Neuer Preis für Spiele - gerechtfertigt oder nicht?

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Sun
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#121

Beitrag von Sun »

Ryudo hat geschrieben: 12. Mai 2025, 16:11
Darkie hat geschrieben: 11. Mai 2025, 20:24 Das Team hinter Expedition 33 mit Nintendo zu vergleichen finde ich schon etwas lahm, da liegen ja wohl Welten zwischen, ohne jetzt die Preise von Nintendo schön zu Reden. Hier Reden wir von einem riesen Unternehmen und einem Zwerg.

Außerdem sind die quasi unbekannt, warte mal ihr nächstes Projekt ab, das kommt dann sicher auch nicht mehr für 50€ aufm Markt. ;)
Deine Argumentation macht die Sache nur schlimmer. Eigentlich müsste es andersrum sein.
Der Zwerg hat sich halt auf die Fahnen geschrieben, den Großen zu zeigen, dass man ein derartiges Projekt auch mit einem kleineren Spielpreis verwirklichen kann. Welche Kalkulation dahintersteckt, wissen wir nicht, aber das Ergebnis ist nunmal mehr als ein durchschnittliches 10h-Spiel - was für den Preis auch vollkommen ok gewesen wäre. Der Wille zählt.
Oftmals wird ja so getan, als sei Nintendo ein familienfreundliches Unternehmen. Sorry, aber 90€ oder meinetwegen 80€ für die digitale Version ist alles andere als familienfreundlich. Man benennt den Preis einfach, weil man es kann, da es sich um das erfolgreichste Spiel auf der Switch handelt.
Also nicht missverstehen. Mario Kart hat definitiv einen Preis der nicht gerechtfertigt ist, weil man weiß das Spiel verkauft sich wahnsinnig gut und da kann man den Kunden ausquetschen. Aber ein größeres Unternehmen kann schon mehr overhead haben, der dann auch mehr kostet, weil es eben nicht fast nur Entwickler bezahlen muss.

Und was die Karten und die Preise dafür angeht hat Rippi natürlich recht. Nintendo zahlt ja nur den Einkaufspreis und es streicht nicht noch jemand anders einen ordentlichen Batzen davon ein wie Nintendo bei den Thirds.
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Ryudo
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#122

Beitrag von Ryudo »

https://www.play3.de/2025/05/13/switch- ... sprognose/

Momentan rechnen sie also noch mit den 145% Zöllen auf Importe aus China. Ich bin gespannt, ob sie die Preise des Zubehörs in den USA jetzt wieder senken oder erstmal so lassen.
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Screw
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#123

Beitrag von Screw »

Angebliche Produktionskosten der Switch 2:
https://www.gonintendo.com/contents/483 ... anufacture
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Darkie
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#124

Beitrag von Darkie »

Lieber 15 Millionen Verkaufsprognose als 20, wenn es dann immer noch mehr werden, brauch man sich nicht rechtzeitigen.
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Screw
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#125

Beitrag von Screw »

Warum Nintendo leider so teuer ist:
Nintendo has been a video game giant since the early 1980s. For about 15 years, big-budget Nintendo games cost $60. In fact, that was the standard game price across the industry. Meanwhile, Nintendo’s consoles are generally cheaper than most competing gaming systems, such as the Xbox and the PlayStation. Its consoles have never cost more than $300…until now.

At $450, the Switch 2 is Nintendo’s priciest console. And Mario Kart World is priced at $80 — the most expensive base game Nintendo has ever released. Some fans are outraged by the price increase. But some industry analysts say that it’s time for games to be more expensive, considering the rising costs of game development and inflation, among other factors.

So, why is Nintendo suddenly so expensive? And what does an $80 game mean for Nintendo and the entire video game industry?
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Sun
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#126

Beitrag von Sun »

Und warum? also ich guck kein 23 Minuten Video für ne Antwort die man wahrscheinlich in einem kurzen Satz geben kann.
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Screw
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#127

Beitrag von Screw »

Sun hat geschrieben: 8. Jun 2025, 14:01 Und warum? also ich guck kein 23 Minuten Video für ne Antwort die man wahrscheinlich in einem kurzen Satz geben kann.
Das liegt vor allem an der Kundenbindung und den vielen Marken von Nintendo, die über Jahrzehnte hinweg gut gepflegt wurden. Dadurch zahlen Fans fast jeden Preis. Sega hat das bei weitem nicht so gut hinbekommen wie Nintendo.
Natürlich spielt dann auch Exklusivität eine Rolle, weshalb die Preise hoch bleiben.
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Screw
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#128

Beitrag von Screw »

Selbst Retrogaming halte ich nicht für günstig, wenn es um Nintendo Games geht.
Im Gespräch mit den ehemaligen Nintendo-PR-Mitarbeitern Kit Ellis und Krysta Lang sprach Branchenveteran Shuhei Yoshida über die steigenden Preise bei Spielen.

