Warum seid ihr Fan?

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Shiningmind
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Warum seid ihr Fan?

#1

Beitrag von Shiningmind »

Ich habe neulich mal über diese Frage nachgedacht und reflektiert. Warum bin ich eigentlich von nichts so richtig Fan? Weder sammle ich bestimmte Sachen, noch muss ich von einer bestimmten Franchise alles haben. Ich mag bestimmte Spielereihen und Genres. Das schon. Es ist aber nicht so, dass ich z.B. jedes Final Fantasy haben müsste, insbesondere wenn es schlecht ist bzw. es mir nicht gefällt. Überhaupt muss ich kein Spiel dauerhaft haben und behalten. In diesem Zusammenhang hallt mir immer dieses Zitat aus Fight Club nach: „Alles was du hast, hat auch irgendwann dich.“ Andere wiederum müssen alles von einer bestimmten Spielereihe haben, egal wie gut oder schlecht der Titel ist. Da frage ich gerne mal euch:

- Von was seid ihr richtig Fan?
- Könntet ihr sagen, warum das so ist?
- Was müsste eigentlich passieren, um das Fantum aufzugeben bzw. geht das überhaupt?

Ich freue mich da über eure Antworten, die gerne etwas mehr über euch verraten. Daher freu ich mich über Antworten jenseits eines „weils halt so ist und ich es eben mag“. Mich interessiert die persönliche Geschichte dahinter. Also gerne raus damit.

Gerne versuche ich mal meine eigene Frage zu beantworten. ich glaube es liegt daran, dass ich mich einfach nicht an einer Sache binden möchte und ich auch die „Befürchtung“ habe, dass Fantum zu einer blinden Gefolgschaft wird, die man nicht mehr in Frage stellt und zu sehr an seinem Selbst koppelt. Einen solchen Zustand würde ich nicht mögen, da es mir irgendwie zuwider ist nur anhand einer Sache identifiziert zu werden. „Ach Shiningmind ist doch dieser Fan(boy) von Produkt X“ Mal sehen wie ihr das so seht…

Edit: Achja, vielleicht ist es bestimmt auch so, dass jeder das Wort „Fan“ anders für sich begreift. Ich meine es im Sinne von Anhänger eines bestimmten Produkts/Firma/Spielereihe zu sein, für die man einiges an Geld ausgibt. So gesehen kann man dann schon sagen: Ok ich bin Fan von Videospielen, weil ich dafür Geld regelmäßig bezahle.
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Clawhunter
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#2

Beitrag von Clawhunter »

da ich ein knausriger Sack bin (und nicht allzu stolz drauf), wäre ich demnach eigentlich von gar nichts Fan. Gut, ich könnte jetzt anfangen, statt mich mit anderen zu vergleichen, meine Ausgaben bzgl. verschiedener Franchises vergleichen und gucken was oben rauskommt; aber ich glaube das ist gar nicht entscheidend bzgl. des Fan-Daseins: Entscheidend ist, dass man mindestens mal innerlich happy ist von etwas bestimmten Fan zu sein oder vielleicht sogar so happy drüber, dass man stolz drauf ist und es auch nach außen hin trägt (wobei diesbezüglich schüchterne Vertreter im Nachteil sind, deshalb eher Ersteres.)

So, und entsprechend meiner Einleitung würde ich sagen, dass ich bspw. Fan von Asterix, Dragonball, Super Mario, Super Mario Kart, Street Fighter 2 bin. Das sind die Franchises (ich benutz den Begriff einfachheitshalber, nicht zu viel bei denken) von denen ich auch Merchandise-Material besitze, in erster Linie Tassen und Schüsseln (also sogar praktische Güter - entsprechend meiner Knausrigkeit ;)). Entscheidend sehe ich da gar nicht so sehr dass ichs nach außen trage (ist nur ein Bonus), sondern dass ich mich tatsächlich jedes Mal freue wenn ich eine der Tassen/Schüsseln nutze, eben weil ich mit der jeweiligen Franchise so viele positive Emotionen/Erfahrungen verbinde. Und ich glaube das ist es, was das Fan-Dasein ausmacht: Eine positive Emotion sobald man der Franchise mal wieder begegnet. Wie einem guten Freund.

