wenn das einem später nicht weggenommen wird, bleibt der Schwierigkeitsgrad wahrscheinlich dauerhaft moderat, aber sofern man später wirklich nachdenken muss, machen die Quality of Life-Elemente das Spiel wahrscheinlich nicht kaputt.

Die Musik gefällt mir, sehr melancholisch und verleiht dem ganzen Spiel eine verträumte Atmosphäre. Die Story ist auch bisher dezent eingewoben und steht dem Spielen nicht im Weg. So wurde in einem Level ein Brief vorgelesen, als der erste Zinnsoldat über ihn gestapft ist. So schnappt man was nebenbei auf.
Die Grafik ist nett, auch wenn viele Texturen sehr unscharf sind, wenn man mit der Kamera ganz nah dran ist. Das hätte ich in einem Monat auf der PS5 hübscher haben können, aber ich hatte jetzt einfach Lust und wenn ich die Switch ein paar Wochen vor der Veröffentlichung nutze, ist sichergestellt, dass die Joy-Cons geladen sind, wenn Zelda erscheint. :mrbanana:

Einzig das abrupte Ende der Musik ohne Ausklingen beim Wechsel in den Ladebildschirm wirkt ein bisschen unpoliert.
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Guybrush Threepwood
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#6

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Mann, bin ich von diesem Spiel überwältigt worden! Ich hätte mich in der Woche gerne mal mit Lob hier gemeldet, aber ich wähnte mich immer dem Ende näher, als ich war. Schuld hatte vor allem die Verpackung, die von 40 Leveln sprach, obwohl es knapp 60 sind. Es lag aber auch daran, dass spätere Level teils richtig lange dauern und sich über manchmal mehrere Räume und Stockwerke ziehen.

Nach meinem letzten Beitrag, zum Ende des Prologs verfasst, hatte ich die auf mich wartende Komplexität und den Umfang nicht erwartet. Zum einen wiederholten sich auf dem Dachboden die Assets total oft (warum gibt es in jedem Raum einen Hutständer?), zum anderen hat das Spiel da noch Tutorialcharakter, sobald man den Dachboden verlassen hat, sind die Räume individueller und die Aufgaben nehmen an Komplexität ordentlich zu. Die Quality of Life-Features mit Rückspulen sind in jedem Fall notwendig, damit in einem langen Level nicht wegen eines falsch gesetzten Klotzes alles scheitert. Das ist in 3D schon manchmal schwer, genau zu erkennen. In VR läuft es sicher besser.

In dem Sinne kann man auch immer ein bisschen rumprobieren, so dass man auch immer weiterkommen sollte. Ich will nicht verschweigen, dass ich einen Level einmal neu starten musste, weil nach dem Zurückspulen eine Leiter nicht mehr als solche funktioniert hat. Das war zum Glück in einem kurzen Level und ziemlich zu Beginn davon, aber das hat unmittelbar danach schon für eine gewisse Nervosität gesorgt. Letzten Endes hat im Anschluss aber alles immer funktioniert. Die Switchfassung ist jedenfalls nicht voller Bugs auf den Markt geworfen worden, den anderen wird es nächsten Monat hoffentlich auch so gehen.

Ich mochte die Musik sehr, hoffentlich lädt den Soundtrack bald jemand auf Youtube hoch. Die Grafik hat auf der Switch teils krasse Schwächen, insbesondere die Kletterpflanze im Garten ist ein unscharfer Klecks auf N64-Niveau und als heute noch diese Konsole immer mal anwerfender Mensch weiß ich, wovon ich da rede. Aber im großen und ganzen ist die Grafik mehr als in Ordnung. Wenn man die Route erstmal abgesteckt hat und die Kamera einen einzelnen Soldaten folgen lässt, sieht die Umgebung mit dem dann zugeschalteten Unschärfeeffekt manchmal sogar ziemlich schön aus.

Am Ende verpufft der Eindruck wieder etwas, weil sich im Keller die Assets wieder zu oft wiederholen, aber es ist halt ein Keller. Trotzdem hätte ich auf ein paar Level im Keller auch verzichten können, aber von dem, was die Story vermitteln will, macht es Sinn, dass man so viel Zeit da unten verbringt.
Ja, die Geschichte: Traurig und kitschig, aber wenn das die Bedingung dafür ist, einem Puzzlespiel so zurückhaltend melancholische Musik beizumengen, nehme ich sie in Kauf. Es gibt nur wenige echte Zwischensequenzen, oft passieren Dinge nebenher und wer die Geschichte nicht beachten will, kann dann weiterspielen. Also sollte jeder mit ihr leben können.

