Et voilà – gerade durchgespielt - 2021

Benutzeravatar
knightingale
Beiträge: 224
Registriert: 19. Jun 2020, 20:13
Nintendo Switch Friendscode: SW-7888-8992-8661
Xbox Live Gamertag: knightingale#426
PlayStation Online-ID: oecherdrake

#61

Beitrag von knightingale »

Eastshade (Xbox One)

Es muss nicht immer die Highspeed-Action oder das größte Grauen in der Menschheitsgeschichte sein, um ein Videospiel sowohl narrativ als auch gameplaytechnisch auf ganzer Ebene gelingen zu lassen. Es reicht ein einsamer Maler, der aufgrund des letzten Wunsches seiner Mutter eine fremde Insel besucht und der ihre Erinnerungen auf Leinwand einfangen will. Und dabei auf eine sehr interessante Welt mit vielen Geheimnissen stößt, die den Spieler zum freien Erkunden einlädt.

Basisgameplay ist sehr simpel: Man erkundet Eastshade, redet mit den Bewohnern und erfüllt Aufträge von und für diese. Diese können unterschiedlich ausfallen, eventuell sucht man Materialien oder Pflanzen oder man zeichnet ein Bild von einer besonderen Begebenheit. Das Malen ist sehr einfach gehalten, sofern man eine Leinwand hat (gecrafted oder gekauft), kann man die Proportionen eines Rechtecks in seinem Sichtfenster einstellen und das Bild wird automatisch daraus gezeichnet. Das Spiel setzt spielerisch keine herausfordernden Akzente, dafür sollen Missionsdesign und Narrative sowie die frei erkundbare Insel überzeugen. Und das tut es auf alle Fälle.

Großes Highlight war mich für eine gesonderte Episode, in der man auf einer See-Insel in einem kleinen Inn während eines Sturms strandet und dabei eine kleine, aber feine Detektivstory spielt. Dieser Abschnitt wirkt wie ein Mikrokosmos des gesamten Spiels, die Charaktere sind gut geschrieben, die Lore tief genug, um sich ein gutes Bild von dem Fall zu machen. Von der Fülle an Verdächtigen lassen sich zahlreiche Indizien für und gegen einen Schuldspruch finden, aber es wird nicht wie in Detektiv-Spielen ein Notizbuch oder ähnliches geführt. Der Spieler muss sich die Inhalte selbstständig in seinem Kopf zusammenbauen und so Motiv und Täter eigenständig herausfinden. Das ging bei mir soweit, dass ich am Ende zwei beinahe gleichwertige Verdächtige hatte, beide mit starken Motiven, aber nur ein einzelner Hinweis (leicht zu übersehen, wenn man sich lediglich auf die "Marker" des Spiels fokussiert, statt auf die Dekoration des Levels) hat am Ende den Ausschlag gegeben.

Aber die anderen Missionen stehen dem nicht hinterher. Die Insel ist bevölkert mit den unterschiedlichsten Charakteren und nahezu jede ist eine eigene Erinnerung für sich. Man erschließt sich die Insel zudem durch eine Reihe von gecrafteten Gegenständen wie Booten, um noch mehr von der Insel erkunden zu können. Wer Walking-Sims mag, aber mehr "Anspruch" möchte, der ist auf Eastshade sehr gut aufgehoben. Unter normalen Umständen würde ich hier den neuen Anführer meines Rankings unten beschreiben...


Leider gibt es einen riesigen Elefanten im Raum: die fucking Technik. Das Spiel macht es von sich aus bereits nicht leicht, denn Voice Acting und das Figurendesign (antropomorphe Tiere) nebst sehr steifer Animation zehren an den Nerven. [mention]Vecrix[/mention] konnte die Stimmen im Spiel ohne Fokus darauf nicht ertragen und ist in ein anderes Zimmer geflohen :ugly:
Die Liste der technischen Unzulänglichkeiten, die das gesamte Spielerlebnis darüber hinaus trüben, ist lang. Texturen sind sehr verwaschen und Kantenflimmern ist schon sehr extrem, zudem sind einige Naturmodelle nicht modelliert, sondern lediglich in 2D-Form anzutreffen. Wenn man ruhig steht, kann es zudem passieren, dass Objekte in der Nähe und in der Ferne aufploppen oder verschwinden. Setzt man sich in Bewegung, kann es leider zu oft vorkommen, dass die Framerate einbricht und das Spiel optisch einige Sekunden nachlädt. Und einige Male kann es sogar vorkommen, das bei einem Wechsel in einen "neuen Bereich" das Spiel komplett überlastet, einfriert und plötzlich Sounds aus allen erdenklichen Richtungen kommen. Neustart dauert sehr lange, weil die Ladezeiten recht lang werden. Von etlichen Bugs und Glitches innerhalb der Spielwelt und der NPC mal abgesehen.

Am schlimmsten wurde es in der letzten Stunde meines Spielens: Dort fror das Spiel etliche Male in Folge ein, weswegen ich mir angewöhnt habe oftmals in Folge manuell zu speichern. Gut, dass es dennoch ein AutoSave gab, denn so wäre ich aus den unsichtbaren Eisbergen, in die ich ohne es zu ahnen hineingeschippert und aufgrund dann plötzlich wieder auftretender Kollisionserkennung gefangen worden bin, nie wieder herausgekommen. Neuladen hat nämlich die unsichtbaren Eisberge übernommen, deswegen war ein noch älterer Save notwendig, um wirklich aus der Misere herauszukommen.

Eastshade ist ein wundervolles Spiel und es tut mir echt in der Seele weh, dass es mich gerade gegen Ende aufgrund seiner technischen Probleme auf der Xbox One nur noch frustriert hat. Bin gespannt, ob es auf PC besser läuft, oder es ein allgemeines Spielproblem ist.