Warum ich jeweils Fan dieser einzelnen Franchises bin, ist dagegen gar nicht so spannend: Ich mag die Sachen einfach; sie haben mir immer Freude bereitet.
Wenn jetzt was neues erscheinen würde innerhalb dieser Franchise, dann würde ich zwar (eher) mit einer positiven Erwartungshaltung rangehen, aber wenn es schlecht ist, würde ichs auch nicht verteidigen. Bin ich entsprechend trotzdem noch Fan? Ich würde sagen ja, weil ich ja quasi den positiven früheren Status der Franchise gegenüber dem Verfall des neuen Produkts verteidigen würde - sprich: Ich setze mich als Fan für die guten Seiten der Franchise ein (auch wenns nur im Gespräch unter Gleichgesinnten ist ;)). So würde ich bspw. die alten Simpsons aufs übelste verteidigen, während ich kein einzig gutes Wort über die neueren Simpsons verlieren würde.

Also insgesamt betrachte ich den Begriff Fan kleinteiliger; man kann auch Fan von einer Franchise sein, ohne die schlechtesten Seiten der Franchise zu verteidigen; bzw. man kann auch nur Fan eines Teils der Franchise sein, das ginge auch. Aber vielleicht interessieren dich in erster Linie die Hardcore-Fans, die wirklich "blind vor Liebe" sind - wobei ich ehrlich gesagt nicht weiß wie interessant solche Leute sind :D

btw. meine beiden Asterix-Schüsseln sind von 1994. Und ich nutze sie noch immer für meine Cornflakes. Habe Asterix und Miraculix; leider habe ich damals Obelix und Idefix verpasst, aber immerhin sind meine beiden auch heute noch heile. *klopfklopf*
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Screw
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#3

Beitrag von Screw »

Früher war ich großer Nintendofan, was dazu geführt hat, dass ich vieles gespielt habe, weil es von Nintendo war und nicht weil ich davon überzeugt war. Beispiele sind Yoshis Story und Mario Golf. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei.

- Von was seid ihr richtig Fan?
Von Spielen, die sofort viel Spass machen und die mich nicht ewig binden.

- Könntet ihr sagen, warum das so ist?
Ich will jetzt die Sau rauslassen und nicht warten müssen, bis ich noch älter und grauer bin.

- Was müsste eigentlich passieren, um das Fantum aufzugeben bzw. geht das überhaupt?
Je weniger gute Arcaderacer oder für mich interessante (Nintendo-)Games erscheinen, umso leichter fällt es mir, das Ganze aufzugeben bzw. zu ignorieren. Auf der Suche nach dem Hype und nach Spielen, die mich beeindrucken könnten, bin ich aber ständig.
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Ryudo
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#4

Beitrag von Ryudo »

Mir geht es da ein wenig wie Clawhunter: Ich begeistere mich für das Produkt / die Geschichte / die Franchise. Das heißt aber nicht, dass ich alles davon gut finde. So würde ich mich beispielsweise als Star Trek Fan bezeichnen, allerdings eher von den älteren Sachen und auch da finde ich nicht automatisch alles Spitze. Mir gefällt einfach die Idee, die dahinter steckt. Die Geschichten sind spannend oder regen zum Nachdenken an und natürlich schwingt eine gewisse Nostalgie mit. Gerade letztere kann ein entscheidender Faktor sein, daher bin ich auch Masters of the Universe Fan. Bei Sachen wie Resident Evil war es die Atmosphäre der frühen Teile, die mich gepackt hat. Bei Final Fantasy X das Gameplay und die Geschichte.

Ich interessiere mich natürlich auch für Neuerscheinungen. Bin da aber sehr kritisch geworden, weil immer mehr auf Masse statt Klasse produziert wird.
Erfreuliche Ausnahme ist da tatsächlich Cobra Kai, was von Fans für Fans gemacht wurde und was man jede Sekunde merkt. Als Fan kommt man dann auch mit anderen Fans ins Gespräch und kann ein wenig fachsimpeln. Das macht natürlich auch Spaß und ist letztlich auch ein Grund, warum wir alle hier sind. ;-)
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Shiningmind
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#5

Beitrag von Shiningmind »

Clawhunter hat geschrieben: 1. Jun 2022, 20:40 da ich ein knausriger Sack bin (und nicht allzu stolz drauf), wäre ich demnach eigentlich von gar nichts Fan. Gut, ich könnte jetzt anfangen, statt mich mit anderen zu vergleichen, meine Ausgaben bzgl. verschiedener Franchises vergleichen und gucken was oben rauskommt; aber ich glaube das ist gar nicht entscheidend bzgl. des Fan-Daseins: Entscheidend ist, dass man mindestens mal innerlich happy ist von etwas bestimmten Fan zu sein oder vielleicht sogar so happy drüber, dass man stolz drauf ist und es auch nach außen hin trägt (wobei diesbezüglich schüchterne Vertreter im Nachteil sind, deshalb eher Ersteres.)

