Übertriebene Gewaltdarstellung in Spielen

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Screw
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#31

Beitrag von Screw »

Mir war die Gewaltdarstellung in Perfect Dark schon zu viel. Irgendwo dort liegt meine Schmerzgrenze, die ein God of War aber ziemlich überschreitet.
Deleted User 62

#32

Beitrag von Deleted User 62 »

Screw hat geschrieben: 24. Jul 2021, 18:53 Mir war die Gewaltdarstellung in Perfect Dark schon zu viel. Irgendwo dort liegt meine Schmerzgrenze, die ein God of War aber ziemlich überschreitet.
Perfekt Dark? Ok, dass ist ein Problem Screw. Spielst du nur Racer und Plattformer oder wie läuft das bei dir ab?
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Screw
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#33

Beitrag von Screw »

Iceman hat geschrieben: 25. Jul 2021, 08:59
Screw hat geschrieben: 24. Jul 2021, 18:53 Mir war die Gewaltdarstellung in Perfect Dark schon zu viel. Irgendwo dort liegt meine Schmerzgrenze, die ein God of War aber ziemlich überschreitet.
Perfekt Dark? Ok, dass ist ein Problem Screw. Spielst du nur Racer und Plattformer oder wie läuft das bei dir ab?
Für mich ist das kein Problem :lol:
Aber Metroid mag ich.
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Guybrush Threepwood
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#34

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Ach, wenn ich mal nicht da bin, wird richtig diskutiert, typisch!

Bei God of War 3 wird die Gewalt, wie das ganze Spiel, durch das in meinen Augen unfassbar schlechte Ende kaputt gemacht. Beim Spiele selbst empfand ich es wie Iceman, Kratos ist zur personifizierten Zerstörung geworden und die Gewaltdarstellung in diesem Spiel von künstlerischen Wert. Allein die Szene mit Poseidon ist fantastisch, weil man Kratos direkt ins Gesicht sieht und dieses Gesicht einfach nur noch monströs ist, die Personifizierung von Gewalt und Hass.
Iceman hat geschrieben: 17. Jul 2021, 11:48 Ich bin sehr froh das Santa Monica damals so kompromisslos vorgegangen ist. GoW3 ist unglaublich mutig und ehrlich und verdient dafür allen Respekt.
Aber leider hatte Santa Monica eben nicht die Eier, es bis zum Ende durchzuziehen. Zeus wurde angeblich wegen der Kräfte, die Kratos aus Pandoras Büchse freigesetzt hat, paranoid. Aber wozu? Kratos war am Anfang von Teil 2 das Monster, was Ares gewesen ist, wegen dem Kratos überhaupt mit seinen Kräften, einen Gott zu töten, ausgestattet wurde. Zeus war in Teil 2 zu jedem Augenblick im Recht. Zeus Bestrafung von Kratos durch diese Enthüllung in ein schlechtes Licht zu rücken, gibt durch die Hintertür Kratos Recht, aber Kratos hatte kein Recht. Kratos war die ganze Zeit der Schuldige! Und dann ist der Abschnitt, in dem er den Geist oder die Halluzination seiner Familie umarmt, mehr Erlösung, als er verdient hat. Kratos wird Recht gegeben und ein bisschen erlöst. Genau das macht das Spiel kaputt, und dadurch verliert God of War III den künstlerischen Anspruch und die Gewalt ist mir vom Ende auch vermiest worden. Bis ich das Ende erreicht habe, war ich aber unglaublich begeistert von diesem klugen Einsatz von Gewalt zur Inszenierung dieser Geschichte.

Aber im Allgemeinen bin ich sehr froh, dass die Spielwelt weniger gewalttätig und grimmig ist, als zur PS360-Ära. So etwas wie Gears of War mit dem Kettensägenbajonett fand ich affig, und das wird im gewissen Sinne sogar beim letzten Teil um so deutlicher, wo versucht wird, eine ernsthafte Geschichte zu erzählen, der Welt Tiefe zu verleihen. Einer Welt, in der es Kettensägenbajonette gibt. So eine Welt ist für Tiefe nicht wirklich geeignet.

Diese Ära war geprägt von unnötiger Gewalt, allein, God of War 3 würde ich da nicht dazu zählen. Das Ende macht es kaputt, aber die Intention ist trotzdem erkennbar.

Unnötig war auch die Gewalt in Dishonored. Mehrere Mechanismen ermutigen den Spieler, eher den weniger gewalttätigen Weg zu gehen, aber die Gewalt, die als Option in dieser Art Spiel sinnvoll ist, wird mit unnötigen Aufwand sehr detailliert dargestellt und ich erinnere mich an einen ganz schlechten Trailer zum Spiel, der vor allem aus einer Aneinanderreihung von Messer- und Schwert-Kills in Slow Motion bestanden hat. So ein unnötig brutaler Trailer für so ein kluges Spiel! Diese Zeit war manchmal echt übel!