Persönliches Ranking 2021:

01. Vampyr [PS4]
----
02. Haven [PS5]
03. Final Fantasy XV - Royal Edition [PS4]
04. Nexomon [PC]
05. Eastshade [XBO]
---
06. Mittelerde: Schatten des Krieges (inkl. Blade-DLC) [PS4]
07. Destruction AllStars [PS5]
08. Super Mario Land [GB]
Benutzeravatar
knightingale
Beiträge: 224
Registriert: 19. Jun 2020, 20:13
Nintendo Switch Friendscode: SW-7888-8992-8661
Xbox Live Gamertag: knightingale#426
PlayStation Online-ID: oecherdrake

#62

Beitrag von knightingale »

Meh...ein Doppelposting direkt hintereinander. Verdammt, spielt mal mehr Spiele hier! :ugly:

Wilmot's Warehouse (Xbox One)

Gemeinsam mit [mention]Vecrix[/mention] eine Koop-Runde dieses Organisations-Puzzlers gespielt. Eigentlich ein sehr simples Spielprinzip, man spielt ein Logistiker-Quadrat und muss Waren in einer Lagerhalle derart Sortieren, dass man in kurzer Zeit den Kolleg:innen gerade benötigte Waren an den Tresen bringen kann. Mit jeder Runde nimmt dabei die Zahl der Waren stetig zu, sowohl quantitativ als auch von der Varietät, wodurch das Spiel eine sehr langsame, aufsteigende Schwierigkeitskurve besitzt. Für jedes erfolgreiche Abliefern in der richtigen Zeit gibt es Sterne, die man nach einigen Runden gegen Upgrades wie mehr Platz oder höhere Tragfähigkeit von Wilmot eintauschen kann (oder stylische Hosenträger :ugly: ).

Das Spielprinzip finde ich richtig toll, aber irgendwie fehlt dem ganzen Spiel der Biss. Die Schwierigkeitskurve ist sehr behäbig und bis wir es durchgespielt haben ist es uns nur ein einziges Mal passiert (irgendwo in der Mitte), dass wir unsere Kolleg:innen nicht zufrieden stellen konnten. Anspruch ist nur gegeben, wenn man selber die Übersicht über seine Sortierung verliert - was allerdings sehr schwer ist, wenn man alle paar Runden eine "Verschnaufpause" hat, in der man die Halle ohne Zeitdruck umsortieren und aufräumen kann.

Bis zum Schluss gilt es 200 verschiedene Warenarten in unterschiedlicher Anzahl in der gesamten Halle zu verteilen und ungefähr bei der 125 fing das Spiel an zu langweilen. Es kommen keine neuen Elemente, außer die Waren hinzu und der Anspruch steigt auch nicht weiter. Stattdessen verläuft jede Runde in einer monotonen Gleichförmigkeit weiter und ab 150 wollten wir beide nur noch, dass es vorbei ist. Sehr, sehr schade, denn das Grundprinzip hat Potenzial für mehr.


Persönliches Ranking 2021:

01. Vampyr [PS4]
----
02. Haven [PS5]
03. Final Fantasy XV - Royal Edition [PS4]
04. Nexomon [PC]
05. Eastshade [XBO]
---
06. Mittelerde: Schatten des Krieges (inkl. Blade-DLC) [PS4]
07. Wilmot's Warehouse [XBO]
08. Destruction AllStars [PS5]
09. Super Mario Land [GB]
Benutzeravatar
Shadowguy
Beiträge: 214
Registriert: 10. Mai 2020, 11:42
PlayStation Online-ID: SHadowguy_108

#63

Beitrag von Shadowguy »

Chasm :switch:

Hatte ich vor längerer Zeit mal angefangen und dann irgendwie vergessen. Also nochmal neu gestartet und diesmal bis zum Ende gespielt. Wobei ich sagen muss, dass mich im letzten Drittel etwas die Lust verlassen hat. Grundsätzlich mag ich Metroidvanias sehr gern- und hier hat man immerhin auch ne Peitsche ab nem gewissen Punkt.
Das Retten der Leute und das man dadurch das kleine Dorf nach und nach verbessert ist ein guter Ansatz und es spielt sich auch recht gut. Aber leider ist für meine Spielweise die Peitsche einfach so überlegen, dass ich etwa 80% nur damit gespielt habe, was das ganze etwas eintönig macht und die Waffenvarianz für mich völlig überflüssig gemacht hat. Außer für den letzten Boss - da machte eine andre Waffe deutlich mehr Sinn. Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt alles andre verkauft und musste mir erstmal ne neue besorgen.

Gegen Ende wurde das Spiel auch irgendwie deutlich schwerer und vor allem den Endboss hab ich eher durch Tränke spammen als durch Können geschafft, aber da mir wie gesagt eh die Lust ausging passte das dann schon so.

Insgesamt auf jeden Fall ein nettes Spiel, das imo deutlich stärker anfängt als es aufhöhrt.

6/10

2021 (Reihenfolge, kein Ranking):
1. Ghost of Tsushima
2. Children of Morta
3. Devil May Cry 5
4. Chasm
Benutzeravatar
Wytz
Zelos
Beiträge: 1678
Registriert: 27. Apr 2020, 19:52

#64

Beitrag von Wytz »

3.) Dark Souls II: Scholar of the First Sin

Die DLC muss ich noch erledigen aber das Hauptspiel und seine 32 Bosse habe ich erledigt. Es war eine deutlich angenehmere Erfahrung als damals dank der besseren Technik und auch dank Vorwissen und dem erweiterten Wissen durch das Internet und durch die generelle Übung in den anderen spielen. Ich empfehle es nicht als Einstieg in die Serie aber es ist ein gutes Spiel wenn man sich damit auseinander setzt. Im anderen thread werde ich später mal ausführlicher schreiben.

9/10
Benutzeravatar
Wytz
Zelos
Beiträge: 1678
Registriert: 27. Apr 2020, 19:52

#65

Beitrag von Wytz »

4.) Horizon Chase Turbo.

Schon wieder … hab ich doch erst letztes Jahr oder so gespielt. Hatte das j4fun runtergeladen aber ohne Spielstände. Dann hat der clevere upload meinen Spielstand und der cloud einfach überschrieben. Dabei wollte ich nur bisschen spielen weil mein Sohn gern Autos hat und gern zu guckt. Tja dann hab ich’s im laufe der letzten Monate wieder komplettiert. World tour zu 100% und alle super trophies geholt.

Dann hab ich mir eben noch die Erweiterung für 2€ gegönnt :) .
Benutzeravatar
Zeratul
Hat sein H verloren.
Beiträge: 1069
Registriert: 27. Apr 2020, 20:34

#66

Beitrag von Zeratul »

6. Dead Cells
Nachdem ich jetzt jedes Gebiet gesehen habe - mit Ausnahme der beiden letzten Gebiete, die man nur auf dem 5. Schwierigkeitsgrad besuchen kann - und den Endboss besiegt habe, betrachte ich das Spiel als durchgespielt. Es macht auch nach wie vor noch super viel Laune immer mal wieder nen Run zu machen, aber ich habe jetzt nicht die Motivation mich durch die höheren Schwierigkeitsgrade zu quälen oder sämtliche Entwürfe zu finden und freizuschalten.