So, und entsprechend meiner Einleitung würde ich sagen, dass ich bspw. Fan von Asterix, Dragonball, Super Mario, Super Mario Kart, Street Fighter 2 bin. Das sind die Franchises (ich benutz den Begriff einfachheitshalber, nicht zu viel bei denken) von denen ich auch Merchandise-Material besitze, in erster Linie Tassen und Schüsseln (also sogar praktische Güter - entsprechend meiner Knausrigkeit ;)). Entscheidend sehe ich da gar nicht so sehr dass ichs nach außen trage (ist nur ein Bonus), sondern dass ich mich tatsächlich jedes Mal freue wenn ich eine der Tassen/Schüsseln nutze, eben weil ich mit der jeweiligen Franchise so viele positive Emotionen/Erfahrungen verbinde. Und ich glaube das ist es, was das Fan-Dasein ausmacht: Eine positive Emotion sobald man der Franchise mal wieder begegnet. Wie einem guten Freund.

Warum ich jeweils Fan dieser einzelnen Franchises bin, ist dagegen gar nicht so spannend: Ich mag die Sachen einfach; sie haben mir immer Freude bereitet.
Wenn jetzt was neues erscheinen würde innerhalb dieser Franchise, dann würde ich zwar (eher) mit einer positiven Erwartungshaltung rangehen, aber wenn es schlecht ist, würde ichs auch nicht verteidigen. Bin ich entsprechend trotzdem noch Fan? Ich würde sagen ja, weil ich ja quasi den positiven früheren Status der Franchise gegenüber dem Verfall des neuen Produkts verteidigen würde - sprich: Ich setze mich als Fan für die guten Seiten der Franchise ein (auch wenns nur im Gespräch unter Gleichgesinnten ist ;)). So würde ich bspw. die alten Simpsons aufs übelste verteidigen, während ich kein einzig gutes Wort über die neueren Simpsons verlieren würde.

Also insgesamt betrachte ich den Begriff Fan kleinteiliger; man kann auch Fan von einer Franchise sein, ohne die schlechtesten Seiten der Franchise zu verteidigen; bzw. man kann auch nur Fan eines Teils der Franchise sein, das ginge auch. Aber vielleicht interessieren dich in erster Linie die Hardcore-Fans, die wirklich "blind vor Liebe" sind - wobei ich ehrlich gesagt nicht weiß wie interessant solche Leute sind :D

btw. meine beiden Asterix-Schüsseln sind von 1994. Und ich nutze sie noch immer für meine Cornflakes. Habe Asterix und Miraculix; leider habe ich damals Obelix und Idefix verpasst, aber immerhin sind meine beiden auch heute noch heile. *klopfklopf*
Danke für diese sehr interessante und auch sehr differenzierte Ansicht aus deinem Blickwinkel. Vieles davon hast du sehr gut und nachvollziehbar geschrieben, so dass ich mich da gut reinversetzen konnte. :)
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Wytz
Zelos
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#6

Beitrag von Wytz »

Ich werde zum Fan von irgendwas wenn mich etwas prägt oder in mir verankert.

Ich nehm mal als Beispiel One Piece. Wie die meisten habe ich als Kind dann eben auch Dragon Ball entdeckt und auf RTL2 geschaut und hatte mir von meinem Cousin auch die Manga geliehen. Das war dann mein erster Kontakt selbst mit Manga. Als ich damit durch war, wollte ich selbst Manga besitzen und hab in einem der Bände am Ende eine Werbung davon gesehen und mich kurz darüber informiert. Das wurde natürlich stark mit Dragon Ball verglichen also hab ich halb blond zugeschlagen wie man das so als 12 jähriger macht. Mein Erster eigener Manga ist also schon mal prägend. Ich fand es anfangs nicht so gut wie Dragon Ball selbst aber es hat gereicht. Fand den artstyle nicht so toll und den klamauk fand ich manchmal unpassend. Ich wollte es lieber so ernst und cool wie Dragonball (teenager halt, alles was nur halbwegs kindisch sein könnte war bäh). Ich fand zorro cool aber ich fand den 3schwertstyle blöd. Was soll das mit dem Schwert im Mund? Solche Sachen eben.

