Nein, danke, diese Hilfe will ich nicht!

[Guybrush Threepwood]

Lehnen andere von euch manche Hilfestellungen eines Spiels auch ab?

Ich habe gestern zu einer Hilfestellung in Doom Eternal schlicht nein gesagt. Das setze ich in Spoilertags, weil es spät im Spiel ist, ich bringe noch weitere Beispiele unten.
Im Bosskampf mit der Maykir wurde mir nach ein paar Versuchen das Angebot gemacht, die Wächterrüstung anzulegen, die neu in meinem Inventar auftauchte, die ich also nicht vorher verdient habe. Damit würde der genommene Schaden reduziert und, ich glaube, die Boostfähigkeit würde verbessert. Ab da wurde mir bei einem Tod angeboten, den Checkpoint normal zu laden, oder auf die Wächterrüstung zu wechseln. Ich habe davon nicht gebrauch gemacht, denn zum einen war der Kampf gar nicht so schwer, zum anderen hätte ich sie wohl behalten, und ich wollte das Spiel richtig zu Ende bringen, auch wenn es nach der Pause ein bisschen schwer ist.

Ein anderes, aktuelles Beispiel ist Little Town Hero. Stirbt man bei einem Boss zum ersten Mal, dann erhält man zusätzliche Eureka-Points, die man in den Fähigkeitenbaum investieren kann. Auch das war eine Hilfe, die ich nicht wollte. Leider gibt einen das Spiel keine Möglichkeit, das abzulehnen, ich musste die Software dann immer beenden und den letzten Spielstand laden. Hier wollte ich auch wissen, ob die Balance des Spiels ruiniert ist, oder man das Spiel auch nur mit den Eureka-Points schafft, die man sich tatsächlich verdient hat. Zum Glück stimmt die Balance, auch wenn ich beim letzten Boss auf dem letzten Zahnfleisch gekrochen bin.

Kurz gesagt: Für mein Versagen will ich nicht belohnt werden und ich möchte die schwierige Stelle dann eben auch wirklich selbst schaffen.

Andere Beispiele: In Silent Hill 4 The Room wird das Spiel ungefragt leichter, wenn man stirbt. Auch da habe ich dann immer neu geladen, allerdings verlor ich dann beim Bosskampf am Schluss leider die Geduld und habe das Spiel tatsächlich den Mist machen lassen. Das war unbefriedigend, aber ich hatte die Schnauze voll, zumal der Boss keinen Spaß gemacht hat.

Ich spiele nicht mehr so viele Rennspiele wie früher, aber wenn ich eines Spiele, dann nutze ich gewiss nicht die heute verbreitete Rückspulfunktion. Ich meine, ich bitte euch, ich fahre ein Rennen! Wenn ich mich vertue, muss ich danach eben umso besser fahren oder verliere eben auch mal. Man stelle sich vor, EA würde das für FIFA übernehmen und man könnte bei einem Gegentor einfach zurück spulen.

Und dann, aber das ist eigentlich etwas anderes, mochte ich es nicht, dass Mieteinnahmen in Fable 2 nach der tatsächlichen Zeit abgerechnet wurden, statt nach der Zeit im Spiel. Wenn man sein Spiel nach einem Tag Pause am nächsten Abend fortgesetzt hat, bekam man einen Batzen Geld aufs Konto. Es gab also keine Belohnung fürs Versagen, aber für das Nichtstun wollte ich ebenso wenig belohnt werden. Also habe ich nach jeder Runde die Uhrzeit notiert und vor dem Fortsetzen des Spiels diese Zeit in den Systemeinstellungen der Xbox 360 eingegeben, um den unverdienten Vorteil abzulehnen.

[Wytz]

Kurzform bei mir:

Wenn ich gefragt werde, lehne ich ab.
Wenn ich nicht gefragt werde nehme ich es mit.

Im zweiten Fall gehe ich davon aus dass der Entwickler keine Herausforderung erstellen wollte. The intended way.

Es gab ein Zwischending bei Ghost of tsushima. Da gibt es ja diese Duelle und wenn man dabei verliert startet man direkt im Kampf wieder. Und es gibt Ausrüstung die besser für Duelle geeignet ist als andere. Da gabs dann einen Fall wo ich auf ein Duell gestoßen bin und es nach mehreren versuchen nicht geschafft habe. Aber man kann die Ausrüstung auch im Kampf wechseln. Jetzt war ich mir dann aber doch viele Versuche zu fein dafür die bessere Ausrüstung anzulegen einfach weil ich das ‚unrealistisch‘ finde . Hab’s dann schließlich doch gemacht und das Duell direkt beim ersten Mal geschafft.

