NFTs - Zukunft des Spielens?

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Ryudo
Tausendsassa
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NFTs - Zukunft des Spielens?

#1

Beitrag von Ryudo »

Ein großes Thema, welches uns die nächsten Jahre begleiten wird, sind NFTs. Ich denke, dass ein eigenes Thema dazu daher durchaus sinnvoll ist. So können wir die Vorstöße der Publisher / interessante Enthüllungen oder Aufreger sammeln.

Aktuell ist Square Enix davon sehr angetan. Die Argumentation lautet wie folgt: „Mir ist klar, dass einige Leute, die ’spielen, um Spaß zu haben‘ und die derzeit die Mehrheit der Spieler bilden, ihre Vorbehalte gegenüber diesen neuen Trends geäußert haben. Und das verständlicherweise“, führte Matsuda aus und ergänzte, dass Square Enix sogar eine eigene Cryptowährung für Spiele mit NFT-Unterstützung realisieren könnte. „Ich glaube jedoch, dass es eine gewisse Anzahl von Leuten geben wird, deren Motivation es ist, ‚zu spielen, um einen Beitrag zu leisten‘. Hier möchte ich dazu beitragen, das Spiel spannender zu machen. Traditionelles Glücksspiel hat dieser letztgenannten Gruppe von Menschen, die ausschließlich von so widersprüchlichen persönlichen Gefühlen wie Wohlwollen und ehrenamtlichem Engagement motiviert war, keinen expliziten Anreiz geboten.
Mit den Fortschritten in der Token-Ökonomie werden den Nutzern jedoch explizite Anreize geboten, was nicht nur zu einer größeren Beständigkeit ihrer Motivation führt, sondern auch einen spürbaren Vorteil ihrer kreativen Bemühungen schafft. Ich glaube, dass dies dazu führen wird, dass sich mehr Menschen solchen Bemühungen widmen und dass Spiele auf spannende Weise wachsen. (…) Vom Spaß haben über das Verdienen bis hin zum Beitragen – eine Vielzahl von Motivationen wird die Menschen dazu inspirieren, sich mit Spielen zu beschäftigen und sich miteinander zu verbinden.“

https://www.play3.de/2022/01/02/square- ... g-geplant/

Ich muss gestehen, dass die Entwicklung bis vor kurzem komplett an mir vorüber gegangen ist. Gut, es reizt mich auch nicht.
Wie steht ihr dazu?
Monetarisierung des Gamings oder kreative Chance?
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Z.Carmine
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#2

Beitrag von Z.Carmine »

Ich kaufe kaum DLCs, und nutze keine MTXs. Das wird bei NFTs für mich wohl nicht anders(ich habe das ganze nicht genau verfolgt, klingt aber für mich alles andere als reizvoll). Dass es genug Leute gibt, die dafür Geld ausgeben werden, daran zweifle ich aber nicht.
"Ich glaube Carmine ist als Kind in den Grummeltrank gefallen" -Rippi
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Guybrush Threepwood
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#3

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Normalerweise gebe ich auf dieses an Investoren gerichtete Geblubber nicht so viel, aber zu lesen, als Spieler, der spielt, um Spaß zu haben, geringwertiger zu sein, als jene, die spielen, um etwas beizutragen (nämlich Geld mittels der so ziemlich umweltschädlichsten Transaktionsmethode überhaupt), beleidigt mich irgendwie.

Seit ich ziemlich kurz nach dessen Erfindung das erste Mal vom Bitcoin gehört habe, verstehe ich nicht, wieso die Regierungen eine Technologie laufen lassen, die deren Währungsmonopol unterläuft und dazu einen Teil der zukünftigen CO2-Einsparungen auffressen wird, und das genau genommen für etwas wahnsinnig überflüssiges. Es gibt schon Geld. Damit kann man sogar online bezahlen. Wir brauchen kein zweites Geld.