Heutzutage finde ich einfach alles cool daran. Ich finds geil wie Eiichiro Oda seine Ideen durchzieht egal wie klamaukig sie wirken, dass er bewusst hässliche Charaktere zeichnet wenn sie ihm in der groben Skizze zu cool und normal vorkommen und dass er den Inbegriff von coolness namens Zorro erschaffen hat. Aber Luffy selbst ist das große Vorbild. Ich müsste lügen wenn ich sagen würde dass diese gezeichnete Figur keinen Einfluss auf mich gehabt hätte. Der Mann ist der Inbegriff von Freiheit und Anarchie wie ich sie mir immer vorgestellt habe und wünschte (in meiner Jugend spielte übrigens auch viel Punk als Lifestyle eine Rolle. Geprägt durch Musik wie von wizo oder ähnlichen. Das ging also Hand in Hand). Einer der prägendsten Momente die mich vollständig zum Fan gemacht hat war glaube ich erst in Band 8 als Luffy gegen Don Krieg kämpft und trotz Stacheln ungebremst zu haut. Das war ein ‚so will ich auch sein‘ Moment. Ein wenig später gefolgt von dem ‚Luffy Hilf mir‘ Moment auf arlong Park. Und das ist rund 22 Jahre her und die Serie wurde immer nur besser und besser und begleitet mich heute noch und jeder der behauptet one piece ist Müll der wird einfach nicht ernst genommen so einfach geht das :) .

Also one piece wäre heut so eine Sache die ich aufs Blut verteidigen würde. Die meisten Leute die es nicht mögen haben eben nur ein paar Folgen des Anime gesehen (den ich übrigens selbst nicht mag, wie auch bei Dragon Ball hab ich den Manga wegen des pacing bevorzugt).


Abgesehen von one piece fällt mir insbesondere beim Gaming nicht so viel ein wo ich komplette Serien oder Marken verteidigen würde. Es sind eher einzelne Titel von denen ich großer Fan bin und vermutlich immer bleibe und ich bin dann ja auch jemand der inständig hofft dass es niemals ein Ico 2 oder sotc 2 geben wird. The last guardian war beispielsweise deutlich weniger gut in meinen Augen und Glücklicherweise hat es nur oberflächlich mit den anderen beiden Titeln zu tun. So kann das Werk nicht nachträglich nicht beschmutzt werden so wie es mit so vielen anderen Marken passiert wenn schlechte Produkte auf den Markt kommen. Egal ob Zelda (Spirit Tracks, skyward sword), Star Wars (im Grunde sind die Mehrzahl der Produkte nun schlecht) oder was auch immer. Je größer die Marke wird umso mehr Schrott mischt sich darunter den man irgendwann auch nicht mehr blind verteidigen kann. (One piece ist die Ausnahme. Es gibt keine schlechten arcs, manche sind nur besser als andere).

Glücklicherweise hat fromsoft der Marke Dark souls den würdigen Ruhestand mit Teil 3 verpasst und mit sekiro und elden ring etwas anderes aufgebaut. Falls ein echtes souls 4 kommen sollte wäre ich schon etwas verärgert aber bei dem positiven Track Rekord von fromsoft würde ich auch erstmal sagen dass man mal schaut was passiert.