Zunächst wies Yoshida darauf hin, dass Gaming im Verhältnis zu den Produktionskosten ein sehr günstiges Hobby sei. Vor allem in Zeiten, in denen sowohl die Wirtschaft als auch die Kunden mit der Inflation zu kämpfen haben.

Als ein positives Beispiel nannte er den Fun-Racer „Mario Kart: World“, der zu den Launch-Titeln der Switch 2 gehörte und für einen Preis von bis zu 80 US-Dollar beziehungsweise 90 Euro reichlich Content und somit Spielzeit bietet.

„Wenn man sich den Unterhaltungswert ansieht, den ein gutes Videospiel bietet – wie etwa Mario Kart 8 –, dann fällt auf, dass viele Menschen unzählige Stunden damit verbracht haben. Das oft mit nur einem einzigen Kauf. Manche haben vielleicht zusätzlich für weitere Strecken bezahlt“, sagte Yoshida.
https://www.play3.de/2025/06/30/gaming- ... elepreise/
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Ryudo
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#129

Beitrag von Ryudo »

Wenn Du die Formel „Unterhaltung pro Minute“ zugrunde legst, hat er allerdings Recht. Da kommst Du günstiger weg als bei jedem Kinobesuch.
Die wenigsten Leute kaufen sich zudem einen Vollpreistitel pro Monat. Selbst hier im Forum nicht.
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Clawhunter
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#130

Beitrag von Clawhunter »

lol ich war grad froh, dass Yoshida nicht zum 100.000sten Mal das unsägliche Kino-Beispiel nannte, nur um dann im Anschluss zu lesen dass du es tatst XD
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Screw
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#131

Beitrag von Screw »

Yoshida explained that the jump from the PS4 to PS5 AAA games has caused budgets to almost “double”, despite the lack of an obvious technical jump for most games. While the addition of ray-tracing is helping to reduce costs for developers, games are still more expensive to make now than they’ve ever been.
https://www.videogamer.com/news/ex-play ... provement/
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Cube
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#132

Beitrag von Cube »

Stichwort Raytracing. Wird oft genannt als Beispiel für eine Arbeitserleichterung für Spieleschmieden. Aber dieses ist doch bei weitem nicht das einzige Werkzeug. Bei all den helfenden Programmen, Engine-Features, etc., die letzten Jahrzehnte aufgetaucht sind, sollte die Produktion von Spielen nicht einfacher und damit günstiger denn teuerer werden?
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Clawhunter
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#133

Beitrag von Clawhunter »

Und AI scheint auch noch nicht richtig geholfen zu haben.
Nintendo hat zum Switch zur Wii erkannt was Sache ist, die anderen erkennens jetzt halt 20 Jahre später. Besser spät als nie. (trotzdem wundert mich, dass es von PS4 zu PS5 immer noch bzw. nochmal so krass war, denn irgendwann muss doch mal irgendn Controller sagen: he, heeee! Das geht so nicht.)
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Scorplian
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#134

Beitrag von Scorplian »

Ich finde Nintendo spart aber auch oft zuviel. Gerade die Sache, dass die sehr oft nix synchronisieren, finde ich ziemlich schwach. Auf PS-Seite (und anderen AAA Produktionen) empfinde ich vor allem dieses Streben nach "Film-Qualität" ein Problem. Wenn Story- und Cutscenes immens viel kostet, geht es imo echt zu weit. Nicht dass ein Spiel sowas nicht haben darf oder soll, aber vielleicht sollte es eben nur sehr wenige Spiele tun ^^' Keine Ahnung, sowas wie als Verteilung 1 AAA Spiel zu 3-4 A-AA (weniger cineastisch, aber dennoch mit Synchro und so) und dann halt noch ein paar darunter, auf Nintendo Niveau (rein Gameplay fokussiert, ohne Synchro-Sachen und sowas).


Aber ehrlich gesagt, mir kommt diese News richtig gelegen: Solche eine Info und letztes Jahr Astro-Bot mit großem Erfolg, welches vermutlich bei weitem kein so großes Budget wie TLoU, GoW oder Spider-Man hatte. Ich hoffe daraus, dass einfach mehr wie Astro-Bot kommt und weniger wie die anderen Spiele – große Hoffnung auf einen neuen Fun Racer (z.B. eben von Astro Bot)
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Ryudo
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#135

Beitrag von Ryudo »

LOL Nintendo ist der größte Geiznickel der Branche, Scorplian hat das schon gut ausgeführt. Ich würde in Sachen Kosten aber sogar das Gegenteil behaupten: Die merken wahrscheinlich jetzt erst, wie teuer neue Entwicklungen sind.