Ich kann den Hype um das Spiel aber jetzt definitiv verstehen. Das ist schon ein verdammt poliertes Spiel mit sehr sehr viel Content und Möglichkeiten. Spätestens durch die DLCs hat man so viele unterschiedliche Pfade durch die Biome, denen man folgen kann und durch die vielen verschiedenen Waffen und Fertigkeiten ist jeder Run anders. Wobei ich mich doch letzten Endes fast immer auf die Kombi aus Bogen und Fallen bzw. Selbstschussanlagen verlassen habe, da ich Nahkampf bei den Bossen zu riskant fand.
Nochmals hervorheben muss ich die Steuerung. Ein Spiel, in dem sich der Charakter derart geschmeidig steuern lässt, sieht man selten.
Was ich ebenfalls sehr positiv finde, ist dass bei Dead Cells im Prinzip nach jedem Biome alle "Fehler" nochmal verziehen werden, da man nochmal volle Lebenspunkte und alle Heiltränke erhält. In vielen anderen Roguelites kann ich einen Bosskampf mit Mühe und Not schaffen, nur um dann mit meinem verbleibenden letzten Lebenspunkt direkt danach den Löffel abzugeben. Das finde ich relativ unbefriedigend, auch wenn man das natürlich als einen Teil des Reizes von Roguelites ansehen kann.

Ob es nun besser oder schlechter als Hades ist, finde ich schwierig zu sagen. Was Hades definitiv besser macht, ist das Narrativ. Aber da ist Hades wohl so ziemlich allen Roguelites weit überlegen. Da kommt nur Children of Morta auch nur ansatzweise ran. Die Übersichtlichkeit und Abwechslung ist dafür bei Dead Cells etwas größer. Optisch mag ich beide Spiele sehr gerne.

Insgesamt ist Dead Cells ein Action-Roguelite, das jeder mal gespielt haben sollte, der das Genre mag.

10/10
Benutzeravatar
Z.Carmine
Beiträge: 2116
Registriert: 3. Jun 2020, 10:44

#67

Beitrag von Z.Carmine »

Bogen hatte ich wegen dem Munitionssystem ganz schnell wieder verworfen, hat mir nicht gefallen, bei stärkeren Gegnern warten zu müssen, wenn die leer ist(wenn ich nichts übersehen habe).^^
Auf höheren Schwierigkeiten fällt die Heilung nach jedem Biom leider weg.
"Ich glaube Carmine ist als Kind in den Grummeltrank gefallen" -Rippi
Benutzeravatar
Kosmo
BigN Fan
Beiträge: 160
Registriert: 27. Apr 2020, 22:36
Nintendo Switch Friendscode: SW-6400-2518-2620
Xbox Live Gamertag: QuadratDaemon
PlayStation Online-ID: QuadratDaemon

#68

Beitrag von Kosmo »

Mario 3D World - Bowsers Fury :switch:

Ich bin jetzt mit beiden Spielen durch. Das Hauptspiel ist ja ohnehin bekannt. Nur so viel - man bemerkt quasi wirklich keinerlei Unterschiede. Wenn man nicht weiß, dass die Figuren etwas schneller laufen, im Vergleich zum Original, dann merkt man das eigentlich auch nicht. Ansonsten wurden natürlich die Level mit Touchsteuerung angepasst, das funktioniert auch ganz gut. Was mich wirklich genervt hat, ist dass nach wie vor an der idiotischen Entscheidung festgehalten wird, dass man das Spiel mit jedem Character beenden muss (jedes Level), um einen perfekten Spielstand zu bekommen. Was soll der Mist? Damals habe ich es noch gemacht (mit mehreren Controllern - vor der Flagge die Mitspieler dazugeholt), aber nochmal mach ich das sicher nicht.

Jetzt aber zu Bowsers Fury. Das Spiel ist für mich ein klassisches Proove of Concept. Man merkt dass hier eine Idee vorhanden war und man einfach die Tauglichkeit eben dieser prüfen möchte. Ich finde sie auch nicht schlecht und das Spiel hat mit dem Open World Ansatz schon einen guten Eindruck hinterlassen. Die Bosskämpfe gehören mit zu den Besten der Mariogeschichte. Es gibt aber auch jede Menge Kritik. Die einzelnen Inseln sind viel zu klein und bieten eigentlich konstant die gleichen Aufgaben:

- Klettere auf die Spitze
- Finde 5 Teilsterne
- Mach die Blöcke kapuut mit Bowsers Furystrahl
- Klettere irgendwo in X - Sekunden hin

Das Ganze ist zwar in einem Korsett verpackt, so dass es nicht gleich sofort monoton wird, aber im Grunde macht man eben immer genau das (gleiche). Was micht aber wirklich gestört hat, ist Bowser. Zum Teil kommt der Ragemode in unter 5 Minuten wieder, manchmal kommt er 2x direkt hintereinander und manchmal verschwindet er auch erst, wenn man einen Stern holt. Das stört den Spielefluss ungemein. Man kann kaum zwei Aufgaben machen und schon kommt diese Nervensäge schon wieder. Vor allem gegen Ende der 100 Sterne passiert es wirklich gefühlt alle 3-4 Minuten. Ich verstehe zwar wieso das gemacht wird, weil einige Aufgaben darauf bauen, dass er mit dem Feuerstrahl die Kisten eben kaputt macht, aber das ist das einfach ein schlechtes Konzept. Trotzdem macht das Spiel Spaß, hätte aber eben viel mehr Spaß machen können, wenn man hier eine bessere Lösung gefunden hätte. Für ein Proove of Concept ist es aber OK und man kann aus dem Konzept sicher etwas herausholen für das nächste "echte" Mario.

3D World: 8/10
Bowsers Fury: 7/10
Benutzeravatar
knightingale
Beiträge: 224
Registriert: 19. Jun 2020, 20:13
Nintendo Switch Friendscode: SW-7888-8992-8661
Xbox Live Gamertag: knightingale#426
PlayStation Online-ID: oecherdrake

#69

Beitrag von knightingale »

So, nach einigen Durchhängern bei den letzten Spielen mal zwei Spiele jetzt durchgespielt, die auch langfristig betrachtet bei mir sehr hohe Höhen erreichen können.