(Und für den Elefanten im Raum. Natürlich bin ich fromsoft Fan seitdem hidetaka miyazaki da seinen Einfluss eingebracht hat. Im Grunde bin ich fan seiner Arbeit. Wenn er die Firma wechselt dann folgt mein interresse seinem weg. Demons souls hat Mich ähnlich geprägt wie shadow of the colossus oder Zelda oder Mario oder wizo oder one piece. Die Geschichten dazu aber gern ein anderes mal )
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Yoshi
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#7

Beitrag von Yoshi »

Ich bin denke ich ein Fan von verhältnismäßig vielen Dingen:
- Super Mario
- Sonic
- Zelda
- Metroid
- F-Zero
- Pikmin
- Monkey Ball
- Star Trek
- LTBs, besonders "Der neue Phantomias"
- Asterix

Bei den meisten dieser Serien kaufe ich auch alles, was in diesen Serien erscheint (die offensichtliche Ausnahme ist LTBs, denn da kann man sich dumm und dusselig kaufen, aber die LTB Premium Reihe, die Der neue Phantomias enthält, kaufe ich schon vollständig).

Warum bin ich von den einzelnen Dingen Fan? Bei den Videospielen liegt es einfach daran, dass sie spielerisch eine Besonderheit haben, die ich sehr schätze. Bei Sonic und F-Zero die Geschwindigkeit, bei diesen beiden und Monkey Ball das Arcade-Gefühl, bei Mario, Zelda, Pikmin und Metroid das äußerst durchdachte Leveldesign und die sehr fein austarierte Spielbarkeit, die dafür sorgt, dass die reine Charakter-Interaktion schon eine riesen Freude ist (gerade bei Mario). Bei Star Trek liegt es daran, dass mir die erzählerische Grundidee sehr gut gefällt und dass gerade die alten Serien eine Menge Folgen bieten, die zum Nachdenken und Diskutieren auch lange nach der Folge anregen. Bei den Comics mag ich einfach den Humor sehr gern.

Zur Vollständigkeit: Ich kaufe bei den Videospielen alle Teile, obwohl nicht jeder gut ist. Bei Mario, Zelda, Metroid, Pikmin und F-Zero ist das kein Problem, denn da ist jeder Teil mindestens gut. Bei Sonic und Monkey Ball ist das etwas anders, wobei bei Monkey Ball bisher auch keine wirklich großen Probleme aufgetreten sind, es war einfach nur streckenweise deutlich zu leicht. Auch die schwächeren Monkey Balls haben mir aber viel Spaß gemacht. Bei Sonic gibt es hingegen einige ziemliche Graupen, die ich aber dennoch spielen mag, weil Sonic einfach eine sehr eigene Spielerfahrung bietet mit der Kombination aus Arcade-Geschwindigkeit und Jump & Run, die kein anderes Spiel mir bieten kann und selbst die schlechten Teile sind zumindest interessant für mich. Einfach, weil ich auch die gescheiterten Ideen gerne kennen mag und oft auch aus den gescheiterten Sachen noch ein wenig was herausziehen kann, was mir dann doch gefällt.

Allerdings heißt der Umstand, dass ich Fan bin, nicht, dass ich die Dinge kritiklos mögen würde. Bei Sonic gibt es zahlreiche Spiele die ich als absoluten Mist bezeichnen würde und noch mehr Spiele, die ein Juwel in einem Haufen Schmutz vergraben. Zuletzt habe ich aber auch Mario Odyssey eingeschränkt und Zelda BotW deutlich weniger eingeschränkt kritisch gesehen wegen Grindaufgaben, trivialen Aufgaben, sowie vor allem bei Zelda exzessiv großer Welt und deutlichen Schwächen in dem imo herausragendsten Spielmerkmal (Dungeons / Rätsel) der Reihe.
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Shiningmind
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#8

Beitrag von Shiningmind »

[mention]Wytz[/mention] und [mention]Yoshi[/mention] Danke für eure Beiträge. Das war sehr angenehm zu lesende Lektüre zum Frühstück. So wusste ich gar nicht, dass du so ein großer One Piece Fan bist und nun wurde mir auch klar warum du, Yoshi, jeden Teil von Sonic kaufst, auch wenn er schlecht ist.