Und diese umweltschädliche Energie nun zusätzlich zur Verifizierung digitaler Dateien zu verwenden, sollte ein Tabu sein für jede Branche, die schauen muss, wie sie den Energieverbrauch weiter minimiert. Damit sollten NFTs nicht nur für die Videospielbranche, sondern für jede Branche überhaupt kein Thema sein.

:cranky: Als ich neulich so ein Milchgesicht ganz Stolz davon berichten hörte, dass er sich zu Weihnachten seinen ersten NFT gegönnt hat, hätte ich ihm am liebsten die Nase gebrochen. Hat noch mehr Jahre auf diesem Planeten zu verbringen, als ich, produziert aber CO2 für nichts, weil jeder das Affenbild, was er sich da gesichert hat, kopieren kann (nur dass dies vermutlich niemand will). Falls er auch Freitags die Schule schwänzt, hat er mit dem NFT alles wieder versaut.
Oh, und wenn wir hier auch einen Cryptobro im Forum haben, und er darauf hinweisen möchte, dass aber bald alle auf ein energieeffizienteres System wechseln werden und ja auch viele Anbieter Ökostrom verwenden: Solange auf der Welt nicht zu 100% umweltfreundliche Energie produzieren, können wir uns unnötig rechenintensive Operationen für die Erstellung einer zweiten Wirtschaft nicht erlauben. Punkt. Kannste deinen Dreck labern, so viel du willst. Ich habe fertig.
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knightingale
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#4

Beitrag von knightingale »

Passend dazu noch einmal die Ubisoft Quartz Ankündigung von vor einigen Wochen:




Ich kenn mich ehrlich gesagt nicht so sehr mit dem Thema NFT oder Mining etc. aus, um da wirklich was Wertendes zu sagen zu können. Hab aber schon von einigen Spielen gehört, die Mining als Spielinhalt nutzen und bereits aktiv sind. Bin gespannt wohin sich das entwickelt, allerdings alles, was einer Firma auch nur im entferntesten Geld einbringen kann wird auch seine schwarzen Schafe anlocken, die das System ausbeuten wollen (ähnlich beim Thema Mikrotransaktionen in Spielen). Daher vorsichtig skeptisch.
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Ryudo
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#5

Beitrag von Ryudo »

knightingale hat geschrieben: 2. Jan 2022, 20:44 Passend dazu noch einmal die Ubisoft Quartz Ankündigung von vor einigen Wochen(…)
Wow, um den Mist zu promoten, fällt Ubisoft nichts besseres ein, als einen Helm zu zeigen, der eine Seriennummer / den eigenen Namen trägt und für alle sichtbar ist (in einem blitzschnellen Shooter-Spiel)? Ich weiß grad nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
Und warum befürchte ich gerade ein Revival von 2nd Life?

Aber vielleicht hat es ja auch Guybrush schon auf den Punkt gebracht und wir sind alle mittlerweile :cranky:
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Clawhunter
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#6

Beitrag von Clawhunter »

wow, ich bin sehr froh dass [mention]Guybrush Threepwood[/mention] das Thema schon so perfekt auseinandergepflückt hat.

Da NFTs auf BlockChain (also Bitcoin, Etherium und Co.) basieren, möchte ich noch kurz erwähnen dass ich überrascht war warum Bitcoin immer noch so gehyped "überall" (sprich: Internet) ist obwohl China und andere Länder in letzter Zeit vielerlei BlockChain verboten haben (teils nur mining oder nur bestimmte Sachen aber grundsätzlich: Der Markt wird kleiner). Mir wurde aber vieles klarer als ich beim NBA-gucken merkte dass einige Teams jetzt Werbung für Blockchain machen; ein Team hat beispielsweise crypto.com als Trikotsponsor. Wenn man auf crypto.com raufgeht (es ist eine Platfrom zum traden von Cryptowährungen etc.), wird man von einem Werbevideo mit - haltet euch fest - Matt Damon begrüßt. Größer geht's kaum. Und von ihm hätte ich echt mehr erwartet, aber hey: Hollywood ist Hollywood aka geldgeil. Also was ich an diesem Beispiel erkennen konnte: Der Hype (für Crypto und für Blockchain) ist in den USA einfach riesig und was die USA macht, ist nunmal Vorbild für alle (bzw. die haben am meisten Geld und zocken gerne damit). (übrigens verkaufen NBA-Spieler auch schon gerne NFTs, Stephen Curry bspw.)