13 Sentinels: Aegis Rim (PlayStation 4)

Hätte ich dieses Spiel letztes Jahr gespielt, es wäre bei mir auf Augenhöhe mit Hades, Spelunky 2 oder Ghost of Tsushima als GOTY gewesen und das OBWOHL ich ungefähr 50% von 13 Sentinels: Aegis Rim nicht so richtig mag :ugly:

Das Spiel teilt sich in zwei Segmente auf: einmal Real-Time Strategy, in der man die namensgebenden 13 Sentinels in mehreren Gefechten gegen böse Kaiju lenkt und die Welt vor dem Untergang bewahrt. Und einmal ein Adventure, in der man die Geschehnisse vor und rund um diese Gefechte von allen 13 Held:innen des Spiels ergründet. Die Narrative, welche die Grundlage für beide Abschnitte bildet, ist auch der Grund für meine Euphorie über das Spiel. In den besten Momenten befindet es sich deutlich mit Größen wie Virtue's Last Reward auf Augenhöhe und schafft trotz einer Fülle an altbekannten Sci-Fi-Tropes und -Elementen genug Eigenständigkeit mit sich. Der Löwenanteil an Story ist wundervoll miteinander verzahnt und schafft es trotz der fragmentierten Erzählweise eine konsistente Handlung wiederzugeben. Lediglich beim RTS-Abschnitt verläuft die Narrative linear, diverse Blockierungen innerhalb der einzelnen Fäden lenken allerdings genug, umd niemals zu eintönig zu werden. Ich will hier auch nicht näher auf die Handlung eingehen, diese muss man selber erleben und selbstverständlich auch ein Faible für Sci-Fi haben.

Der RTS_Kram ist es letzten Endes, der mich persönlich so gar nicht gereizt hat. Die Entwickler haben sich Mühe gegeben, dass dieses Gameplay so interessant wie möglich gestaltet ist, mit so viel Abwechslung und Freiheit. Mich persönlich hat es aber leider 0 abgeholt. Habe daher recht früh auf Casual runtergestellt, um bei diesen Gefechten "so schnell wie möglich" durchzukommen. Zeitweise war es ganz launig, aber im Großen und Ganzen wollte ich einfach nur das Adventure weitermachen, obwohl dieses spielerisch wenig zu bieten hatte.

Return of the Obra Dinn (PlayStation 4)

Lucas Pope hat mich bereits bei Papers, please richtig begeistert, aber Obra Dinn setzt noch einmal einen oben drauf. Die Kriminal-Mystery-Geschichte rund um die letzten Tage des Segelschiffes Obra Dinn ist spannend und fragmentiert erzählt, während man selbst als Ermitler jedes Körnchen "Wahrheit" aufsaugt und durch Deduktion in die richtigen Bahnen lenkt. Das Spiel war letzten Endes so gut, dass [mention]Vecrix[/mention] und ich den gesamten Sonntag mit dem Durchspielen verbracht haben, so sehr hat es uns gefesselt. Die Ermittlungsmechaniken sind sehr interessant eingewoben, die Hinweise in Optik und Narrative komplex, aber nie unfair versteckt. Von den 60 zu lösenden Schicksalen ist gerade einmal ein einziges dabei gewesen, wo wir keine Ahnung hatten, warum, weshalb und wieso derjenige der ist, der er sein sollte. Alle anderen waren mal mehr, mal weniger einfach, aber immer fair für uns versteckt bzw. kombinierbar. Kaum ein Ermittlungsspiel hat mich derart begeistert, wie Return of the Obra Dinn und es wird unglaublich schwer, dass es in diesem Jahr noch ein Spiel geben soll, was dieses vom Thron stößt bei mir.

Ist jetzt nicht so, dass es nichts zu kritisieren gab. Ein wenig intuitiver hätte Menü- und Erinnerungssteuerung sein können und auch der Abschluss des Spiels fällt gegenüber der gesamten Narrative schon recht stark ab. Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll, da einerseits kaum etwas relevantes passiert dort (und es gut in die eigentliche Handlung hätte eingewickelt sein können) und es andererseits ein arg konstruierter Moment entsteht.

Persönliches Ranking 2021:

01. Return of the Obra Dinn [PS4]
02. 13 Sentinels: Aegis Rim [PS4]
03. Vampyr [PS4]
----
04. Haven [PS5]
05. Final Fantasy XV - Royal Edition [PS4]
06. Nexomon [PC]
07. Eastshade [XBO]
---
08. Mittelerde: Schatten des Krieges (inkl. Blade-DLC) [PS4]
09. Wilmot's Warehouse [XBO]
10. Destruction AllStars [PS5]
11. Super Mario Land [GB]
Benutzeravatar
Wytz
Zelos
Beiträge: 1678
Registriert: 27. Apr 2020, 19:52

#70

Beitrag von Wytz »

Obra Dinn profitiert sehr davon wenn man es am Stück spielt. Wenn man ein paar tage pause macht ist man die erste halbe stunde damit beschäftigt sich wieder reinzufinden. Gut für euch :) . War ein gutes spiel, aber papers, please fand ich besser.
Benutzeravatar
Sun
Angry Sun
Angry Sun
Beiträge: 1619
Registriert: 27. Apr 2020, 19:10

#71

Beitrag von Sun »

Komplett am Stück ist nicht nötig. Habe es in ein paar Tagen hintereinander gespielt. Große Pausen sollte man allerdings wirklich nicht machen.
Benutzeravatar
Zeratul
Hat sein H verloren.
Beiträge: 1069
Registriert: 27. Apr 2020, 20:34

#72

Beitrag von Zeratul »