Der Mensch kann schon merkwürdig sich selbst im Wege stehen.

Generell sind Schwierigkeits-Einstellungen aber Spielregeln die ich vor Beginn der Runde festlege. Also zwischendurch ändern kommt für mich nicht in frage. In monopoly erhöhe ich doch auch nicht mittendrin das Geld was man bei LOS! Bekommt. Das kann man allerhöchstens vorher mit der Runde besprechen.

Edit: bei deinen Beispielen hätte ich also nur bei doom abgelehnt.

[Deleted User 67]

In deinem ersten Beispiel würde ich auch ablehnen, im zweiten würde ich es wohl einfach akzeptieren, aber doof finden. Ich finde es trotzdem gut, dass es das gibt. Es gibt auch genug Menschen mit weniger Erfahrung als wir, und die müssen dann nicht verzweifelt an einer Stelle festhängen, sondern können sich Hilfe holen. Man sollte es nur nicht übertreiben, wie Nintendo es manchmal macht. ("Hilfe", die im Endeffekt das Spielen komplett ersetzt, sodass man auch nicht besser werden kann.)

[Ryudo]

Kommt auf die Anzahl der Versuche an, die ich brauche.
Bei Captain Tsubasa hätte ich mir neulich so eine Funktion gewünscht, da zwei Spiele imo viel zu schwer waren. Ich hab sie zwar letztlich geschafft, aber es hat mir viel zu lang gedauert. Scheinbar ging es mehreren Spielern so, da jetzt ein Patch erscheint, der diese beiden Spiele einfacher macht. Da frage ich mich doch: gibt es heutzutage keine Spieltester mehr? Und damit meine ich keine Pro Gamer.

Generell begrüße ich aber so eine Funktion, wenn sie einzelne Gegner schwächt. Vereinzelt ist es mir aber auch schon passiert, dass ich sie abgelehnt habe (wenn das Spiel den allgemeinen Schwierigkeitsgrad ändern will).

[Deleted User 62]

Ich habe die Funktion bisher nur einmal bei RE3 Remake benutzt. Das Spiel war irgendwann so schlecht das ich noch durch sein wollte. Das eine Hilfefunktion automatisch eingeschaltet wird finde ich aber frech, das es sie gibt aber gut.

Viele alte Prügelspiele hatten die Funktion auch. Wenn man nicht weiterkam konnte man dem Gegner Energie entziehen, mit mehr Spezials starten usw. Das habe ich bei besonders eckeligen Bossen auch mal genutzt.

[Wytz]

AFAIK benutzt das auch schon RE4 und auch RE2remake haben das System dass du mehr Munition findest oder Gegner schneller sterben wenn du häufig gestorben bist.

Ich find das auch in Ordnung bei beiden Spielen da man sich evtl in eine Sackgasse manövriert hat wenn man vor einem Boss steht und nur wenig Munition hat.

Edit: umgekehrt wurde es auch schwerer wenn du lange nicht gestorben bist

[Guybrush Threepwood]

AFAIK benutzt das auch schon RE4 und auch RE2remake haben das System dass du mehr Munition findest oder Gegner schneller sterben wenn du häufig gestorben bist.

Ich find das auch in Ordnung bei beiden Spielen da man sich evtl in eine Sackgasse manövriert hat wenn man vor einem Boss steht und nur wenig Munition hat.

Edit: umgekehrt wurde es auch schwerer wenn du lange nicht gestorben bist

Max Payne 2 ist das älteste Beispiel, das mir zu diesen adaptiven Schwierigkeitsgraden einfällt. Mit den Systemen habe ich auch kein Problem, weil es dann eben auch aufwärts geht.

Ich habe es selbst nicht gespielt, aber in God Hand auf der PS2 kann man wohl jederzeit den Schwierigkeitsgrad manuell absenken, indem man vor den Gegnern auf die Knie geht und um Gnade fleht oder so ähnlich.

[GamepadRanger]

Was mir richtig auf den Geist geht sind Zwangstutorials, wie Handy- und Strategiespiele sie häufig haben. Hier hast du X Ressourcen zum Start. Jetzt baue Ding Y damit, bevor du weiter machen darfst. Das kotzt mich so an, dass ich ein Spiel dann direkt beende.