Das Spiel führt kontinuierlich neue Dinge ein, ohne jedoch ältere Elemente zu vernachlässigen, so dass alles zu immer größeren Aufgaben vermengt wird. Es funktioniert sehr gut und ich bin von der Mehrzahl der Level definitiv überzeugt worden. Die Anfangsphase kann sich manchmal ziehen, wenn man einen Blick auf alles wirft und manchmal die Box, aus der die Soldaten nach Aktivierung purzeln, gar nicht findet.

Ich bin sehr angetan von diesem Spiel. Dass das Lemmingskonzept in 3D so gut funktioniert, habe ich einfach nicht erwartet. Wo ist mein AAA-Lemmings-Reboot, Sony?
Es ist auf der flachen Mattscheibe schon sehr gut, in VR bestimmt noch besser. Allerdings sollten sie die Kamera, wenn man einen einzelnen Soldaten direkt steuert - hat in den Momenten etwas von einem 3D-Plattformer - , überarbeiten. Die ist ein bisschen zu hektisch und könnte, wenn nicht angepasst, manchen Magen überfordern.
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Guybrush Threepwood
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#7

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Ryudo hat geschrieben: 25. Dez 2023, 13:28 Dein Beitrag hat mich neugierig gemacht @Guybrush Threepwood und da Tin Hearts gerade mal 11€ bei Amazon kostet, hab ich es mir spontan bestellt. Das ist eins dieser typischen Beispiele von „gefällt mir bei der Erstvorstellung, gerät dann aber in Vergessenheit“.
Für die PS5 oder die Switch. Die von mir angesprochenen technischen Makel sollten auf der PS5 hoffentlich keine Rolle spielen.

Ich werde ja doch immer nervös, wenn plötzlich hier jemand auf mich hört, aber bei 11 € wird's hoffentlich reichen.
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Ryudo
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#8

Beitrag von Ryudo »

Wenn die Wahl besteht, greif ich eigentlich immer zur PS5-Version. Schon allein wegen dem besseren Controller.

Kein Grund nervös zu werden, btw. ich hab schon so viel Mist über die Jahre gekauft. Wenn es besser als die Cowabunga-Collection ist, hat es schon gewonnen. ;-)
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Guybrush Threepwood
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#9

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Komischerweise, habe einfach aus Neugier nachgeschaut, ist die PS5-Version die am schlechtesten bewertete. Xbox Series 84 Punkte, Switch 81 Punkte, PC 76 Punkte, PS5 66 Punkte. Aber liegt wohl weniger an der Qualität der Umsetzung, als daran, dass zwei Reviewer das Spiel nicht mochten (je 40 Punkte) und das bei nur 9 Reviews ziemlich durchschlägt.

Na ja, ich bin auf eine zweite Meinung hier gespannt.
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Ryudo
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#10

Beitrag von Ryudo »

Ich habe den ersten Akt jetzt abgeschlossen und es gefällt mir ganz gut. Imo hätte es diese Rahmenhandlung nicht gebraucht, da diese mehr nervt als hilft. Finde es auch nicht so toll, dass man zu Beginn jedes Levels sich erstmal komplett neu orientieren muss. Wenn die kleinen Weihnachtsmänner und Wichtel dann aber losmaschieren, ist es aber immer recht nett zu sehen, ob der ausgedachte Plan aufgeht oder nicht.
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Guybrush Threepwood
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#11

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Ryudo hat geschrieben: 29. Dez 2023, 16:34Ich habe den ersten Akt jetzt abgeschlossen und es gefällt mir ganz gut.
Na, das beruhigt mich ja fürs erste.
Imo hätte es diese Rahmenhandlung nicht gebraucht, da diese mehr nervt als hilft.
Ich denke, das Spiel ist zu lang, um kontextlos zu funktionieren. Außerdem wird einem ja selten die Kontrolle entzogen, oft kann man ja weiterspielen, wenn diese geisterhaften Schemen erscheinen, oder ein Brief wird nur vorgelesen, wein ein Soldat rüberläuft.
Finde es auch nicht so toll, dass man zu Beginn jedes Levels sich erstmal komplett neu orientieren muss.
Stimmt, manchmal muss man lange suchen, bevor man überhaupt die Startbox findet. Das hatte ich schon fast vergessen. Aber mit der Zeit habe ich ein Auge für die wesentlichen Objekte entwickelt, das wirst du sicher auch.
Wenn die kleinen Weihnachtsmänner und Wichtel dann aber losmaschieren,
Die was? Da gab es wohl einen Weihnachtspatch. Niedlich, aber hoffentlich bekommst du bis zum Ende auch noch die echten Zinnsoldaten zu sehen.
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#12

Beitrag von Ryudo »