Das größte NFT-Game heutzutage ist wohl Axie Infinity. Damit versuchen in den Philippinen Tausende (!) Leute ihr Geld zu verdienen; vielen gelingt/gelang das auch. Es ist aber eben wie die ganzen Blockchain-Währungen ein Schneeballsystem (Ponzi-Scheme), d.h. es läuft nur weiter solange eben neue Trottel angelockt werden, die selbst Geld reinstecken. Sobald der Nachwuchs fehlt, kommt kein neues Geld rein und man wird seine Ware nicht mehr los. Axie Infinity funktioniert wie folgt: Man muss sich erstmal für Etherium 3 Axies (quasi Tamagotchis) kaufen und kann dann mit dem Spiel loslegen. Eigentlich spielt jeder das Spiel nur, um weitere Axies zu züchten die man dann verkaufen kann; so wie ich gehört habe macht das eigentliche core-game gar keinen Spaß, allen geht's nur darum ein paar Euro zu verdienen (was für Philippinos ja schon viel Geld ist), dieses neue Genres wird übrigens als Play-to-earn bezeichnet. Im Sommer musste man für 3 Axies insgesamt 1000€ ausgeben; das war der Zeitpunkt als das Spiel in aller Munde war und auch viele Journalisten drüber berichteten. Heute? Reichen 200€. Die Blase ist bereits zerplatzt (sie versuchen aber natürlich das zu zerreden und die Blase neu aufzublasen, ist ja klar).
Welche Nationen zu aller erst vertreten sind bei Axie?
Philippines Philippines – 40.53%
Venezuela Bolivarian Republic of Venezuela – 6.31%
United States of America United States – 5.72%
Thailand Thailand – 4.73%
Brazil Brazil – 3.29%
(das Spiel stammt aus Thailand); recht klar sollte sein, dass Venuzuelander, die ihrerseits in einer extremen Krise stecken, das Spiel wohl nur spielen weil sie damit versuchen Geld zu machen um über die Runden zu kommen. Anders gesagt: Bei diesem Spiel ist der Begriff "Zocker" (sprich: Geld reinstecken, um mit mehr Geld rauszukommen) tatsächlich mal ein Volltreffer.

wer Lust hat, hier 2 Artikel, die ich zu Axie gelesen hatte:

https://paulbutler.org/2021/play-to-ear ... shit-jobs/

übrigens bin ich sehr viel auf Hackernews (News-Aggregator zu IT-News) unterwegs und immer wenns um Crypto geht, sind die positiven Meinungen eigentlich nur diejenigen die auch richtig Geld reingesteckt haben und entsprechend hoffen dass mehr Leute aufspringen, aber ansonsten keine klugen Argumente für Crypto haben (das einzige stichhaltige Argument ist, dass man damit Geld von A nach B bringen kann was u.U. anderweitig nicht geht; insb. für Leute in Krisenländern, bspw. Venezuela, Türkei etc. u.U. hilfreich. Dafür bedarf es aber keines Bitcoins mit so starker Fluktuation, das ist eher hinderlich.), und dort treiben sich die tatsächlichen IT-Experten rum, also das spricht schon Bände - noch mehr Bände spricht dass bzgl. NFTs quasi nur negative Stimmen auftreten, weil es dort halt noch eindeutiger ist dass es einfach Hokuspokus ist mit dem die NFT-Verkäufer Geld mit Scheiße verdienen wollen.