7. Resident Evil: Code Veronica X
Im Grunde ein recht klassisches Resident Evil mit all seinen Stärken (tatsächlicher Survival-Horror, Rätsel) und Schwächen (Tank-Steuerung, kein präzises Zielen, starre Kamerawinkel), wobei ich sagen muss, dass gerade die Schwächen mir hier so deutlich aufgefallen sind, wie es weder beim Resident Evil 1 Remaster der Fall war, noch bei Resident Evil Zero und es kamen auch noch ein paar neue Schwächen hinzu.
Gerade für ein Spiel mit Tank-Steuerung und in dem kein präzises Zielen möglich ist, fand ich das Design der Gegner äußerst schlecht gewählt. Schnell fliegende Gegner wie die Fledermäuse sind da einfach super schlecht, wenn man sie nicht gezielt angreifen kann, weder mit dem Messer, noch mit Schusswaffen. Ich habe an einem Fledermausschwarm (5 oder 6 Fledermäuse) mehr Leben gelassen als an sämtlichen Huntern im Spiel (das dürften weit über 10 gewesen sein) und auch noch einiges an Munition verbraten. Gleiches Spiel bei den mottenähnlichen Gegnern in der Antarktis, die dazu auch noch vergiften UND respawnen (dazu später mehr) und das an einer zentralen Kreuzung, die man mehrfach passieren muss. Genauso schwierig war es die Gegner mit diesen dehnbaren Armen zu bekämpfen. Wenn man ihnen auf einem langen Gang begegnet ist oder explosive Waffen dabei hatte (von denen es zum Zeitpunkt ihres ersten Erscheinens kaum welche gibt), war das gar kein Problem. Dann konnte man weit genug auf Abstand gehen oder sie einfach über den Haufen schießen. In engen Räumen und ohne explosive oder durchschlagskräftige Waffen hingegen war es unmöglich sie zu bekämpfen, ohne einiges an Treffern einzustecken. Denn dafür sind die Intervalle zwischen ihren Angriffen zu klein und die Zeit, die man braucht, um mit der Tank-Steuerung seitwärts auszuweichen und dann wieder zu zielen, zu lange. Im Endeffekt hab ich dann einfach im Wechsel draufgeballert und Treffer eingesteckt und dann halt Heilzeugs eingesetzt, das ich ansonsten eh nicht gebraucht habe. Zwischenzeitlich wurde es deshalb aber dennoch tatsächlich mit den Heilmitteln knapp, was ich noch nie bei nem Resident Evil auf dem normalen Schwierigkeitsgrad hatte.
Bei diesem Punkt würde Code Veronica X übrigens extrem von einem Remake im Stile des RE2-Remakes profitieren. Da wären all die oben genannten Gegner gar kein Problem.

Dass Gegner einfach respawnen hat manchmal auch ziemlich genervt. Wenn man da erneut RE1 als Vergleich ranzieht, wurde das dort besser gelöst. Wenn da in alten Räumen neue Gegner kamen, kamen diese durch die Fenster, durch zuvor verschlossene Türen o.ä. oder sind eben im Falle der Crimson Heads nochmal auferstanden. Aber hier respawnen Gegner in bestimmten Räumen einfach aus dem Nichts immer wieder. Und das teilweise in Räumen, die man sehr häufig durchquert. In einem Spiel mit begrenzten Heilmitteln und Munition nicht die beste Idee und zudem auch recht nervig.

Ich könnte jetzt auch noch über die schlecht designten Bosse, über Steve als Sidekick und über die unnötig langgezogenen Tür-Öffnungssequenzen meckern, aber das würde wohl den Rahmen sprengen.


Positiv war neben dem Survival-Horror-Aspekt (ich empfand es definitiv als eines der gruseligeren Resident Evils) und der Story insgesamt auf jeden Fall der Einsatz der beiden Charaktere und wie sich die Areale immer wieder verändert haben. Wobei ich auch beim Einsatz der beiden Charaktere sagen muss, dass es einerseits seltsam war, dass beide auf die gleichen Items in der Kiste zugreifen konnten und man gleichzeitig aber Pech hatte, wenn bei nem Wechsel gerade der andere Charakter ne Waffe in seinem Inventar hatte, die man gerade gebraucht hätte. Da wäre es vllt dann konsequenter gewesen, wenn beim Charakterwechsel alle Waffen in die Kiste gewandert wären.

Ein Wort noch zur Action: Jetzt wo ich das gespielt habe, finde ich die Behauptungen etwas absurd, dass Resident Evil erst mit Teil 4 actionorientierter geworden wäre. Nicht nur dass man hier auch schon ein ziemlich großes Arsenal an Waffen findet, sondern unter anderem gehören zu diesen Waffen auch eine Bowgun, für die man im Laufe des Spiels bestimmt an die 500 Schuss + Explosivpfeile findet sowie Dual-Maschinenpistolen und eine AK47, beide mit massig Munition. Dazu gibt es noch Container, die explodieren wenn man darauf schießt und einige Zwischensequenzen, die aus den Federn von John Woo oder Michael Bay stammen könnten. Von daher würde ich behaupten, dass die Orientierung hin zu deutlich mehr Action definitiv schon hier stattgefunden hat.

Alles in allem würde ich Code Veronica eher im (hinteren) Mittelfeld unter den Resident Evil Spielen sehen. Mag sein, dass ich das anders gesehen hätte, wenn ich es zu seiner Zeit gespielt hätte, aber Resident Evil 1 hab ich z.B. auch erst vor 2 Jahren zum ersten mal komplett selbst durchgespielt und als deutlich besser in jeder Hinsicht empfunden.

7/ 10

Mein Gesamtranking der Resident Evil-Spiele sähe demnach jetzt in etwa so aus (bei manchen Titeln ist es so knapp, dass es auch andersrum sein könnte, gerade bei den Plätzen 4-6):

1. Resident Evil 4
2. Resident Evil 2 Remake
3. Resident Evil 1 Remaster
4. Resident Evil: Revelations 2
5. Resident Evil 3 Remake
6. Resident Evil Zero
7. Resident Evil: Code Veronica X
8. Resident Evil 5
9. Resident Evil: Revelations 1
10. Resident Evil 6

Jetzt will ich auf jeden Fall auch noch Resident Evil 7 selbst durchspielen bevor dann im Mai Teil 8 rauskommt. Wäre ja dann nur mein 6. Resident Evil innerhalb eines Jahres. :ugly:
Zuletzt geändert von Zeratul am 9. Mär 2021, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Ryudo
Tausendsassa
Beiträge: 1895
Registriert: 27. Apr 2020, 22:02

#73

Beitrag von Ryudo »

Ich muss tatsächlich zugeben, dass ich von Code Veronica seinerzeit ziemlich enttäuscht war. Vor allem die zweite Disc (der Chris-Abschnitt) und die ganze Geschichte um Wesker waren total enttäuschend. Die Ashford-Zwillinge hingegen waren genial.
Und ja, spielerisch war es mir in weiten Teilen tatsächlich zu actionreich. Ich fand es gar nicht so viel besser als Nemesis.
Benutzeravatar
Guybrush Threepwood
Beiträge: 1995
Registriert: 1. Mai 2020, 14:23