Guybrush Threepwood hat geschrieben: 29. Dez 2023, 20:00 Außerdem wird einem ja selten die Kontrolle entzogen, oft kann man ja weiterspielen, wenn diese geisterhaften Schemen erscheinen, oder ein Brief wird nur vorgelesen, wein ein Soldat rüberläuft.
Hm, leider hatte ich vorhin eine Situation, in der genau so eine Videosequenz den Level zum Absturz gebracht hat. Folgendes ist passiert: Ich habe leider zu weit voraus gedacht und die Steine in eine entsprechende Position gelegt, so dass die Soldaten aus der Endlosschleife, die das Spiel wohl während der Sequenz angenommen hat, ausgebüchst und alle in den Tod gestürzt sind. Da half es dann auch nicht mehr nach der Videosequenz zurückzuspulen. Es handelt sich um das Level, in dem man zum ersten Mal einen Soldaten direkt steuert. Hab mit dem auch schön alle Aufgaben erledigt, nur um dann nicht mehr weiter zu kommen. Erst durch eine Lösung im Internet habe ich festgestellt, dass ich alle richtig gemacht hatte, nur das Spiel sich verabschiedet hat. Ein Neustart des Levels hat dann geholfen.
Die was? Da gab es wohl einen Weihnachtspatch. Niedlich, aber hoffentlich bekommst du bis zum Ende auch noch die echten Zinnsoldaten zu sehen.
Die bekommt man dennoch ab und zu zu sehen. Finde solche Weihnachts-Patches ja super und imo gibt es sie viel zu selten.
Ironischerweise hätte es das in diesem Spiel aber nicht gebraucht, weil die Zinnsoldaten schon selbst n bissl an alte Weihnachtsklassiker von Disney erinnern.

Erschreckend finde ich es mal wieder, dass nur 17% der Spieler Akt 1 und 8% Akt 2 abgeschlossen haben. Als Entwickler stell ich mir sowas total deprimierend vor.
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Guybrush Threepwood
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#13

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Oh, das ist ja ärgerlich. Das ist mir zwar nicht passiert, aber einmal musste ich, in meiner Erinnerung sogar im gleichen Level, auch den Spielstand neu laden, weil eine Leiter nach dem Rückspulen nicht mehr funktioniert hat und die Soldaten von ihr wie von einer Wand abgeprallt sind. Mehr Probleme hatte ich beim Durchspielen jedoch nicht mehr. Also in dem Sinne: Glück auf!

Schlimmer als die Trophäen sind wahrscheinlich die Verkaufszahlen. Die müssen leider ziemlich miserabel gewesen sein, jedenfalls von der total geringen Beachtung auch in ganz großen Foren zu schließen.
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Rippi
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#14

Beitrag von Rippi »

Ich vermute durch den Game Pass haben die Entwickler wenigstens ein kleines Sümmchen eingenommen. Ich spiele es bald auch mal an, wenn ich mit Mario Wonder und Pikmin 4 durch bin.
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Ryudo
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#15

Beitrag von Ryudo »

Habe heute mal Akt 3 beendet und da hat das Spiel schon viel von seinem Charm verloren. Diese ewig langen Level im Keller haben mich irgendwie gar nicht abgeholt. Der in dem die Spinnen zum ersten Mal vorkamen, musste ich sogar neu starten, weil ich zu wenig Figuren für die eine Maschine hatte. (Alternativ hätte ich auch ewig zurückspulen können, aber das war mir dann auch zu blöd.) Der Level, der dann über mehrere Etagen ging war von der Idee eigentlich ganz nett, aber die langsame Gehtempo und ein Bug bei den Spinnen (ich töte die Spinne, Soldat stirbt trotzdem - hatte schon Angst den Level auch neu starten zu müssen, doch dann ging es zum Glück) haben da die Freude über die Rätsel dann doch getrübt.
Und dann diese aufgesetzte Herz-Schmerz-Story, die das Spielgeschehen hin und wieder unterbricht. Uff, warum nicht einfach das Ganze in ein klassisches Spielzeuggeschäft verfrachten, in dem die Soldaten des Nachts zum Leben erwachen? Mehr hätte es gar nicht gebraucht. Lemmings hatte auch keine Story.
Der Anfang von Akt 4 sieht jetzt zum Glück wieder einladender aus.
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Guybrush Threepwood
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#16

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Die Kellerumgebung wird in der Tat überstrapaziert, die komplexer werdenden Level haben es für mich jedoch gerettet. Gerade das mehrstöckige Level fand ich toll.
Als ich einmal zu wenig Soldaten hatte, konnte ich das retten, indem ich den ersten Soldaten mit Bauklötzen um die Maschine schickte, so dass er rechtzeitig hinter dem letzten wieder durch den Zähler lief.
Bezüglich des Gehtempos kann ich mir jetzt eigentlich nicht vorstellen, dass du übersehen hast, dass man vorspulen kann, oder?
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Ryudo
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#17