Ich glaub ich hatte es schon einmal gepostet aber ich bin der festen Überzeugung dass wenn die USA dort nicht wesentlich stärker reguliert, führt uns ein großer Cryptoabsturz in die nächste Weltwirtschaftskrise. Aber vielleicht haben wir Glück und der (totale) Absturz kommt bevor es ein systemisches Risiko ist. Es ist noch nicht systemisch (aka too-big-too-fail) aber wenn nichts passiert, ist es das in ein paar Jahren.
Hoffe natürlich dass die EU auch mehr tut, mal schauen. Immerhin sind in Europa noch nicht die großen Cryptofirmen unterwegs (jaja, wir "überlassen" wieder den Amerikanern das Feld. Ist nur die Frage ob das wirklich so schlimm ist den Amerikanern das Feld der virtuellen Casinos zu überlassen. Dann lieber ausschließen und es hier gar nicht haben - außer im kriminellen Umfeld, wo es eh am meisten gewertschätzt wird.).

Ach und die EU sollte sowieso mehr gegen Zockerei in Videospielen vorgehen. Ganz gleich ob NFTs dahinterstecken oder nicht. Zumindest alles dergleichen erst ab 18 zulassen. Damit meine ich auch die FIFA Ultimate Team Karten. Glaub Belgien hat das schon, also bräuchte man nur auf EU-Ebene anpassen ;)
Dann war's das auch mit dem großen NFT-Hype.

Mich mach das Thema ein bisschen traurig, weil es echt einfach nur ein Zeichen dafür ist wie zerstörerisch ungezügelter Kapitalismus ist. Es geht wirklich nur darum den Leuten mehr Geld aus der Tasche zu zocken, um selbst mehr Geld zu haben. Leider ist es schwierig hier "vote with your wallet!" zu betreiben (indem man solche Sachen nicht kauft), weil man einfach nicht dagegen ankommt wenn Süchtige all ihr Geld im Game verzocken und sich EA, Ubisoft, Square-Enix, Molyneux und Co. nicht zu schade sind das Geld der Süchtigen anzunehmen.
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Shiningmind
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#7

Beitrag von Shiningmind »

Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen und bin in diesen Dingen alles andere als ein Experte. Ich habe neulich einen Beitrag vom Spiegel wie in Zukunft das Leben unserer Kinder aussehen kann und dann sah ich auch in diesem Zusammenhang die Chancen:

Interessant ist nämlich hier die Immaterialisierung menschlicher Bedürfnisse wie Anerkennung, Zugehörigkeit und Bewundert werden. Somit könnte ein NFT Bestandteil eines Metaverses sein, wo wir Zuhause alle nur noch ein T-Shirt und eine Hose tragen aber in der virtuellen Realität kaufen wir für unseren Avatar ein Nike-Jeans NFT usw. Wir leben also damit in einer Art Matrix oder wie in Ready Player One. Das liest sich alles erstmal abwegig und total bescheuert aber vor 20 Jahren konnten wir uns auch nicht vorstellen mal mit nem Tablet zu tippen.

Jetzt kommt der Witz: das kann unseren Planeten retten, denn wenn wir nur noch in der Virtuellen Realität arbeiten, die mit Ökostrom betrieben wird und wenn dort unser Leben stattfindet, dann brauchen wir kaum noch viele Güter und schmeißen nicht viel weg, brauchen damit weniger Transportwege usw. Sicher werden wir noch Essen brauchen und einkaufen aber unser Prestigeauto betreiben wir in der VR. Die Disco ebenfalls, unser Job usw.

