Wie viel Stunden Spielspaß muss ein Spiel bieten, um den Preis zu rechtfertigen?

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Clawhunter
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Registriert: 21. Jan 2021, 23:50

Wie viel Stunden Spielspaß muss ein Spiel bieten, um den Preis zu rechtfertigen?

#1

Beitrag von Clawhunter »

Auf der Suche nach Gaming-Schnäppchen lese ich aufmerksam die User-Reviews, und manch ein Spiel wird abgestraft, weil es halt zu wenig Stunden Spielspaß bietet. Aber das sagen dann die Leute die das Spiel halt nicht mit massiven Rabatten gekauft haben. Sprich: Wenn ich nun House of The Dead 1 mit einer Kampagne, die 30 Minuten geht, mit 90% Rabatt für 2,50€ kaufen kann; lohnt sich das trotz einem durchschnittlichen User-Score von 3,1/5; weil die User in erster Linie pissed bzgl. des Vollpreises waren. (ok, das Spiel ist n bisschen schlecht optimiert fürn PC. Leute mit Spiel-Abstürzen sind verständlicherweise so oder so genervt vom Game, unabhängig vom Preis)

Wie ist eure Meinung zum Thema Preis vs. Länge - wie viel Stunden Spielspaß braucht ihr pro Euro, um nicht enttäuscht zu sein? Wie viele Stunden Spielspaß muss ein 60-80€ Game bieten??
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Screw
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#2

Beitrag von Screw »

Bei Retro Games ist das Preisleistungsverhältnis meistens überragend.
Arcade Racer 2020-2028
Screws Top 100 Arcade Racer - jetzt neu mit G-Surfers für :ps2:
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Ryudo
Tausendsassa
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#3

Beitrag von Ryudo »

Hängt vom Genre ab. Action Adventure mit einer guten Story sind mit 10h für mich ideal. Lieber noch ein paar optionale Zusatzsachen einbauen, als die Hauptstory künstlich aufzublasen oder Laufwege unnötig zu strecken. Da kommt es auf den Wiederspielwert an. Sowas spiele ich dann wenn es gut ist, auch gerne in verschiedenen Schwierigkeitsgraden durch.
Wenn eine offene Spielwelt existiert, sind für mich aber 40-50h eigentlich schon Pflicht. Dann aber bitte mit guten Nebenmissionen und Belohnungen, die den Namen auch verdienen.
Bei Multiplayer-Spielen sollten 50h und mehr eigentlich drin sein, hängt davon ab, wie schnell die Luft raus ist.
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Cube
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#4

Beitrag von Cube »

Screw hat geschrieben: 30. Nov 2025, 22:20 Bei Retro Games ist das Preisleistungsverhältnis meistens überragend.
Nicht nur bei denen. Es sei denn, für dich sind die meisten vier bis fünf Jahre alten Spiele schon retro, weil man jene in etwa ab dem Alter regelmäßig für ein Paar Taler erhalten kann.

Was dann auch der Übergang zu diesen Thema ist. Der Preisverfall ist bei vielen Spielen immens, insofern fällt es mir schwer, den Preis eines Spieles mit der Spiellänge zu verbinden. Oder ist die Fragestellung strikt auf den Kauf von ganz aktuell erschienenen Spielen begrenzt?

Dann gibts da auch noch F2P-Werke, wo die Verbindung von Stunden/Preis nochmal komplizierter werden kann...
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Clawhunter
Beiträge: 2809
Registriert: 21. Jan 2021, 23:50

#5

Beitrag von Clawhunter »

nee, die Frage war eigentlich eher auf die ganz persönliche Einschätzung des Antworters bezogen^^

@Screw Das Problem was beim ausschließlichen Gebrauchtkauf entsteht: Man unterstützt die Entwickler eigentlich gar nicht mehr mit seinen Euros. Höchstens ganz entfernt im Sinne von dass die Verkäufer dann das reingeholte Geld für neue Spiele nutzen.

Ich kaufe selbst auch eher ältere Titel, aber halt trotzdem "neu" bei Gog oder Steam mit 75% oder sogar 90% Rabatt. Das passiert ja echt schon nach 2-3 Jahren (hier und da noch früher). Wenn Gog/Steam dann noch 30% vom Verkaufspreis nimmt (und 19% Mwst. nicht zu vergessen!) bleibt da wirklich nicht mehr viel für die Entwickler übrig (je älter das Spiel, desto eher ist sowieso die Chance vertan, dass die Entwickler noch was davon haben). Ich rechtfertige mir das aber damit, dass ich somit halt mehr Spiele kaufe, auch welche die ich vielleicht gar nicht oder nur ganz wenig spiele. Bei einem 30 oder 50Euro-Spiel ist der Gram bei einem Fehlkauf halt viel höher, insb. wenn ich nicht das Recht habe es wieder zu verkaufen (wie in Onlinestores üblicherweise) [aber ich muss noch lernen das Retour-Recht bei Steam auch mal zu nutzen, weil dann hab ich vielleicht weniger Hemmungen Games mit zweistelligen Preisen zu kaufen]

Egal, das Entwickler-Unterstützen ist nur Nebenschauplatz; es ging mir wie gesagt eher darum zu checken wie viel Stunden Spielspaß (vs. Preis) ein Spiel bieten muss, damit ihr es auch kaufen würdet. Und die Angabe von Ryudo dass es genreabhängig ist, ergibt ja schon Sinn: Cineastische Spiele müssen vielleicht keine 100h-Schinken sein um mehr als 5€ Kaufpreis zu rechtfertigen^^
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Guybrush Threepwood
Beiträge: 2906
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#6

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Also, hätte ich für die knapp vier Stunden Little Nightmares III 80 Euro bezahlt, hätte sich das vermutlich nicht so toll angefühlt, aber bei um die sieben bis acht Stunden hochwertiger Unterhaltung bin ich mit dem Vollpreis schon einverstanden - wobei, als diese Spiellängen im AAA-Bereich üblich waren, der Vollpreis noch nicht so hoch war.

Früher sah das natürlich anders aus, noch als Student war eine in Tests erwähnte geringe Spielzeit durchaus ein K.O.-Kriterium für mich. Geld war weniger vorhanden als Zeit. Im Nachhinein verstehe ich nicht, warum ich damals trotzdem nur wenige RPGs gespielt habe.
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