Ryudo hat geschrieben: ↑28. Mär 2024, 17:14
Guter Punkt. Ähnlich der nicht mehr existierenden Baumarktkette, die immer mal wieder 15% auf alles gegeben hat, was dazu führte, dass die Leute gezielt auf die Aktion gewartet haben und zwischendurch die Verkäufe eingebrochen sind.
Wobei ich in dem Sinne zurückrudern möchte, dass die Leute nicht zwangsweise warten, bis ein spezifisches Spiel im Gamepass ist, sondern angesichts 100 Spielen im Gamepass auch einfach genug zu tun haben, ohne etwas kaufen zu müssen. So oder so macht man es den Partnern schwerer.
Yoshi hat geschrieben: ↑29. Mär 2024, 00:02
Das stimmt doch vermutlich auch nicht einmal? Die Switch ist bei 140 Mio (und noch nicht tot), PS4 ist bei 109 Mio und Xbox One bei 58 Mio, das sind insgesamt 300 Mio. Aber auch vorher: Wii bei 101 Mio, PS3 bei 87 Mio, 360 bei 84 Mio, da waren die Heimkonsolen schonmal bei 270 Mio - und das neben einem extrem starken Handheld-Markt mit 155 Mio DS und 80 Mio PSPs
Das stimmt auf keinen Fall. Die Ära der PS3, 360, Wii, PSP und des DS wird vermutlich niemals getoppt werden, eine Zeit, in der jede Hardware Erfolg hatte und mobiles Spielen noch von den Konsolenherstellern dominiert wurde. Aber da geht es nur um die Zahl verkaufter Geräte, bedingt durch zusätzliche, wiederkehrende Einnahmen, die damals über Xbox Live nur Microsoft generiert hat, war bislang Wachstum bei sinkender Verkaufszahl der Geräte für die "klassische" Branche möglich, unter Beachtung des mehr an Bedeutung wiedergewinnenden PC-Marktes und dem Smartphone-Markt als Gesamtbranche sowieso.
Aber selbst wenn der klassische Markt nicht mehr weiterwächst, müsste es eigentlich kein grundsätzliches Problem sein. Es wird nur eins durch einen aktuell überdrehenden Börsenkapitalismus.
Ryudo hat geschrieben: ↑29. Mär 2024, 13:08
Das Absurde ist ja, dass die Börse nur auf Wachstum schaut und wenn der Markt nach oben begrenzt ist (die eigentliche Zahl ist dabei fast irrelevant), brechen die Wachstumszahlen halt irgendwann ein.
Das ist ein Problem, vermutlich neben dem Klimawandel eines der größten Probleme aktuell. Würde die Börse mehr so funktionieren, dass man sich über gut laufende Portfolios freut und die Rendite einstreicht, wäre vieles besser. Aber da bei Aktien der Verkaufswert zur beinahe einzigen relevanten Kennziffer geworden ist, sind die Unternehmen unter so einen Druck, kurzfristig zu denken und ihre eigene Geschäftsgrundlage teilweise zu zerstören, damit die nächsten Quartale stimmen, dass die ganze Gesellschaft darunter leidet. Es verringert den Wettbewerb, sobald Branchen Wachstum nur noch durch Aufkäufe generieren können. Es verursacht Verwerfungen, wenn Unternehmen später nur noch durch Entlassungen kurzfristig Wachstum generieren können, deren Auswirkungen Extremisten in den Demokratien stärken. Es macht Unternehmen dann weniger fähig, kostenintensive, die nächsten Quartale schmälernde Vorbereitungen für die Zukunft zu treffen, und genau das ist es, was angesichts des Klimawandels in quasi allen Branchen notwendig wäre, um sich dauerhaft zu erhalten. Das wird noch sehr düster.
Aktien sind natürlich immer primär nach ihrem Verkaufswert bewertet wurden, darum geht es ja an der Börse. Aber ich denke, früher waren auch Großinvestoren mehr an der Rendite als an diesem Verkaufswert interessiert, das Geld mehr aus den gehaltenen Portfolios zu ziehen als aus ständigem, inzwischen ja teils von reinen Algorithmen durchgeführten Handel.
Die Argumentation ist halt dennoch eine Ausrede, da ein potentielles Wachstum gerade aus der Lage von Microsoft durchaus möglich wäre. Wenn dir die Käufer allerdings die kalte Schulter zeigen, kann der Markt noch so groß sein.
Und das sowieso. Wo war Nintendo in der Wii U-Zeit? Diese Erfolgsgeschichte hätte auch Microsoft schreiben können. Vielleicht, angesichts der Veränderungen seit der PS360-Zeit, nur zu Lasten Sonys, wohingegen Nintendo ein bisschen ergänzend nebenher läuft. Aber das wäre jetzt wirklich nicht Microsofts Problem.
Klar stellt man den Support für die eigene Konsole nicht komplett ein.
Ja, Microsoft hat den Luxus, aus dem Hardwaregeschäft auszusteigen, indem man einfach kein neues Gerät ankündigt und trotzdem an genau so einem Gerät zu arbeiten, für den Fall, dass sich für die Series noch etwas dreht und man eine Chance wittert. Viel Geld hat halt Vorteile.