#74

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Erinnere ich mich wirklich so falsch oder richtet man die Waffe nicht beim Ziehen der Schultertaste automatisch auf den Feind und mit kurzem Loslassen und neu drücken folgt man den schnelleren Feinden?
In meiner Erinnerung ist Zielen daher immer kein Problem gewesen.
Benutzeravatar
Zeratul
Hat sein H verloren.
Beiträge: 1069
Registriert: 27. Apr 2020, 20:34

#75

Beitrag von Zeratul »

Guybrush Threepwood hat geschrieben: 9. Mär 2021, 22:18 Erinnere ich mich wirklich so falsch oder richtet man die Waffe nicht beim Ziehen der Schultertaste automatisch auf den Feind und mit kurzem Loslassen und neu drücken folgt man den schnelleren Feinden?
In meiner Erinnerung ist Zielen daher immer kein Problem gewesen.
Ja man richtet die Waffe automatisch auf den Feind wenn man R1 drückt. Allerdings dorthin wo der Feind gerade ist, wenn man den Knopf betätigt und nicht dorthin wo er sein wird wenn die Waffe dann oben ist. Bei der Geschwindigkeit der Fledermäuse dauert daher das Heben der Waffe lang genug damit man sie selbst beim direkten Abfeuern der Waffe nicht trifft. Außer natürlich sie fliegen genau in dem Moment auf den Spieler zu oder geradeaus von ihm weg. Da man aber nicht auswählen kann, welche Fledermaus man genau anvisiert und man die Fledermäuse auch teilweise aufgrund des Kamerawinkels gar nicht alle sieht, ist es unmöglich mit Absicht im richtigen Moment eine Fledermaus anzuvisieren, die eben genau auf den Spieler zufliegt. Deshalb hab ich es mit dem Messer versucht, aber da Claire das Messer schwingt als ob sie ein Ultra Greatsword aus Dark Souls in den Händen hält, ist auch das vom Timing her schwierig zu bewerkstelligen. Vor allem eben wenn man wie gesagt durch den Kamerawinkel nicht genau erkennen kann, wie weit die Fledermaus noch entfernt ist.
Benutzeravatar
Guybrush Threepwood
Beiträge: 1995
Registriert: 1. Mai 2020, 14:23

#76

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Ich habe wegen der Fledermäuse gegoogelt. Sie greifen nicht an, wenn man das Feuerzeug benutzt. Vielleicht habe ich das gewusst und kann mich deshalb an kein Gefummel mit denen erinnern.
Benutzeravatar
Zeratul
Hat sein H verloren.
Beiträge: 1069
Registriert: 27. Apr 2020, 20:34

#77

Beitrag von Zeratul »

Geht aber auch nicht immer, da man das Feuerzeug an einem Punkt im Spiel gegen nen Dietrich eintauscht und danach noch Fledermäusen begegnet. Aber danke für die Info!
Benutzeravatar
Guybrush Threepwood
Beiträge: 1995
Registriert: 1. Mai 2020, 14:23

#78

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Zeratul hat geschrieben: 9. Mär 2021, 23:52 Geht aber auch nicht immer, da man das Feuerzeug an einem Punkt im Spiel gegen nen Dietrich eintauscht und danach noch Fledermäusen begegnet. Aber danke für die Info!
Ich schätze mal, an der Stelle bin ich einfach gerannt. Kann mir auch vorstellen, dass das die von den Entwicklern intendierte Lösung war, wenn sie die schon schwer zu treffen machen.

Gravity Rush 2 PS4

Ja, nett. Herzzerreißend, irgendwie. Da denkt man sich ein ziemlich einzigartiges Spielprinzip aus und weiß dann gar nichts mit anzufangen. Ständig stößt man auf Missionen, in denen man seine Fähigkeiten nicht einsetzen kann - das mag ja mal zur Abwechslung gut sein, aber in der Häufigkeit wirkt es einfach so, als wäre ihnen nichts für ihr Spielprinzip eingefallen, also machen sie ein Stealthspiel ohne Stealthmechanik draus. Ernsthaft, Kat kann nicht schleichen, man kann ja nicht mal gehen, nur rennen und joggen. Also hetzt man von Deckung zu Deckung und ein falscher Schritt schickt einen zurück an den Anfang.

Die Heldin ist echt wahnsinnig sympathisch und die Story gefiel mir auch, schließt alle wichtigen Handlungsbögen ab, gar nicht so unwichtig, wo das Studio inzwischen dicht ist, wobei eine Fortsetzung bei den Verkäufen auch sonst nicht drin gewesen wäre.

Aber schade, vielleicht hätten sie im dritten Versuch um das Spielprinzip ein passendes Spiel basteln können.
Benutzeravatar
Cube
Beiträge: 1785
Registriert: 23. Mai 2020, 06:07
Xbox Live Gamertag: Cuberde
PlayStation Online-ID: Cuberde

#79

Beitrag von Cube »

Guybrush Threepwood hat geschrieben: 10. Mär 2021, 13:18 Gravity Rush 2 PS4

Ja, nett. Herzzerreißend, irgendwie. Da denkt man sich ein ziemlich einzigartiges Spielprinzip aus und weiß dann gar nichts mit anzufangen. Ständig stößt man auf Missionen, in denen man seine Fähigkeiten nicht einsetzen kann - das mag ja mal zur Abwechslung gut sein, aber in der Häufigkeit wirkt es einfach so, als wäre ihnen nichts für ihr Spielprinzip eingefallen, also machen sie ein Stealthspiel ohne Stealthmechanik draus. Ernsthaft, Kat kann nicht schleichen, man kann ja nicht mal gehen, nur rennen und joggen. Also hetzt man von Deckung zu Deckung und ein falscher Schritt schickt einen zurück an den Anfang.

Die Heldin ist echt wahnsinnig sympathisch und die Story gefiel mir auch, schließt alle wichtigen Handlungsbögen ab, gar nicht so unwichtig, wo das Studio inzwischen dicht ist, wobei eine Fortsetzung bei den Verkäufen auch sonst nicht drin gewesen wäre.