So gruselig dieser Gedanke erstmal klingt so wahr kann es werden. Und mal ehrlich: Schaut euch doch mal im ÖPNV um….da sind die Leute doch schon im Metaverse..nur dass dieses NOCH Smartphone heißt…Also diesen Spiegel Artikel fand ich in diesem Zusammenhang sehr erhellend. NFTs sind eigentlich nur die Weiterführung von Besitz im digitalen Leben, das wir bereits leben.
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Clawhunter
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#8

Beitrag von Clawhunter »

[mention]Shiningmind[/mention] schöner Gedanke. Und in der Theorie absolut richtig: Werte bzw. Wertschätzung leben ohne dem Konsumwahn zu verfallen, muss die Lösung gegen den Klimawandel sein und da hilft es sich virtueller Welten zu bedienen (klar, Stromverbrauch ist vermutlich selbst unter besten Umständen nicht ganz CO2-neutral aber wollen wir mal nicht päpstlicher als der Papst sein). Allerdings werden NFTs halt über Cryptowährungen gehandelt und Cryptowährungen werden nunmal "gemined" mithilfe von GPUs, die extra dafür angeschafft werden und die nur dafür Strom verbrauchen. Das hat zum einen den Effekt, dass Grafikkarten für andere Zwecke teurer werden und zum anderen dass Strom verschenkt wurde. Aktuelle Schätzungen gehen für 2021 bspw. davon aus, dass Bitcoin alleine so viel Strom verbraucht hat wie das Land Argentinien. Fakt ist einfach, dass NFTs und Crypto in ihrer jetzigen Form nur Spekulation, Abzocke und Kriminellen nützen und dem Planeten schaden. Einfach schrecklich.

NFTs sind außerdem komplett überflüssig um zu beweisen dass man irgendwie eine Ware innerhalb eines Games besitzt. Dafür reicht ja die Datenbank beim Entwickler und dass man eben einen eigenen Account hat. Es ist alles wie gesagt nur großer Hokuspokus; der in einem Land mit einer gebildeten Bevölkerung und einer funktionierenden Medienlandschaft und einer funktionierenden Demokratie sich nicht durchsetzen würde.
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Shiningmind
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#9

Beitrag von Shiningmind »

Sowas könnte man lösen. Beispielsweise dadurch, dass jeder, der sich eine Grafikkarte kauft, die sich für das Mining eigenet, nachweisen muss, dass er grünen Strom bezieht. Zum Beispiel durch eine Art Nummer, ähnlich einer Art Sozialversicherungsnummer, die darüber Auskunft gibt wo man seinen Strom bezieht.

Klar sind NFTs erstmal quatsch aber in 50 Jahren sind das vielleicht die Vorläufer dessen gewesen was dann später „Ownership of digital ware“ heißt. Ich kann schon verstehen, warum Firmen darauf aufspringen. Wenn sich das nämlich durchsetzt und man ist früh dabei gewesen, dann hat man auch einen großen Konkurrenzvorteil. Und so wie es aussieht wird sich Bitcoin tatsächlich durchsetzen. Nicht als Weltwährung aber als Art digitaler Rohstoff, ähnlich wie Gold. Klar, die Zukunft kann niemand voraussagen aber man kann sich für Szenarien rüsten und ich glaube das findet gerade statt.
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Cube
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#10

Beitrag von Cube »

Shiningmind hat geschrieben: 3. Jan 2022, 07:38 Klar sind NFTs erstmal quatsch aber in 50 Jahren sind das vielleicht die Vorläufer dessen gewesen was dann später „Ownership of digital ware“ heißt. Ich kann schon verstehen, warum Firmen darauf aufspringen. Wenn sich das nämlich durchsetzt und man ist früh dabei gewesen, dann hat man auch einen großen Konkurrenzvorteil. Und so wie es aussieht wird sich Bitcoin tatsächlich durchsetzen. Nicht als Weltwährung aber als Art digitaler Rohstoff, ähnlich wie Gold. Klar, die Zukunft kann niemand voraussagen aber man kann sich für Szenarien rüsten und ich glaube das findet gerade statt.
Also wieder mal schnöder Kopierschutz, welches schon oft genug gescheitert ist. Nur ist es dieses mal eine besonders fragwürdige und umweltschädliche Variante.