Ein Aspekt ist mir beim Lesen von Wytz‘ Beitrag aufgefallen. Der Aspekt des Verteidigens „seiner“ Marke, Spiels, Reihe etc. Ist denn das Verteidigen seiner Marke denn überhaupt nötig, wenn man weiß, dass a) jemand sich eine Meinung über ein Objekt bilden kann, auch wenn man nicht so tief in das Fanobjekt eingetaucht ist wie der Fan selbst und überhaupt ist das eigentlich ein Verteidigen Bezug auf „du hast keine Ahnung?“ oder sogar eine Art Selbstverteidigung weil man viel Zeit damit verbracht hat sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Im übrigen spiegelt auch das ein Merkmal (also das Verteidigen seiner Marke) wieder wie ich einen Fan (Ich denke Fan kommt von fanatic) beschreiben bzw. verstehen würde und der jemanden davon unterscheidet, dass er das Objekt einfach sehr mag und alle andere Meinungen eigentlich ganz gut abprallen oder tolerieren kann….
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Wytz
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#9

Beitrag von Wytz »

Nunja es gibt eben Dinge die einen geprägt oder gebildet haben. Das sind also Dinge die man ganz als wertvoll empfindet und natürlich verteidigt man einen Teil von sich, ein wenig so als würde jemand einen guten Freund beleidigen. Das ist jetzt aber alles nicht so wörtlich zu nehmen. Ich werd mich nicht in den Krieg dafür einziehen lassen und auch luffy wäre jemand dem das egal wäre was andere sagen.

Eigentlich ist es sogar so dass ich bei den Sachen bei dem ich der grösste Fan bin erst gar keine Diskussion eingehe. Man dürfte eigentlich ziemlich oft im discord gesehen haben dass ich zu souls sage ‚jedem das seine‘ und auch über one piece Rede ich nur mit gleich gesinnten.


Edit: das hab ich ganz übersehen [mention]Shiningmind[/mention]. Es gibt eben viele Dinge mit denen man sich auseinandersetzen muss bevor man eine Meinung haben sollte. Man kann natürlich sofort eine Meinung haben aber man darf sich nicht wundern wenn sie nicht ernst genommen wird. Menschen urteilen eh schon viel zu schnell über Dinge und andere Menschen. Wenn jemand meint dass er nach dem Ansehen einiger Panels meint dass ihm der artstyle nicht gefällt ist das auf der einen Seite durchaus legitim aber auf der anderen Seite gibt es genug Leute die dann implizieren dass One Piece keine tiefgreifende Story oder starke Emotionen Hervorrufen kann weil die Figuren aussehen wie ulkiger kinderquatsch. Da kann ich halt nur sagen dass es mir leid tut dass die sich das entgehen lassen. Aber wenn sie auch glücklich sind ohne one piece, dann soll’s mir recht sein.
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Cube
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#10

Beitrag von Cube »

Shiningmind hat geschrieben: 1. Jun 2022, 19:02 - Was müsste eigentlich passieren, um das Fantum aufzugeben bzw. geht das überhaupt?
Das ist einfach beantwortet:
Die Qualität des Werkes lässt massiv nach, sei es im allgemeinen oder weil es zu tode geritten wird. Oder die Person(nen) dahinter stellen sich als lautstarke Arschlöcher raus.

Hab viele Werke, die mir Anfangs (sehr) gefallen haben, ab einem bestimmten Punkt eigentlich nur noch aus Gewohntheit mitverfolgt. Oder aus reiner Neugier, um zu sehen wie sie noch mehr in Sand gesetzt werden können. Auf die früheren Abschnitte des Werkes schaue ich dann wohlwollend zurück, aber im allgemeinen würde ich mich nicht positiv über das Werk äußern.

Sollten sich die Leute hinter einem Werk dagegen als unmissverständlich als Arschlöcher offenbaren, kann ich mit deren Werke absolut nichts mehr anfangen, weil deren Arschlöchigkeit beim lesen/gucken/hören/spielen die ganze Zeit im Hinterkopf mitschwingen würde. *hust*Rowling*räusper*

Wytz hat geschrieben: 1. Jun 2022, 22:34[...]
Also one piece wäre heut so eine Sache die ich aufs Blut verteidigen würde. Die meisten Leute die es nicht mögen haben eben nur ein paar Folgen des Anime gesehen (den ich übrigens selbst nicht mag, wie auch bei Dragon Ball hab ich den Manga wegen des pacing bevorzugt).
[...]
Würde OP dagegen nie aufs Blut verteidigen, schlicht weil es daran durchaus genug gibt, was Leute abschrecken oder nicht gefallen kann. :M