Aber schade, vielleicht hätten sie im dritten Versuch um das Spielprinzip ein passendes Spiel basteln können.
Glaube nicht, dass ein dritter Teil auf einmal dem Spielgrundstein was hätte abringen können. Denn dein Kommentar zu GR2 passt zum großen Teil ja auch schon zu GR1.
Benutzeravatar
Guybrush Threepwood
Beiträge: 1995
Registriert: 1. Mai 2020, 14:23

#80

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Ja, Gravity Rush ist wohl das Musterbeispiel für eine Reihe, die ihr Potenzial einfach nicht ausgenutzt hat.
Benutzeravatar
Ryudo
Tausendsassa
Beiträge: 1895
Registriert: 27. Apr 2020, 22:02

#81

Beitrag von Ryudo »

Teil 1 fand ich auf PSP eigentlich recht gut. Klar, hatte seine Macken. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es sein Potential nicht genutzt hat. Eher fehlender Feinschliff war das Problem.
Benutzeravatar
Rippi
Bikini-Model
Beiträge: 910
Registriert: 27. Apr 2020, 18:47
Nintendo Switch Friendscode: SW-6037-9728-2109
Xbox Live Gamertag: Rippi
PlayStation Online-ID: Cormac1980

#82

Beitrag von Rippi »

11. Final Fantasy XIII :xsx:

Wahnsinn, wie toll es auf der One X aufbereitet wurde, das müsste vielen Entwicklern bei ihren Remastern fast schon peinlich sein. Dazu noch die Ladezeiten auf der Series und man hat noch mehr Spaß an einem Spiel, das IMO zu Unrecht seinen schlechten Ruf hat. Ich hatte wieder 40 Stunden Spaß, nur die 1000 Gamerscore lasse ich weg, die Platin damals hat mir schon gereicht :D

9,5/10
Benutzeravatar
Guybrush Threepwood
Beiträge: 1995
Registriert: 1. Mai 2020, 14:23

#83

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Ryudo hat geschrieben: 10. Mär 2021, 19:39 Teil 1 fand ich auf PSP eigentlich recht gut. Klar, hatte seine Macken. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es sein Potential nicht genutzt hat. Eher fehlender Feinschliff war das Problem.
Recht gut ist der zweite Teil auch, aber ich finde es schade, wenn so ein innovatives Steuerungskonzept nur auf diesem Niveau hängen bleibt.
Aber ich muss sagen, ich erinnere mich an zu wenig aus dem ersten Teil. Die einzige Stelle, an die ich deutliche Erinnerungen habe, ist die schreckliche Schleichmission auf der Insel mit der Kirche.

Ob Teil 1 oder 2 besser war, da traue ich mir kein Urteil zu.
Benutzeravatar
Cube
Beiträge: 1785
Registriert: 23. Mai 2020, 06:07
Xbox Live Gamertag: Cuberde
PlayStation Online-ID: Cuberde

#84

Beitrag von Cube »

Ich erinner mich noch an den ersten Teil und dessen null vorhande Abwechslung. Kämpfen, Mission, gleiche Kämpfe, gleiche Mission, gleiche Kämpfe, gleiche Mission, etc.
Benutzeravatar
Guybrush Threepwood
Beiträge: 1995
Registriert: 1. Mai 2020, 14:23

#85

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Irgendwie endete Japan Studio so, wie es begonnen hat. JumpingFlash! war das erste große Spiel der Japan Studios (die hießen vielleicht noch nicht so), war ja auch ein Starttitel, und wie Gravity Rush hat es eine innovative Art gehabt, sich fortzubewegen - wenn man im Kontext der Zeit bleibt. Es war halt schlicht und ergreifend das erste 3D-Jump'n run. Und ich kann sagen, die Fortbewegung haben sie gut hinbekommen, obwohl es auch noch in der Ego-Perspektive ist. Das Springen macht Spaß.

Allein, das gute Spiel haben sie auch im Nachfolger nicht darum herum gebastelt. Grundsätzlich greift es sogar Super Mario 64 vor, soll heißen, die Level sind weitläufig mit mehreren versteckten Sammelgegenständen, aber es fehlen die guten Aufgaben dazu. Beim ersten Teil sicher verständlich, schließlich war die Technik komplett neu, die Art des Spieldesigns ebenso und zum Start sollte es auch noch fertig sein. Wir reden schließlich über ein 3D-Jump'n run aus dem Jahre 1994! Den ersten Teil würde ich schon immer deswegen ein bisschen in Schutz nehmen wollen.

Aber der Nachfolger? Da hätten sie liefern müssen. Haben sie aber nicht. Und ein bisschen ähnlich ist es bei Gravity Rush 2 auch, wobei das Grundniveau schon wesentlich höher ist als in diesen beiden frühen Hüpfern.

Und bei Siren war es doch ähnlich. So viele Anläufe, nie gelang der rechte Durchbruch. Die wirklich guten, intern entstanden Spiele des Japan Studios sind doch eigentlich nur Ico, Shadow of the Colossus und The Last Guardian, die hingen aber vermutlich auch sehr am Input eines kreativen Kopfes, der schon während der (offenbar sehr holprigen) Entwicklung des letzten Spiels ging - und angesichts der Kämpfe ist Ico objektiv vielleicht auch nicht so ganz an die Grenze dessen gegangen, das möglich gewesen wäre.

Die Menschen, die dort 1994 gearbeitet haben, waren sicher nicht die gleichen, die bis kürzlich da gearbeitet haben, aber durch die Bank war da schon irgendwie der Wurm drin.
Benutzeravatar
Cube
Beiträge: 1785
Registriert: 23. Mai 2020, 06:07
Xbox Live Gamertag: Cuberde
PlayStation Online-ID: Cuberde

#86

Beitrag von Cube »

Irgendwie sind Japan Studios schwer zu durchschauen. Bei einer Auflistung sind viele zu(sammen)arbeiten mit anderen Spieleschmieden und wenig eigenes zu finden.
Ändert sich bei deren derzeitigen Umstrukturierung eigentlich tatsächlich groß irgendwas oder ist passiert das nur der Form halber... :thinking:

Rippi hat geschrieben: 10. Mär 2021, 23:04 11. Final Fantasy XIII :xsx:

Wahnsinn, wie toll es auf der One X aufbereitet wurde, das müsste vielen Entwicklern bei ihren Remastern fast schon peinlich sein. Dazu noch die Ladezeiten auf der Series und man hat noch mehr Spaß an einem Spiel, das IMO zu Unrecht seinen schlechten Ruf hat. Ich hatte wieder 40 Stunden Spaß, nur die 1000 Gamerscore lasse ich weg, die Platin damals hat mir schon gereicht :D

9,5/10
Jetzt die PS4 angeschmissen und an XIV 1 + 2 gewagt!