Und nein, Bitcoin wird sich nicht "durchsetzen". Das wird noch eine Weile laufen, bis die Regierungen auf die Geldwäsche und die Drohung einer Parallelwährung aufmerksam werden. Und dann ist ganz schnell wieder Schluss.
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Shiningmind
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#11

Beitrag von Shiningmind »

Cube hat geschrieben: 3. Jan 2022, 07:54
Shiningmind hat geschrieben: 3. Jan 2022, 07:38 Klar sind NFTs erstmal quatsch aber in 50 Jahren sind das vielleicht die Vorläufer dessen gewesen was dann später „Ownership of digital ware“ heißt. Ich kann schon verstehen, warum Firmen darauf aufspringen. Wenn sich das nämlich durchsetzt und man ist früh dabei gewesen, dann hat man auch einen großen Konkurrenzvorteil. Und so wie es aussieht wird sich Bitcoin tatsächlich durchsetzen. Nicht als Weltwährung aber als Art digitaler Rohstoff, ähnlich wie Gold. Klar, die Zukunft kann niemand voraussagen aber man kann sich für Szenarien rüsten und ich glaube das findet gerade statt.
Also wieder mal schnöder Kopierschutz, welches schon oft genug gescheitert ist. Nur ist es dieses mal eine besonders fragwürdige und umweltschädliche Variante.

Und nein, Bitcoin wird sich nicht "durchsetzen". Das wird noch eine Weile laufen, bis die Regierungen auf die Geldwäsche und die Drohung einer Parallelwährung aufmerksam werden. Und dann ist ganz schnell wieder Schluss.
Und das weißt du vorher? Welche Quellen hast du? Bitcoin läuft nun schon seit 2008 und existiert noch…Dir würde in der Kommunikation mal ein: „Ich glaube“ oder „Meiner Meinung nach…“ ganz gut tun. Ich schreibe oben, dass ich es nicht so sehe, dass Bitcoin sich als Parallelwährung durchsetzt, sondern als Art digitaler Rohstoff. Ob das verboten wird oder nicht wissen wir nicht. Kann sein aber ich sehe das so nicht kommen.
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Cube
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#12

Beitrag von Cube »

Alles was ich schreibe ist immer ein "Ich glaube“, "Nehme mal an..." oder „Meiner Meinung nach…“.

Was ist ein "digitaler Rohstoff"? Was soll denn aus einem 40.000 € teuren Bitcoin entstehen?
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Shiningmind
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#13

Beitrag von Shiningmind »

Bitcoin ist auf 21 Millionen Einheiten begrenzt, sofern ich weiß. Es gibt nicht unendlich viele Bitcoins, genauso wie es auch kein Gold unendlich gibt. Warum das so ist und wie genau diese Begrenzung technisch funktioniert weiß ich nicht. Und um deine Frage zu beantworten: Bitcoin IST der Rohstoff. Er wird mit den Minen quasi geschürft, wie in einer imaginären Goldmine…aber wie gesagt: Ich bin nicht so tief in der Materie drin aber die Knappheit, wovon „Wert“ ja lebt, scheint durch Bitcoin gegeben zu sein.
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Cube
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#14

Beitrag von Cube »

Bitcoins werden nicht "geschürft". Die Bitcoins befinden sich nicht irgendwo in der Internet-Wildnis sondern sind alle schon irgendwem als Besitz zugeordnet. Das "Schürfen" ist schlicht ein automatsiertes und rechenintensives Auf- und Weiterverkaufen einer digitalen Kennzeichnung. Da ist null Wertschöpfung eines Rohstoffs drin, der Preis wird hochgetrieben damit der Preis hochgetrieben wird. (Ist im Grunde eine Perversion des sowieso schon perversen Aktienmarktes o.Ä.)