Aber was ich an dieser finsteren Ära im Nachhinein faszinierend finde, ist, wie zahm sie eigentlich war. Im Gegensatz zu Perfect Dark, wo viele Todesanimationen offensichtlich mit starken Schmerzen der Gegner einhergingen, fielen die Feinde mit Ragdoll damals letztlich einfach nur um. Das liegt sicher daran, dass die Gewalt eben Spaß machen sollte, weswegen Schmerzen ausgeblendet werden sollten, aber das machte sie nur noch kindischer. Und irgendwie war Spec Ops The Line dann auch ein würdiger Abschluss der Generation. Mit dem Spiel war ich zwar nicht wunschlos glücklich, aber es war schon ein gelungener Spiegel jener Konsolengeneration, wenn man in diesem typischen Third Person-Shooter dieser Ära sich nach dem Gefecht umdreht und ein guter Teil der Gefallenen sich noch vor Schmerz am Boden gewunden hat. Wäre das bei Gears of War Standard, hätte es vermutlich auch manchem Dudebro keinen Spaß gemacht. Interessant war in Spec Ops auch, dass die Nahkampfkills mit fortlaufender Spieldauer brutaler wurden, die Gewalt da also auch ein bisschen die Charakterentwicklung gespiegelt hat.
Screw hat geschrieben: 16. Jul 2021, 21:21 Diese Darstellungen sind vollkommen nutzlos, sie verbessern ja nicht das Gameplay. Wem sowas gefällt, der kann auch einen Horrorfilm gucken.
Spielszenen vom letzten God of War finde ich auch unnötig brutal.
Den Beitrag verstehe ich nicht. Warum soll der Horrorfilm als Refugium für Gewaltgeile okay sein, aber in Spielen ist das Tabu?
Screw hat geschrieben: 23. Jul 2021, 12:24
Wytz hat geschrieben: 22. Jul 2021, 21:46 Hab ich Bock drauf. Das original fand ich besser als jedes resident Evil :) .
Vielleicht hol ich mir das für die PS3.
Lass es besser, Dead Space war eines der brutalsten Spiele seiner Zeit und hat es, wenn ich mich richtig erinnere, erst in der dritten Prüfung durch die USK geschafft!
Clawhunter hat geschrieben: 16. Jul 2021, 16:58 (Indizieren wöllte ich nicht, aber Werbungsverbot würde ich mitgehen)
Die Indizierung ist eigentlich nicht mehr als ein Werbeverbot (hängt jetzt auch daran, auf welcher Liste es landet, aber Spiele landen eigentlich immer auf der "milderen" Liste). Dass man die Spiele nicht in den Läden findet, ist nur eine Folge dieses Werbeverbots, weil die Händler halt nicht kommunizieren dürfen, dass sie das Spiel im Sortiment haben, und sich der Aufwand für einen 18er-Bereich mit Zugangskontrolle nicht rechnen würde.
Mortal Kombat oder Wolfenstein 3D sind seinerzeit beschlagnahmt worden, das durfte dann tatsächlich nicht verkauft werden, aber das sind extreme Ausnahmen. Doom wurde dann nur indiziert, also nur mit einem Werbeverbot belegt.
Deleted User 62

#35

Beitrag von Deleted User 62 »

Guybrush Threepwood hat geschrieben: 25. Jul 2021, 12:28 Aber leider hatte Santa Monica eben nicht die Eier, es bis zum Ende durchzuziehen. Zeus wurde angeblich wegen der Kräfte, die Kratos aus Pandoras Büchse freigesetzt hat, paranoid. Aber wozu? Kratos war am Anfang von Teil 2 das Monster, was Ares gewesen ist, wegen dem Kratos überhaupt mit seinen Kräften, einen Gott zu töten, ausgestattet wurde. Zeus war in Teil 2 zu jedem Augenblick im Recht. Zeus Bestrafung von Kratos durch diese Enthüllung in ein schlechtes Licht zu rücken, gibt durch die Hintertür Kratos Recht, aber Kratos hatte kein Recht. Kratos war die ganze Zeit der Schuldige! Und dann ist der Abschnitt, in dem er den Geist oder die Halluzination seiner Familie umarmt, mehr Erlösung, als er verdient hat. Kratos wird Recht gegeben und ein bisschen erlöst. Genau das macht das Spiel kaputt, und dadurch verliert God of War III den künstlerischen Anspruch und die Gewalt ist mir vom Ende auch vermiest worden. Bis ich das Ende erreicht habe, war ich aber unglaublich begeistert von diesem klugen Einsatz von Gewalt zur Inszenierung dieser Geschichte.
Das hatte ich so genau nicht mehr in Erinnerung, aber gebe dir in der Hinsicht recht. Danke für die Erinnerung daran. Das ist dann wieder so ein 'Herausschlawinern.' TLoU2 ist da auf jeden Fall weitaus konsequenter und mutiger.