(Und für den Elefanten im Raum. Natürlich bin ich fromsoft Fan seitdem hidetaka miyazaki da seinen Einfluss eingebracht hat. Im Grunde bin ich fan seiner Arbeit. Wenn er die Firma wechselt dann folgt mein interresse seinem weg. Demons souls hat Mich ähnlich geprägt wie shadow of the colossus oder Zelda oder Mario oder wizo oder one piece. Die Geschichten dazu aber gern ein anderes mal )
Tatsächlich, DeS hat dich geprägt? Hatte bisher eher den Eindruck, dass DaS1 größere Spuren bei dir hinterlassen hat. So kann man sich irren. :sweat:
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Shiningmind
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#11

Beitrag von Shiningmind »

Cube hat geschrieben: 2. Jun 2022, 11:51
Shiningmind hat geschrieben: 1. Jun 2022, 19:02 - Was müsste eigentlich passieren, um das Fantum aufzugeben bzw. geht das überhaupt?
Das ist einfach beantwortet:
Die Qualität des Werkes lässt massiv nach, sei es im allgemeinen oder weil es zu tode geritten wird. Oder die Person(nen) dahinter stellen sich als lautstarke Arschlöcher raus.

Hab viele Werke, die mir Anfangs (sehr) gefallen haben, ab einem bestimmten Punkt eigentlich nur noch aus Gewohntheit mitverfolgt. Oder aus reiner Neugier, um zu sehen wie sie noch mehr in Sand gesetzt werden können. Auf die früheren Abschnitte des Werkes schaue ich dann wohlwollend zurück, aber im allgemeinen würde ich mich nicht positiv über das Werk äußern.

Sollten sich die Leute hinter einem Werk dagegen als unmissverständlich als Arschlöcher offenbaren, kann ich mit deren Werke absolut nichts mehr anfangen, weil deren Arschlöchigkeit beim lesen/gucken/hören/spielen die ganze Zeit im Hinterkopf mitschwingen würde. *hust*Rowling*räusper*

Wytz hat geschrieben: 1. Jun 2022, 22:34[...]
Also one piece wäre heut so eine Sache die ich aufs Blut verteidigen würde. Die meisten Leute die es nicht mögen haben eben nur ein paar Folgen des Anime gesehen (den ich übrigens selbst nicht mag, wie auch bei Dragon Ball hab ich den Manga wegen des pacing bevorzugt).
[...]
Würde OP dagegen nie aufs Blut verteidigen, schlicht weil es daran durchaus genug gibt, was Leute abschrecken oder nicht gefallen kann. :M

(Und für den Elefanten im Raum. Natürlich bin ich fromsoft Fan seitdem hidetaka miyazaki da seinen Einfluss eingebracht hat. Im Grunde bin ich fan seiner Arbeit. Wenn er die Firma wechselt dann folgt mein interresse seinem weg. Demons souls hat Mich ähnlich geprägt wie shadow of the colossus oder Zelda oder Mario oder wizo oder one piece. Die Geschichten dazu aber gern ein anderes mal )
Tatsächlich, DeS hat dich geprägt? Hatte bisher eher den Eindruck, dass DaS1 größere Spuren bei dir hinterlassen hat. So kann man sich irren. :sweat:
Kannst du für deinen ersten Absatz mal einige Beispiele nennen und bist du Fan von irgendetwas?
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Cube
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#12

Beitrag von Cube »

Shiningmind hat geschrieben: 2. Jun 2022, 12:21 Kannst du für deinen ersten Absatz mal einige Beispiele nennen und bist du Fan von irgendetwas?
Naruto wäre für mich ein Beispiel von abfallender Qualität. Der Manga hatte mich quasi dazu gezwungen vernünftig Englisch zu lernen, weil ich mit meinem damals mässigen Schul-Englisch bei den Fan-Übersetzungen ohne bereit liegenden Wörterbuch nicht weit gekommen bin. Hab mich also damals schon recht obsessiv mit dem Manga beschäftigt. Aber ab einem ganz bestimmmten Punkt hat dieser ihre Flamme verloren und es lief nur noch weiter und weiter und weiter ohne irgendwie interessant zu sein.

Und bin ich Fan von irgendwas? Kann ich irgendwie nicht genau sagen. Es gibt ältere Marken die mir zusagen, aber selbst bei denen lege ich mir nicht jedes Werk zu. Und mit Merchandising oder so ähnlichem hab ich überhaupt nichts am Hut.