Beitrag von Ryudo »

Nein, ich meinte das Gehtempo des Avatars also des „Geistes“.
Hab‘s jetzt durch. Die letzten Level waren schon recht anspruchsvoll, weil sie über mehrere Etagen und Räume führten. Allerdings wurden hier und da kleine Kniffe abverlangt, die das Level nur unnötig streckten. Leider gab es im letzten Level dann auch nochmal einen Bug, so dass ich ihn von vorne beginnen musste (der Stromgenerator wurde beim Hineingehen des kleinen Soldaten nicht aktiviert). Sehr nervig.
Den Rest hat mir dann aber der 20 (!) minütige Abspann gegeben, der nur aus Gejammer und pseudo Dramatik bestand und in einen billigen Popsong mündete. Also jetzt mal ehrlich, was hat man sich denn dabei gedacht? Pseudo-anspruchsvollen Mist nenne ich sowas. Spielinhalt und Rahmenhandlung sollten doch minimal aufeinander abgestimmt sein. Hier erweckt das Cover den Anschein, dass es sich um ein lustiges Spiel für Kinder handelt, nur um eine Rahmenhandlung für Erwachsene abzuliefern. Wirklich, wirklich schade. Denn das Kernprinzip des Spiels hat mir doch recht gut gefallen.
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Guybrush Threepwood
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#18

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Ryudo hat geschrieben: 5. Jan 2024, 18:04 Also jetzt mal ehrlich, was hat man sich denn dabei gedacht? Pseudo-anspruchsvollen Mist nenne ich sowas.
Das stimmt schon, wobei ich die Rahmenhandlung teilweise schon traurig fand, sie mich also nicht komplett abgeturnt hat, bin ich im Endeffekt bei dir. Andererseits hätte zu einer fröhlicheren Rahmenhandlung ein anderer Soundtrack dazugehört und die Atmosphäre, welche die Musik in einigen Leveln erzeugt, möchte ich nicht missen, daher nehme ich die Rahmenhandlung im Tausch gerne an. Das Ende hätte es in dem Umfang nicht gebraucht, andererseits dauert in anderen Spielen der Abspann fast eine Stunde, da sind 20 Minuten Gejammer auch nichts gegen.
Aber pseudoanspruchsvoller Mist trifft wie die Faust aufs Auge. Das ist so eine 08/15-Indie-Gameerzählung, dass es weh tut - aber die Musik lindert meinen Schmerz.
Hier erweckt das Cover den Anschein, dass es sich um ein lustiges Spiel für Kinder handelt, nur um eine Rahmenhandlung für Erwachsene abzuliefern.
Und da sprichst du auch etwas Wahres an. Ich wollte (oder habe) das Spiel meinem Bruder empfohlen, musste aber letztlich davon abraten, es seine jüngste Tochter spielen zu lassen. obwohl sie als pfiffiges Kind sicher viel Spaß damit haben könnte. Aber mit sterbenden Müttern und Vernachlässigung käme es vielleicht nicht gut an. Andererseits: Was mutet ein Bambi, gerade das Buch, Kindern zu? Nur ist das kulturell natürlich ach auf einem ganz anderen Niveau als eine Indie-Game-Geschichte aus der Mottenkiste. Zu viele Indieentwickler denken, sobald etwas mit Tod zu tun hat, ist es Kunst. Es ist seit Jahren wirklich zum Haare raufen.

Außerdem, will ich auch mal sagen: Das Cover ist eine der größten Lügen der Spielgeschichte. So ziemlich nichts, was die Soldaten in dem Bild tun, können sie im Spiel machen.

Und jetzt teile ich mit dir noch meine persönliche Anekdote zum Ende: Die Texturen im Puppenhaus sind auf der Switch so grausam dass ich überzeugt war, das Spiel hätte den Level nicht richtig geladen. Ich habe mehrmals neu geladen und weil ich auch nichts zu tun entdeckte, war ich überzeugt, ich könne das Spiel wegen eines Bugs nicht beenden. Ich wollte das Ende auf Youtube gucken und habe erst darüber festgestellt, dass das kein Bug war. Keine Ahnung, wie das Puppenhaus auf der PS5 aussieht, aber die Texturen in der PC-Version im Video hatten auch etwas von unfertig geladen, nur nicht so extrem wie auf der Switch.
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#19

Beitrag von Ryudo »

Also das Puppenhaus sah eigentlich ganz ok aus. Ist mir jedenfalls nicht negativ aufgefallen. Hat man vielleicht durch nen Patch behoben.
Insgesamt hat sich das Spiel für meinen Geschmack dennoch zu oft aufgehängt. (Rückspulfunktion ausgefallen, Automaten haben nicht funktioniert, etc.)
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