Ich begrüße es zudem auch, dass die Gewalt in Videospielen (bis auf einige Ausreißer) reduziert wurde. Wenn es keinem Zweck dient, dann kann man es auch gleich lassen. Ich finde gutes Trefferfeedback und einen realistischen Umgang mit Gewalt aber grundsätzlich adequat (je nach Genre).
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Screw
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#36

Beitrag von Screw »

Guybrush Threepwood hat geschrieben: 25. Jul 2021, 12:28
Screw hat geschrieben: 16. Jul 2021, 21:21 Diese Darstellungen sind vollkommen nutzlos, sie verbessern ja nicht das Gameplay. Wem sowas gefällt, der kann auch einen Horrorfilm gucken.
Spielszenen vom letzten God of War finde ich auch unnötig brutal.
Den Beitrag verstehe ich nicht. Warum soll der Horrorfilm als Refugium für Gewaltgeile okay sein, aber in Spielen ist das Tabu?
Beides ist nicht okay und hat in einem Spiel schon zweimal nichts verloren.
Guybrush Threepwood hat geschrieben: 25. Jul 2021, 12:28 Aber was ich an dieser finsteren Ära im Nachhinein faszinierend finde, ist, wie zahm sie eigentlich war. Im Gegensatz zu Perfect Dark, wo viele Todesanimationen offensichtlich mit starken Schmerzen der Gegner einhergingen
Das sah in Perfect Dark leider sehr authentisch aus. Ein tolles Spiel, aber das hätte es nicht gebraucht.
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Guybrush Threepwood
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#37

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Es hat dem Spiel eine härtere Atmosphäre gegeben, die ich bei dem gewissenlose Großkonzerne-Setting ziemlich passend fand. Was haben die Nachtwächter von dataDyne im ersten Level verbrochen, oder die Soldaten auf der Area 51? Man war in dem Spiel im Dienste des Carrington Institute schon ziemlich gewissenlos, da hat das für mich ziemlich in die Atmosphäre gepasst.
Mir gefällt, wie im Teaser im neuen Teil ein paar der Toten die Beine angezogen haben. Vielleicht kommen die Schmerzen im neuen Teil zurück, mich würde es freuen.

Um ein neues Thema anzufassen: Ich finde die Gewalt in Fallout mit den super leicht abtrennbaren Gliedmaßen irgendwie blöd. Ich finde, Fallout 3 war zu sehr geschnitten, aber ich habe lieber ganz auf Blut verzichtet, statt viel zu leicht einen ganzen Arm wegfliegen zu sehen. Mich hat es in Fallout 4 auch wirklich gestört. Klar, man muss den Arm mit leichteren Waffen schon ein bisschen doller beackern, aber mir wäre ein blutender Arm, der schlapp am Körper herabhängt, als optische Darstellung lieber.
Am liebsten wäre mir ergo Fallout mit Blut aber festen Gliedmaßen. Oder festeren Gliedmaßen, bei Sprengwaffen kann ich damit leben, wenn etwas weg fliegt.
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Wytz
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#38

Beitrag von Wytz »

Sehe ich ganz und gar nicht so. Ich hab es geliebt die Köpfe und Hände der raider am Boden zu looten. Wenn man den Kopf wieder findet kann man auch die Ausrüstung plündern. Bei mehreren Gegnern die alle in Teile zersprengt wurden war es gar nicht so leicht die richtigen Leichenteile anzuklicken. Oft hat man den selben erwischt. Mal eben am Bein und mal eben am Kopf :D . Zusammen mit der Zeitlupe habe ich mir das eigentlich immer gerne angesehen wie übertrieben alles auseinander fetzt. Das Blut hatte auch ne gute Farbe in dem Spiel. Ohne Gore fände ich f3 wohl deutlich weniger gut. Also gut dass es für den pc immer leicht war bloodpatches zu finden.
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Screw
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#39

Beitrag von Screw »

Guybrush Threepwood hat geschrieben: 25. Jul 2021, 12:28 Unnötig war auch die Gewalt in Dishonored. Mehrere Mechanismen ermutigen den Spieler, eher den weniger gewalttätigen Weg zu gehen, aber die Gewalt, die als Option in dieser Art Spiel sinnvoll ist, wird mit unnötigen Aufwand sehr detailliert dargestellt und ich erinnere mich an einen ganz schlechten Trailer zum Spiel, der vor allem aus einer Aneinanderreihung von Messer- und Schwert-Kills in Slow Motion bestanden hat. So ein unnötig brutaler Trailer für so ein kluges Spiel! Diese Zeit war manchmal echt übel!
Will ich heute anfangen. War ein Spontankauf, leider ohne Hintergrundwissen. Hab nur gesehen: Action-Adventure und zugegriffen. :ugly:
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Clawhunter
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#40

Beitrag von Clawhunter »

stell auf jeden fall das Blickfeld in den Optionen hoch; mich hat das so sehr irritiert dass man so wenig sehen konnte dass ichs kaum spielen konnte. Aber gut, daran erkennt man wohl dass ich nicht der begnadetste 3D-Spieler bin :ugly:
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