Hab XIII schon im Intro abbrechen müssen. Die Präsentation ging mir zu schnell auf den Geist. War bis dahin aber immerhin aushaltbarer als Xenoblade Chronicles X. :ugly:
Benutzeravatar
Ryudo
Tausendsassa
Beiträge: 1895
Registriert: 27. Apr 2020, 22:02

#87

Beitrag von Ryudo »

Guybrush Threepwood hat geschrieben: 11. Mär 2021, 12:31 Und bei Siren war es doch ähnlich. So viele Anläufe, nie gelang der rechte Durchbruch.
Siren war sowieso ne ganz komische Geschichte. Teil 1 war im Original imo ne Vollkatastrophe und rotze schwer, weil zu viel Trial & Error. Das Remake hingegen fand ich seinerzeit ganz ok.
Benutzeravatar
Zeratul
Hat sein H verloren.
Beiträge: 1069
Registriert: 27. Apr 2020, 20:34

#88

Beitrag von Zeratul »

8. Into the Breach
Lange Zeit habe ich das Spiel aus verschiedenen Gründen gemieden. Weil ich zu dem Zeitpunkt als es rauskam mit Roguelikes noch nichts anfangen konnte, weil ich die meisten rundenbasierten Strategiespiele nicht mag und unter anderem tatsächlich auch weil es von Subset Games ist und ich Faster than Light zwar von der Idee her cool fand, aber spielerisch letzten Endes absolut nicht mochte. Letztlich ist es wohl unter anderem auch [mention]Double[/mention] zu verdanken, dass ich es doch gespielt habe, denn er hat das Spiel im alten Forum sehr stark beworben und da ich seinen Spielegeschmack bisher oft geteilt habe, hab ich mir kürzlich nochmal einige Tests angeschaut und wollte es dann einfach auch mal probieren.

Und alter Schwede, es hat sich sowas von gelohnt. Into the Breach ist wirklich ein Meisterwerk und ich kann den Hype um das Spiel jetzt absolut nachvollziehen. Wenn man die, eigentlich recht simplen, Mechaniken des Spiels mal verinnerlicht hat und gelernt hat sie zu seinem Vorteil zu nutzen, wird jede Runde jedes Kampfes zu einem kleinen Rätsel, das man auf vielfältige Art lösen kann. Wenn man manchmal mehrere Minuten grübelnd über einer Situation sitzt, bei der man es für unmöglich hält unbeschadet aus ihr herauszukommen und dann doch eine trickreiche Lösung findet, mit der es funktioniert, kommt man sich vor wie ein Schachgenie. Nachdem ich anfangs in den ersten zwei, drei Runs noch dachte, dass es absolut unmöglich ist einen Kampf abzuschließen ohne Netzenergie (quasi die Lebenspunkte im Spiel) zu verlieren, hab ich später ganze Inseln abgeschlossen ohne Netzenergie zu verlieren, wobei eine Insel aus 4 Kämpfen + Bosskampf besteht.

Aufgrund der 4 verschiedenen Inseln mit ihren eigenen Beschaffenheiten, eigenen Missionsdesigns bzw. Missionszielen, den vielen verschiedenen Gegnertypen und den 8 verschiedenen Mech-Squads die man selbst spielen kann, ist auch stets für Abwechslung gesorgt und es kommt nie dazu, dass man einfach nur bestimmte Muster wiederholt. Gerade die 8 Mech-Squads spielen sich komplett unterschiedlich und es macht sehr viel Laune ein neues Squad auszuprobieren und zu lernen wie man die Fähigkeiten der einzelnen Mechs effektiv nutzt oder kombiniert.
Auch beim Schwierigkeitsgrad und bei der Länge der Runs hat man sehr viele Entscheidungsmöglichkeiten. Ich habe immer nur auf dem mittleren der drei Schwierigkeitsgrade gespielt, aber ich denke auf dem leichten Schwierigkeitsgrad sollten auch Strategie-Neulinge schnell Erfolge erzielen können. Zudem kann man sowohl die Länge der Runs als auch den Schwierigkeitsgrad zusätzlich beeinflussen, indem man die "finale Schlacht" entweder nach 2, 3 oder 4 abgeschlossenen Inseln antritt. Je mehr Inseln man absolviert hat, desto stärker werden zwar die eigenen Mechs, aber umso schwieriger wird auch die finale Schlacht. Ich habe sie immer bereits nach 2 Inseln angetreten und dennoch war der Endkampf meistens ziemlich knapp, wenn ich gewonnen habe. Da wäre also umgekehrt auch noch viel Luft nach oben für Spieler, die eine Herausforderung suchen.

Alles in allem kann ich nur sagen: spielt Into the Breach!

10/10
Benutzeravatar
Double
Dixie Kong's Trouble
Beiträge: 56
Registriert: 20. Sep 2020, 17:21

#89

Beitrag von Double »

Das Spiel ist wirklich fantastisch und eine echte, unikate Bereicherung für die Spielewelt :)
Freut mich, dass es dir auch so gut getaugt hat!
Übrigens ist die Belohnung für das Abschließen aller Erfolge* ziemlich krass. Es gibt einen 9. Squad dafür. Noch etwas genauer: einen spielbaren Vek-Squad(!). Mehr Details kenne ich nicht, ich habe es selbst nicht freigespielt leider^^

*Man kann im Spiel insgesamt 50 oder so Achievements abschließen, z.B. immer 3 bestimmte Aufgaben pro Squad (i.e. kille in einem Kampf 4 Gegner mit dem Flammenwerfer), und dann noch diverse verschiedenste Squadübergreifende Erfolge. Dafür kriegt man dann jedesmal eine "Goldmünze" oder so, von denen man sich dann wiederum neue Squads freischalten kann. Also nicht nur Erfolge zum Selbstzweck. Ist schon ein cooles System.
Benutzeravatar
Zeratul
Hat sein H verloren.
Beiträge: 1069
Registriert: 27. Apr 2020, 20:34

#90

Beitrag von Zeratul »

Ja das mit den Erfolgen wollte ich eigentlich auch noch positiv erwähnen, hab ich aber vergessen. :sweat:
Normalerweise sind mir Erfolge in Spielen vollkommen egal, da sie keinerlei Auswirkung auf das eigentliche Spiel haben. Hier hat man explizit versucht bestimmte Erfolge zu schaffen, um mit den Münzen dann neue Squads freischalten zu können.
Das mit dem 9. Squad habe ich auch gelesen, aber wirklich ALLE Erfolge freizuschalten ist mir zu mühselig, da manche Erfolge echt verdammt schwer zu erreichen sind.
Antworten