Bezüglich AAA-Spielen: Die steigenden Kosten kommen halt mit steigendem Umfang einher. Wenn das mit einer cineastischen Filmsequenz getan wäre, wäre das ja Traumhaft. Aber wir sind nicht mehr in PS1-Zeiten. Die Spieler von heute wollen eine Premium-Spielwelt mit zahlreichen Nebenquests etc.
Und je mehr die Welt bietet, desto teurer wird halt auch das Spiel. Ist ja ganz klar, wegen Entwicklungszeit, mehr Personal usw.
Dafür sinkt dann auch das Risiko. Sieht man auch schön an Ubisoft mit ihren Assassin‘s Creed-Spielen im Vergleich zu ihrem sonstigen Line up.

Wenn die Masse der Spieler halt nur noch GaaS oder AAA-Singeplayer kauft, darf man sich dann auch nicht wundern, warum AA-Produktionen eingestellt werden. Ich finde diese Entwicklung sehr schade, denn AA heißt ja nicht unbedingt B-Ware. Ich hab früher derartige Spiele ganz gern gekauft und hatte viel Spaß damit.

Apropos Kaufverhalten: In den USA beobachtet man gerade einen Shift zu Abo-Diensten, da die Leute aufgrund gestiegener Preise verstärkt auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis schauen. Mal schauen, wie sich das weiterentwickelt…
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Cube
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#136

Beitrag von Cube »

Scorplian hat geschrieben: 9. Jul 2025, 18:48 Ich finde Nintendo spart aber auch oft zuviel. Gerade die Sache, dass die sehr oft nix synchronisieren, finde ich ziemlich schwach. Auf PS-Seite (und anderen AAA Produktionen) empfinde ich vor allem dieses Streben nach "Film-Qualität" ein Problem. Wenn Story- und Cutscenes immens viel kostet, geht es imo echt zu weit. Nicht dass ein Spiel sowas nicht haben darf oder soll, aber vielleicht sollte es eben nur sehr wenige Spiele tun ^^' Keine Ahnung, sowas wie als Verteilung 1 AAA Spiel zu 3-4 A-AA (weniger cineastisch, aber dennoch mit Synchro und so) und dann halt noch ein paar darunter, auf Nintendo Niveau (rein Gameplay fokussiert, ohne Synchro-Sachen und sowas).
Ryudo hat geschrieben: 10. Jul 2025, 08:06 LOL Nintendo ist der größte Geiznickel der Branche, Scorplian hat das schon gut ausgeführt.
Die Mario-Platformer, Splatoon, Fire Emblem, Xenoblade usw. sind alles "A"- oder "AA"-Titel. Gerade Nintendo sind ein Paradebeispiel dafür, dass nicht nur mir "AAA"-Budgets Erfolge eingefahren werden können.

Scorplian hat geschrieben: 9. Jul 2025, 18:48Ich würde in Sachen Kosten aber sogar das Gegenteil behaupten: Die merken wahrscheinlich jetzt erst, wie teuer neue Entwicklungen sind.
Das wird der Konzern wahrscheinlich wie der Großteil der Spieleschmieden mit dem Wechsel von SD- zu HD-Spielen festgestellt haben. Sprich, PS360 und WU.

Bezüglich AAA-Spielen: Die steigenden Kosten kommen halt mit steigendem Umfang einher. Wenn das mit einer cineastischen Filmsequenz getan wäre, wäre das ja Traumhaft. Aber wir sind nicht mehr in PS1-Zeiten. Die Spieler von heute wollen eine Premium-Spielwelt mit zahlreichen Nebenquests etc.
Und je mehr die Welt bietet, desto teurer wird halt auch das Spiel. Ist ja ganz klar, wegen Entwicklungszeit, mehr Personal usw.
Dafür sinkt dann auch das Risiko. Sieht man auch schön an Ubisoft mit ihren Assassin‘s Creed-Spielen im Vergleich zu ihrem sonstigen Line up.

Wenn die Masse der Spieler halt nur noch GaaS oder AAA-Singeplayer kauft, darf man sich dann auch nicht wundern, warum AA-Produktionen eingestellt werden. Ich finde diese Entwicklung sehr schade, denn AA heißt ja nicht unbedingt B-Ware. Ich hab früher derartige Spiele ganz gern gekauft und hatte viel Spaß damit.
Ist das nicht eine selbsterfüllende Prophezeiung?
Wenn z.B. Ubisoft all ihr Budget und ihre Talente nur auf Assassin's Creed konzentrieren, dann wird die Kundschaft dahin folgen.
Wenn die Spiele so vollgestopft sind mit Aktivitäten, dann werden die Spielenden länger daran sitzen und weniger Zeit/Interesse für andere Werke haben. Im Bezug auf Ubisoft und Assasin's Creed ist ja durchaus schon mal von "Content Bloat" die Rede.
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Ryudo
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#137

Beitrag von Ryudo »

Nur verschmähen die Spieler halt oft genug die AA-Titel von Ubisoft (und anderen), auch wenn diese teilweise ganz gute Kritiken haben. Also von selbsterfüllender Prophezeiung kann da eigentlich nicht die Rede sein.
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