Was mir gerade einfällt, es gibt Marken, mit denen ich eigentlich wenig bis überhaupt nicht zu tun habe, aber gleichzeitig sehe ich mir gerne an was die Fanbase dazu alles abliefert. Die selber zu einem großen Teil aus Menschen besteht, die durch die Fanbase und nicht die die ursprünglichen Werke zu der Fanbase dazugestoßen sind. Also eigentlich ein Selbstläufer ist, die nur ab und an durch neue Veröffentlichungen der Ursprungsmarke befeuert wird. Und zu diesen Fanbase findet man manchmal auf ungewöhnliche Weise. Zum Beispiel das hier. Nur mal durch Zufall gesehen, durch Neugier ein bisschen darüber informiert und dann landet man in einer Fanbase die einem über Jahre nicht mehr los lässt, ohne je das Spiel anzurühren, das damit zutun hatte. :M
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Shiningmind
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#13

Beitrag von Shiningmind »

Gerade fällt mir noch etwas ein und das ist mein Verhältnis zu Apple, dass man insofern schon als Fan-haft bezeichnen kann, weil es Apple sehr klug gelingt, dass die Leute trotz der hohen Preise ihre Produkte zu kaufen. Das ist Ihnen auch bei mir gelungen. Wenn das eine Firma schafft, dann hat sie ein gut funktionierendes Marketing und PR. Rein rational gesehen müsste man Apple vorwerfen:

- zu teuer
- unterstützen unwürdige Arbeitsbedingungen
- geschlossenes System, machen Dinge unnötig kompliziert,
- machen es den Usern nur einfach wenn sie in Ihrem System bleiben

All das sind legitime Argumente aber mich halten sie trotzdem nicht davon ab zuzugreifen. Ich kann das für mich damit begründen:

- ich nutze täglich mein Ipad. Es ist mein Laptop und Unterhaltungsmaschine mehr noch als mein Iphone
- Apple schafft durch sein geschlossenes System auch eine Unique User Experience und Community
- Da Software nicht ihr Kerngeschäft ist, können sie mehr mit dem Thema Datenschutz und Sicherheit machen als andere Firmen.

Also ja..ich könnte sagen ich bin Fan von Apple. Was ich hier aber nicht habe ist das Verteidigen wollen von Apple, denn ich kann auch jeden verstehen, der das nicht nutzen möchte aus u.a.meinen genannten Gründen.
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Sun
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#14

Beitrag von Sun »

Ich verstehe nicht warum die tägliche Nutzung des ipad ein Argument ist. Das geht doch auch mit anderen Tablets, also das ist doch nicht Apple exklusiv sein Tablet jeden Tag als Unterhaltungsmaschine zu nutzen. ^^
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Shiningmind
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#15

Beitrag von Shiningmind »

Sun hat geschrieben: 2. Jun 2022, 16:13 Ich verstehe nicht warum die tägliche Nutzung des ipad ein Argument ist. Das geht doch auch mit anderen Tablets, also das ist doch nicht Apple exklusiv sein Tablet jeden Tag als Unterhaltungsmaschine zu nutzen. ^^
Ist nicht exklusiv ja…ich muss es eher so beschreiben, dass sich das durch Apples Ökosystem so ergeben hat. Ich hatte erst ein Iphone, dann ein Imac und dann wollte ich nen Tablet haben und das war dann das Ipad eben weil es dann mit den anderen Produkten Sinn machte. Also ist es eher das Ökosystem als das Gerät, wobei das Gerät auch trotzdem für sich gut ist. Mittlerweile hat es von der Nutzung her mein Mac und Iphone fast ersetzt. Würde man mit dem Ding per Whats App massengen und telefonieren können, würde ich das iphone so gut wie kaum noch brauchen.
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Wytz
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#16

Beitrag von Wytz »

Ich bin auch im Apple eco system. Anfangs war es nur das 3g aber um alle gekauften Apps zu behalten bleibt man quasi alleine aus dem Grund bei Apple. Jetzt besitzt ich noch ein iPad und airpods und ein HomePod mini und Apple TV. Das funktioniert prima zusammen. Rechtfertigt das den Preis? Das muss jeder für dich entscheiden. Ich bin zb sehr glücklich mit Apple TV insbesondere nach dem ich vom Firestick so genervt war.
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