Und bei einem Preis im fünfstelligen Bereich pro Stück ist das nur noch etwas, wo Vielvielbesserverdienende dran teil nehmen können.
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Law
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#15

Beitrag von Law »

Das Problem ist, dass es keinen Anwendungsfall gibt, bei dem NFTs in Games irgendeinen Vorteil bieten würden. Momentan wird nur mit Buzzwords um sich geschmissen, die nichts erklären und die auch keiner erklären kann, weil es hauptsächlich von Leuten verwendet wird, denen es entweder um irgendwelche theoretischen Diskussionen von Besitzrecht oder eben plump ums Geld geht. Der angepriesene Vorteil den die NFT-Fanatiker anbringen - wie z.B. das Kaufen eines NFT-Skins der über verschiedene Games einsetbar ist - ist nicht nur technisch quasi unmöglich, sondern auch finanziell und rechtlich nicht umsetzbar. Mal ab davon, dass man für diesen Fall nicht mal NFTs bräuchte, sondern das auch über ein normales Accountsystem lösen könnte.

Das sind aber sowieso Diskussionen um Funktionen, die besonders hier im GV-Forum eh niemanden interessieren werden. Ich mach mir auch keine Gedanken, dass NFTs irgendwann Games "kaputt" machen könnten wie so mancher schon befürchtet. Dafür ist der Marktanteil viel zu unbedeutend und die Einrichtung viel zu kompliziert für den Normalo, als dass man da ernsthaft elementare Spielelemente drum herumbauen könnte - mal ab davon, dass mir bis dahin überhaupt erst mal jemand erklären müsste, was für Elemente das sein könnten.
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Clawhunter
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#16

Beitrag von Clawhunter »

naja, wenn Ubisoft und andere auf den Zug aufspringen, gehe ich zwar nicht davon aus, dass dadurch groß Spiele kaputt gemacht werden, aber zumindest dass Entwickler Ressourcen für Unsinn verwenden, die sie besser für sinnvollere Features anwenden könnten. Aber money rules halt.

Übrigens habe ich in meinen vorigen Postings den Effekt vom Crypto Mining noch unterschätzt; es gibt bereits jetzt eine Reihe an Beispielen, die aufzeigen dass schon heute durch das Mining so viel Strom in einzelnen Ländern verbraucht wird, dass darunter die Gesamtwirtschaft leidet, Beispiele sind: Kasachstan und Iran. Hier ist ein spannender Artikel dazu: https://fortune.com/2022/01/05/crypto-b ... n-iceland/
Tja, und wenn die Wirtschaft drunter leidet, wird so ein unproduktiver Mist ein Glück sogar verbannt und verboten.
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Rippi
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#17

Beitrag von Rippi »

https://www.buffed.de/Krypto-Gaming-The ... Q-1383833/

Hier eine gute Erklärung für Leute wie mich, die den Schrott nicht verstehen können oder wollen ^^
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Cube
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#18

Beitrag von Cube »

Die Microsoft-zugehörige Minecraft-Spieleschmiede Mojang verbieten nun ausdrücklich jedliche Nutzung von NFTs mit Bezug auf ihre Spielemarke.

https://www.spiegel.de/netzwelt/games/m ... 4a070f75c0

Der BlockChain-Markt ist nach dem Hype anfang des Jahres inzwischen so stark eingebrochen, dass der Markt teilweise mit günstigen (zum "schürfen" genutzten) PC-Grafikkarten überspült wurde. :mrbanana:
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Clawhunter
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#19

Beitrag von Clawhunter »

all hail mojang :D

Bin sehr froh dass der Markt so untergeht; das kommt zur rechten Zeit: Noch können Ubisoft, Square-Enix und Co. umschwingen auf kundenfreundlichere Geschäftsmodelle. Noch sind sie nicht so verzahnt wie etwa Lootboxen, dass nur Regulation helfen würde. Aber vermutlich wirds mittelfrist nicht ohne Regulation gehen; denke auch die NFT-Büchse der Pandora kann man sonst nicht wieder schließen. Auch wenn Axie Infinity und Co. tot sind, die neuen Abzocker stehen schon bereit.
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